Ich wache durch das verdammt laute piepen meiner Ohren auf. Meine Sicht ist verschwommen. Ich nehme alles gerade nur gedämpft wahr. Meine Arme schmerzen höllisch, genauso wie alles andere an meinem Körper. Sie fühlen sich wie tot an. Eingeschlafen.
Meine Sicht wird klarer und ich schaue an mir herunter, wobei ich bemerke, dass ich in der Luft hänge. An meinen Händen an eine Stange gefesselt. Mein Herz beginnt schnell zu pumpen, sodass ich es spüren kann. Ich versuche zu schreien, aber in meinem Mund steckt ein Tuch, was mir am Hinterkopf zusammengebunden wurde, was mir das schreien unmöglich macht. Mein Atem wird schwer und schnell.
Der Raum ist kalt und sieht aus, wie ein Keller. Alles hier ist aus Stein und Holz. Die Tür ist aus massivem Metall, was bedeutet, dass mich niemand hören kann.
Ich beginne zu weinen. Ich weiß weder wo ich bin, noch, ob ich hier jemals rauskomme.
Andy?
Chris?
Rettet mich.
So wie damals.
Plötzlich geht die Tür mit einem heftigen Ruck auf. Die Männer kommen herein. Ich funkele sie böse und flehend an. ,,Na, sind Wir auch endlich mal aufgewacht?", lacht der Mann rechts von mir. Ich beginne zu schreien und zu zappeln, was meinen Händen überhaupt nicht gut tut. ,,Deine "ach so tollen" Brüder haben schon eine Suchanzeige für dich gemacht...", der Mann gegenüber von mir und schüttelt den Kopf. ,,Komm, nimm der mal das Tuch weg.", befiehlt er dem Mann rechts von mir. Er befreit mich von dem Tuch und ich atme einmal tief auf.
,,Bitte...Lasst mich gehen, was habe ich euch denn getan!?", flehe ich mit zittriger Stimme und schnellem Atem. ,,Was denkst du denn!? Deine Brüder sind Millionäre! Bevor wir dich gehen lassen, kriegen wir erstmal ein schönes Lösegeld von den beiden!", schreit er am Ende. Ich zucke stark zusammen. Er lacht nur dreckig. Ich kriege eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Vor Ekel. Ekel vor diesen Monstern.
Er holt ein Handy raus und hält es auf mich. ,,Und jetzt liest du diesen Satz ab und wir schicken das Video davon deinen lieben Brüderchen.", er lacht wieder. Ich schüttele den Kopf. ,,Nein.", murmele ich. ,,Bitte was? Du tust nicht, was ich dir sage!?", fragt er ungläubig. Er nickt den anderen Männern zu. Diese fangen an mich zu schlagen. So als wäre ich eine Piñata. Einfach so, als hätte ich keinerlei Wert.
Ich schreie laut auf und beginne zu weinen.
Nach unzähligen Schlägen in mein Gesicht, meinen Bauch und meinen Rücken hören sie endlich auf. Ich schluchze leise und muss mir Schreie wegen der Schmerzen unterdrücken.
,,So, hast du es verstanden?", fragt er. Ich bleibe nur still. Meine Hände überleben das nicht mehr lange. Ich kann sie kaum noch spüren. Nur noch diese Schmerzen. Diese höllischen Schmerzen.
,,Oder willst du noch mehr!?", hakt er nach und baut sich bedrohend vor mir auf. Ich schüttele meinen Kopf heftig, was meinen Händen noch mehr wehtut. ,,Gut so.", gibt er nur von sich.
Dann nimmt er das Handy wieder in seine Hand und fängt an zu filmen. Ein anderer Mann hält ein Schild hoch. Auf dem Schild steht "Lieber Chris, Lieber Andreas. Ich bin entführt worden, aber komme erst frei wenn ihr den Männern das Lösegeld von 500.000 Euro überweist. Keine Polizei oder sonstiges, sonst bin ich sofort tot."
Langsam lese ich es vor. Dazwischen schluchze ich laut und weine. Am Ende füge ich noch was hinzu. ,,Bitte helft mir...Rettet mich...So, wie ihr es damals getan habt...Ich hab euch lieb.", am Ende kann ich klar, ohne Aussetzer sprechen. Der Mann nickt den anderen Männern zu und steckt das Handy zurück in seine Hosentasche. ,,Mal schauen, wie eicjtig du den beiden bist.", lacht einer der Männer. ,,Du dreckiger...", murmele ich so, dass er es aber nicht hören kann. Sie stopfen mir das Tuch wieder in den Mund. Ich habe langsam nachgegeben. Mein Körper wehrt sich gegen jede Anstrengung. Meine Hände spüre ich kaum noch und alles andere schmerzt einfach nur noch.
Ich fange an zu weinen. Laut zu weinen. Mich hört ja sowieso niemand, also kann ich so laut weinen, wie ich das will. ,,Chris...Andy...", schluchze ich. ,,Wo seid ihr bloß?", flüstere ich in die Dunkelheit. ,,Helft mir.", das war das letzte, was ich sagen konnte, bevor es ganz Schwarz vor meinen Augen wird.
Chris, Andy...
Ich vermisse euch.
DU LIEST GERADE
My Brothers🦋💎
FanfictionSina (14) lebt schon seitdem sie denken kann, im Kinderheim. Sie hofft nur darauf, eine ganz normale Jugend zu haben und zu erfahren, wie es ist, Eltern und auch Geschwister zu haben. Doch in der Vergangenheit wurde ihr zu oft gesagt, dass das für s...