„Adora, wunderschön wie eh und je, wie geht es dir meine Liebe?", begrüßte mich Ravier, ein alter freund aus der Schulzeit. Mit einem leichten Lächeln lief ich, in seine zuvor schon längst geöffneten Arme.
„Dem anscheinen nach besser, als noch beim letzen Treffen?" sprach er nun in einem etwas ruhigerem Ton.
„Ja", ich ließ kurz Zeit bvor ich fortfuhr, "Ich schätze ich hab mich damit abgefunden." Bemitleidend sah er mich an, doch das war das letzte was ich wollte.
Mir ist durchaus bewusst, dass er keine negativen Gedanken mir gegenüber hegt aber ich bin erwachsen genug um damit umzugehen und somit brauche ich kein Mitleid.„Lang ist es her nicht wahr?" Wir gingen zusammen Richtung Couch um uns besser unterhalten zu können.
„Nun, wo das wahre Leben begonnen hat, fällt einem erst so richtig auf, was man hatte." , stimmt auch er mir zu.
„All die albernen Streiche die wir Mrs. Fatherington spielten und uns heimlich raus schlichen, nahmen an diesem Abend ihren lauf."
Ob es nun das sinnvollste war, in der Vergangenheit rum zu schwelgen weiß ich nich genau aber dennoch ist es genau das, was ich jetzt brauchte.
Ich fing an zu lachen und auch Ravier stimmte mit ein.
„Erinner mich nicht daran. Wie sie immer ihre Augenbrauen hoch zog, wenn sie sauer war."
Unsere Gackerei nahm gar kein ende mehr, wohl möglich könnte man uns jetzt als kindisch bezeichnen aber ich war schon lange nicht mehr so von Freude erfüllt, dass ich wünschte Ravier würde für immer bleiben.Den Rest des Abends verbrachten wir noch zusammen auf der Couch bis er sich spät am Abend verabschiedete und ich mich Bett fertig machte.
Ob ich wohl je wieder in mein altes Leben zurück finden würde?
Würde ich jemals eine Freundschaft führen können und ihr mein volles Vertrauen hingeben?
Wohl kaum und dennoch weiß ich tief im Herzen, wenn er mir gegenüber stehen würde, würde ich ihm lächelnd entgegen springen.
Ich würde ihm zwar alles der vergangenen Jahre an den Kopf werfen aber ich würde ihn sich erklären lassen.
Nur fürchte ich, ist dass das Problem, er hatte sich damals nicht erklärt und würde es heute auch nicht tun.Das war wohl auch der Punkt, der mich noch die ganze Nacht beschäftigte und mich somit am schlafen hinderte.
*
Früh am Morgen, entschied ich mich produktiv in den Tag zu starten, indem ich Joggen ging.
Sport veranlasst ein freien Kopf, und den hatte ich gerade dringen nötig.Nach einer ausgiebigen Runde um ein kleines Waldstück, benötigte mein schwitzender Körper eine eiskalte Dusche. Fertig mit duschen zog ich mir Kleid, Blazer und Stiefel an und machte mich auf den Weg in die Küche.
Normalerweise würde ich nach einer schlaflosen Nacht auf jeden Fall zu schminke greifen jedoch hatte ich heute nicht besonders viel Zeit und Lust.
Mit einem Apfel in der Hand ging ich zu meinem Auto und fuhr ins Büro.Na gut vielleicht hatte ich mich stark in der Zeit geirrt und musste jetzt ein Zahn zulegen jedoch kam ich trotzdem pünktlich. Zugegeben, wäre auch blöd wenn nicht, bei meiner Raserei.
Am Emfangstresen vorbei begrüßte mich Mrs. Mills, unsere Empfangsdame freundlich und scannte meine Karte für den obersten Stock.
Oben angekommen ließ sich mich an meinem Tisch fallen und seufzte einmal auf bevor auch schon Tom, mein Assistent klopfte und ich ihn rein bat.
„Guten Morgen Ms. Wick, sie haben heute einen sehr gefüllten Termin Kalender." während er sprach setzte ich mich gerade an meinen Tisch uns sammelte ein paar Pakete zusammen um diese nebenbei zu sortieren.
„Mr. Garzía erwartet sie heute zum Geschäftsessen und ein neuner Client wartet auf Sie. Es handelt sich um Ehebruch und die damit verbundene Scheidung, der Mann der Frau plädiert nach wie vor gegen die Scheidung." Etwas genervt atmete ich kraftvoll ein und dann wieder aus. „Ist gut, steht noch irgendetwas an?"
„Nein, bis auf.... Erinnern sie sich noch an den Diebstahl auf die Black Industrie?"
Er ließ etwas Pause beim sprechen und wartete auf meine Antwort.
„Natürlich, Marie wollte sich drum kümmern, immerhin ist es ihr Client."
Geschockt sah er mich an," Nun ja, offenbar gab es da ein Problem, du sollst den Fall übernehmen."
„Das soll ein Scherz sein? Ich habe momentan über 40 Fälle und den soll ich noch dazu behandeln?" entrüstet sah ich ihm entgegen.
Mit einem nervösen Lächeln zuckte er mit den Schultern und lief rückwärts zur Tür.
„Naja, Du machst das schon.", bevor er die Tür zu meinem Büro schloss, fing er sich noch ein letzten bösen Blick meinerseits ein.Das bedeutet, dann mal an, ab an die Arbeit.
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Threads of Destiny
RomansaWährend der Zeit gewöhnt man sich an die Dinge, die schief laufen, man lernt mit den Konsequenzen umzugehen und aus seinen Taten zu lernen. Doch können wir dieses Geschen auch auf Menschen projizieren ? Sich in etwas oder besser, Jemanden zu täusc...