My Brothers🦋💎

16

Sina!
Mein Name, da, nochmal!
Ich springe auf und renne in Richtung des Waldwegs.
,,Hallo? Hilfe!", antworte ich nur.
Ganz in der Ferne kommen zwei Männer. Sie rufen meine Namen.
CHRIS UND ANDY!
Ich beginne zu sprinten, wobei ich meine höllischen Schmerzen völlig ignoriere. Die beiden beginnen ebenfalls zu rennen. Nur noch wenige Meter trennen uns voneinander. Die letzten schenke ich mir und springe Andy in die Arme. Er hält mich ganz fest, in der Angst, ich würde loslassen.
Doch das will ich nicht. Niemals.
,,Sina, oh mein Gott, Sina...", schreit er nur in die Umarmung. Ich kralle mich an seine Hoodie-Jacke und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust. Ich weine bitterlich und lasse alles raus. Er hält mich fest. ,,Wir lassen nie mehr zu, dass dir so etwas noch einmal passiert. Wir beschützen dich.", kommt es von Chris, der mich ebenfalls fest in seine Arme schließt.
Wir beschließen erstmal nach Hause zu gehen. Doch als ich meinen ersten Schritt machen will, schiebt Andreas seine Arme unter meine Beine und hebt mich hoch. ,,Dein Bein ist verletzt und dein Kreislauf macht bald schlapp.", erklärt er. Ich lasse es einfach über mich ergehen, da ich zu müde bin, um zu widersprechen.
~in der Nacht~
Ich kriege die ganze Zeit kein Auge zu. Wie auch. Diese Verbrecher laufen noch frei draußen rum. Keiner kann sie aufhalten. Außerdem wissen sie, wo ich beziehungsweise wir wohnen. Chris und Andy schlafen diese Nacht hier. Also unten auf dem Sofa.
Die ganze Zeit überkommt mich alles und ich fange an zu weinen und zu zittern. Ich kann nicht anders. Irgendwie muss ich den Schock verarbeiten. Ich habe Angst, schreckliche Angst. Irgendwann halte ich es kaum mehr aus und reiße meine Tür auf. Mit wackeligen, weichen Beinen gehe ich Schritt für Schritt die Treppe herunter. Unten sitzen Chris und Andy. Scheinbar wissen sie, wie schwer es mir gerade fällt, allein zu sein. Ich sehe sie mit Tränen in den Augen an. Andy macht eine Geste, die zeigt "setz dich ruhig".
Ich komme auf die beiden zu. Sie nehmen mich in den Arm.
,,Es ist okay. Wir sind hier. Hab keine Angst mehr.". Nach diesen Worten laufen mir meine Tränen in Strömen die Wangen herunter. Ich kann nichts dagegen tun oder sagen.
Es passiert einfach alles gerade.