„Warum lässt du das mit dir machen?" Fragst du mich mit Zorn im Blick, verschränkst die Arme vor der Brust und grienst diejenigen an, die das, was du sagst, mit mir machen. „Damit ich nicht alleine bin." Sage ich, während meine Finger mit den Fäden vor meinen Füßen spielen. Ich kann dich laut aufatmen hören. Eher ein Schnauben. Aber ich merke, dass du meine Worte nicht verstehst. „Sie sollten alleine sein, nur um zu fühlen wie das ist. Sie sollten den Schmerz aushalten, nur um zu wissen, was du denkst. Sie sollten sich winden vor Einsamkeit, um dich zu vermissen. Sie sollten-" „Hör bitte auf." Unterbreche ich dich und muss selbst schlucken. Einen Moment, in dem ich deinen fragenden Blick wie ein Brenneisen auf mir spüre. „Niemand tut das mit Absicht. Ihre Welten sind einfach wichtiger." Du kickst etwas vor deinen Füßen in die Ferne, fährst dir durch die Haare, als würdest du sie dir raufen wollen. „Sie interessieren sich einfach nicht für dich." Zack, schlag in die Magengegend. Mit gepressten Tränen, halte ich mir den Bauch und schüttel den Kopf, weil du nicht verstehen kannst, dass es manchmal wichtigere Dinge als mich gibt. „Ich möchte... ich möchte dem mit Verständnis, statt mit Vorwürfen begegnen" presse ich durch meine aufgesprungenen Lippen und bette meine Wange auf dem Boden, während ich mir um den Bauch fasse und die Augen schließe. „Ich verstehe, dass du so denkst, weil es so aussieht, aber jeder hat seine Gründe und wir sehen nur die Spitze eines Eisberges, dessen Tiefe uns niemand verrät." Ich spüre, wie du dich zu mir legst und mich umarmst. Doch diese Umarmung schnürt mir die Luft ab.