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Han Jisung

Seine warme Brust drückte sich gegen mich und seine starken Armen trugen mich wie eine Feder.

Eigentlich war mir so eine Nähe schon abweisend, doch irgendwie störte es mich nicht.

Es beruhigte mich.

Der Übel hatte sich bereits wieder gelegt und behutsam ließ mich Minho auf dem Sofa nieder.

Sein Blick galt mir und ich legte mich stöhnend ins Kissen zurück.

„Ist alles okay?" fragte er nochmals und musterte mich. Sein Blick machte mich etwas nervös, doch ich nickte, als wäre nie etwas passiert.

„Es geht. Danke. Und Bitte entschuldigen Sie die Umstände. Ich werde die Toilette gleich sauber machen."

Minho's Lippen verließ ein dunkles Schnaufen und er legte seine Hand auf meinen Arm.

„Du hast gerade deinen gesamten Mageninhalt in meine Toilette gelassen. Ich bitte dich, nach Hause zu fahren und dich auszuruhen."

„Aber-" ich wollte protestieren! Ich konnte die Arbeit nicht einfach liegen lassen, weil mich ein Gefühl von Ekel eingeholt hatte. Minho würde das Wahng mitteilen und dann würde meine Bestrafung noch schlimmer werden!

„Nein!" sprach er ernst und sah mich festentschlossen an.

„Du bist schwach und brauchst Ruhe, Jisung. Einmal ausfallen ist besser als zusammenklappen."

Ich sah betroffen auf den Boden und presste die Lippen zusammen.

„Was werden Sie Wahng dann sagen..." flüsterte ich nur leise, damit Minho das überhört... doch er hatte alles mitbekommen.

„Nichts. Die Angelegenheiten, die bei mir passieren, bleiben auch bei mir." Minho grinste mich an und strich über meinen Arm. Dabei musste ich mir ein Zischen verkneifen, aufgrund der blauen Flecken...

Somit fuhr ich wenig später mit einem Taxi nach Hause und sah in die dunkle Stadt. Manchmal kam einem das Leben unrealistisch vor. Auf der anderen Seite gab es aber Momente, wo die Realität wie ein fieser Schlag kam...

Mit dem Kopf lehnte ich gegen das kalte Fenster des Autos und schloss kurz die Augen.

Das Rauschen der Reifen der Autos auf den Straßen, hörte sich beruhigend an und meine Nerven hatten sich bereits wieder beruhigt.

Nur hoffen mein Vater war nicht zu Hause, sondern unterwegs. Der fehlte mir nur noch.

Jedoch flogen meine Gedanken ab, als ich an heute denken musste.

Lee Minho...

Wie er mich berührt hatte und behutsam behandelte.

Hitze brannte in meinem Gesicht und umschlang meine Wangen.

Machte dieser Mann mich gerade wirklich verlegen?!

Ich durfte mich nicht verlieben! Nein! Nicht in IHN! Er war reich, mächtig, hübsch und einfach... WOAH! und ich? Ich war ein Schwächling, ein Sünder, ein Spielzeug und ein gebrochenes Stück Knochen.

Nein.

Es war unmöglich, dass je etwas zwischen uns werden könnte. Es gab nicht mal mehr ein UNS.

Ich war seine Putzkraft....

Nichts.

Ich war nichts für ihn.

Und er sollte auch nichts für mich sein!

𝖒𝖞 𝖘𝖜𝖊𝖊𝖙 𝖑𝖎𝖙𝖙𝖑𝖊 𝖔𝖓𝖊 - MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt