Maltes Sicht:
Als die anderen dabei waren Mika zu schlagen, ging ich zu ihrer Tasche und schüttelte sie aus. Dann sah ich etwas, was mich sehr interessierte. Ihr Tagebuch. Ich nahm es an mich und schlug es auf. Einige seiten las ich, wo sie schrieb wie sehr sie mich hasse und so weiter. Und dann las ich etwas was ich sehr gut zu meinem Vorteil nutzen konnte. Es war der Satz:,,Ich liebe Timo" den ich dort las. Wie lächerlich. Als ob er je etwas mit so einer anfangen würde. Davon kann sie doch nur träumen. Ich las es mir noch bis zum Ende durch. Wie sie schrieb, dass sie sich sämtliche stellen ihres Körpers aufritzte. Wie abgemagert und dünn sie ist. Wie ich und die anderen Jungs sie psychisch kaputt machen. Man kann es ja auch über treiben. Ich meine, immerhin ist sie ja auch selbst schuld. Es sind nicht immer nur die einen schuld. ,,Malte? Irgendwas interessantes gefunden?" fragte mich Sven der etwas weiter weg von mir stand. ,,Das erfährst du morgen!" rief ich ihm zu, klappte das Buch dann zu und steckte es in meine Tasche. ,,Du bist erledigt" flüsterte ich zu mir selbst an Mika gerichtet. Ich grinste und verließ den Raum in dem ich war. Mika lag auf dem Flur auf dem Boden und verzerrte vor Schmerz das Tränen nasse Gesicht. Ich kickte einige ihrer Bücher zu ihr und schmiss ihre rasch vor sie. ,,Das solltest du aufheben" meinte ich frech grinsend. Unter Tränen lag sie dort auf dem Boden. Hatte keine kraft um aufzustehen. Doch das war mir egal. Ich fand gefallen daran ihr wehzutun. Und das zeige ich ihr. Und zwar liebend gern. Noch einmal sah ich sie an bevor ich dann endgültig ging.
Mikas Sicht:
Unter schmerzen und ohne kraft, schaffte ich es letzten Endes dann doch aufzustehen. Ich packte meine Bücher und alles was von mir auf dem Boden lag in meine Tasche. Ich will hier weg. Ich muss hier weg. Auf wackeligen Beinen ging ich langsam, den Schmerz versuchend zu ignorierend, raus aus dem Gebäude. Meine Tränen unterdrückte ich. Das konnte ich. Denn das war eines der wenigen Sachen die ich wirklich konnte. Die ich wirklich gut konnte. Ich ging einfach nach Hause. Sorgen machte sich niemand. Das ist ein Aspekt der mein leben etwas einfacher machte. Naja etwas muss ja einfach sein, wenn der Rest so schwer ist. Oder?