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Mit dröhnenden Kopfschmerzen, tauben Händen und schmerzendem Körper, werde ich langsam wach. Meine Augen müssen sich eine Weile ab die Dunkelheit gewöhnen. Trotzdem gehen die Kopfschmerzen nicht weg. Mein Magen knurrt, was mich daran erinnert, dass ich dringend wieder etwas zu Essen brauche. Ich schaue mich im Raum um. Natürlich hat sich nichts geändert.
Ich habe keine Ahnung, wie spät es ist. Nur, dass es draußen dunkel ist. Vorhin war es noch heller im Raum. Ich habe keinerlei Zeitgefühl mehr. ,,Mmhmhmh!!!", kreische ich.
Doch niemand hört es.
Niemand wird kommen.
Du bist hilflos.
Niemand kann dich hören.
Niemand weiß, wo du bist.
Du kannst nicht entkommen.
Ich schüttele meinen Kopf heftig, um diese Stimme aus meinem Kopf zu bekommen. Dadurch verstärken sich die Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl.
Habe ich das verdient?
Verdammt, diese Stimme!
Ich beginne leicht zu schaukeln. Meine Hände sind bereits blau und blutig. Lange halte ich das nicht mehr aus...
Da kommt mir eine Idee. Durch das Schaukeln werden die Fesseln lockerer. Ich beginne mich mehr hin und her zu bewegen. Dabei muss ich mir fest auf die Unterlippe beißen, um nicht zu schreien. Ich schaukel und Schaukel in der Hoffnung, dieser Schmerz wird schnell vorbei sein. Dann kommt ein Ruck und die Fesseln lösen sich. Ich falle zu Boden.
Doch so schnell ich auch auf dem Boden liege, stehe ich schon wieder. Mit rasendem Herzen schaue ich mich suchend im Raum um. Ich brauche etwas, um das kleine Fenster einzuschlagen. Als ich aufatmen will, merke ich, dass ich das Tuch immer noch vor meinem Mund habe. Ich reiße es mir mit voller Wucht ab. Dann sehe ich etwas in der Ecke aufblitzen.
Ein Messer!
Ich schnappe es mir und klettere die steinige Wand herauf zum kleinen Fenster. Dieses versuche ich zu öffnen, doch es ist angeschlossen.
Okay, ganz ruhig.
Ich hole aus und stoße das Messer in das Glas der Scheibe. Dieses zerplatzt laut und die Scherben fallen zu Boden. Ich klette aus dem Fenster, was mir mit sehr viel Mühe und Kraft gelingt. Ich springe raus.
In der Bewegung stößt mein Bein an eine der Scherben. Es fühlt sich an, als würde sie mein Bein abtrennen. Ich unterstoße einen Schrei, wobei sich dicke Tränen in meinen Augen sammeln.
Ich liege draußen. Ich möchte aufstehen und losrennen. Doch der Schnitt ist verdammt tief und ich verliere viel Blut dadurch.
Ich bin kurz davor, aufzugeben.
Doch da kommt mir etwas in den Sinn.
Alle Hindernisse kann man überwinden.
~mit Magie.

My Brothers🦋💎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt