POV Mara
Ich weiß ich sollte nicht hier sein. Ich wusste das alles hieran so falsch war. Und doch war ich hier. War einen halben Tag lang mit dem Zug hierher gefahren. Und wozu? Um jetzt durch diese Stadt mit einem Fahrrad zu fahren und Ausschau nach einer ganz bestimmten Sache zu halten.
Und tatsächlich nachdem ich bereits bestimmt 8 Stunden die Stadt abgefahren war fand ich es. Die Julien Bam Villa lag vor mir.
Unschlüssig stand ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite und wusste nicht Recht was ich jetzt tun sollte. Ich hatte nicht damit gerechnet so schnell fündig zu werden.
In diesem Moment verließ Rezo das Haus. Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass die beiden wohl mit der Hobbylos Aufnahme fertig sein mussten. Das war ihr typischer Tag und ihre typische Uhrzeit.
Nachdem ich mir nochmal die Adresse angesehen hatte um später Jus Haus wieder zu finden entschied ich Rezo zu folgen.
Und so schlich ich leise hinter ihm her. Und tatsächlich fand ich so dann nach wenigen Mettern heraus wo Rezo wohnte.
Ich kehrte zurück zur Julien Bam Villa, da Rezo wohl heute seine Wohnung nicht mehr verlassen würde aber dort brannte kein Licht mehr. Also war Ju in der Zwischenzeit auch nach Hause gegangen. Dann musste ich wohl Morgen herausfinden wo eben jener wohnte. Für heute ist Feierabend.In meinem Hotel für die nächsten Nächte angekommen legte ich mich aufs Bett. Aber kaum lag ich bekam ich einen Anruf und ging ran.
"Du bist wirklich nach Aachen gefahren oder?" "Ja, hab ich doch gesagt." "Du bist absolut wahnsinnig. Das ist nicht mehr normal. Du musst dir Hilfe suchen." "Ich will den beiden doch nur nah sein." "Die beiden kennen dich überhaupt nicht. Und verstehst du was du da tust? Du stalkst sie." "Nein ich will ihnen doch nichts antun." "Dennoch ist es stalking" "Ich will ihnen doch nur einmal begegnen" "Willst du nicht. Hast du sie den schon gesehen?" "Ja" "Und bist du einfach zu ihnen gegangen und hast sie einfach nach nem Foto gefragt?" "Nein" "Siehst du du willst sie nicht nur einmal sehen. Sonst wärst du einfach einmal zu ihnen gegangen und dann wieder zurück gefahren" "Du verstehst das nicht" "Nein ich verstehe es wirklich nicht. Bitte hör auf damit Mara. Komm wieder zurück." "Ich kann nicht, noch nicht" sagte ich und legte dann auf. Es gab nichts mehr zu sagen. Sie würde mich eh nie verstehen. Niemand verstand es.Am nächsten Tag kundschaftete ich weiter aus und fand heraus wo Rezos Büro war und wo Jus Wohnung war. Abends saß ich noch vor eben jener Wohnung und beobachtete was ich von meiner Position aus erkennen konnte. Was so viel bedeutete wie ich sah nur wo ein Licht brannte.
Aber dann gingen alle Lichter aus und kurz darauf sah ich Ju wie er die Wohnung wieder verließ. Unauffällig folgte ich ihm. Und nach einiger Zeit wusste ich wohin er ging. Er ging in einen Club. Und ich folgte ihm.
Zum Glück waren meine Klamotten dezent und elegant. Sie passten rein in einen Club.
Unauffällig stellte ich mich ebenso an die Bar und bestellte einen Drink. Auch Ju bestellte und setzte sich dann in eine Ecke von dem Club. Warum ist er alleine hier? fragte ich mich unweigerlich.
Ju fuhr sich farrig durch die Haare. Geht es ihm nicht gut? Was ist hier los? Und dann kippte er sich den Drink schnell hinter um direkt wieder an die Bar zu kommen und sich einen neuen zu bestellen.
"Scheiß Tag gehabt?" fragte ich ihn nachdem ich all meinen Mut zusammen genommen hatte. Ju sah zu mir rüber und musterte mich kurz von oben nach unten. "Könnte man so sagen ja. Aber du scheinst ja auch Recht spontan in einen Club gestolpert zu sein, deinen Klamotten nach zu urteilen." "Ja, irgendwie schon. Willst du über deinen Tag reden?" fragte ich nach.
"Eigentlich nicht. Aber ich will auch nicht alleine sein." "Dann saufen wir schweigend zusammen?" fragte ich nach und streckte mein Getränk in seine Richtung. Er nahm sein inzwischen angekommenes Getränk ebenso und stieß mit mir an.
Und so saufen wir zusammen. Währenddessen quatschten wir über irgendwelche Smalltalk Themen. Über nichts wichtiges. Nichts das in die Tiefe geht.
Und dann nach mehreren Stunden und vielen Getränken, wobei Ju viel mehr getrunken hatte als ich, konnte Ju nicht mehr wirklich stehen. "Ich will nach Hause" murmelte Ju plötzlich vor sich hin. "Ok ich bring dich nach Hause ja?" fragte ich nach. "Danke" erwiederte er und so stützte ich ihn während wir den Club verließen.
Doch bereits vor der Tür musste ich aufgeben. "Ju, du musst etwas mehr mithelfen. Ich kann nicht dein ganzes Gewicht alleine tragen." "Ich kann nicht besser laufen" lallte Ju vor sich hin.
Fuck, was jetzt? Eigentlich war es nicht weit bis zu Jus Wohnung aber wenn er sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich legen muss schaffe ich es dennoch nicht.
"Kann ich dein Handy haben?" fragte ich nach. Ju, vermutlich vom Alkohol nicht sonderlich rational denkend, reichte mir sofort sein Handy. "PIN?" fragte ich nach. "0375" sagte Ju und ich entsperrte schnell das Handy und ging in die Kontakte.
"Ju? Hast du mal auf die Uhr geschaut?" fragte die Person am anderen Ende als er ran ging. "Hier ist nicht Ju. Hi, ich bin Mara. Und ich könnte etwas Hilfe dabei gebrauchen Ju nach hause zu bekommen." "Was? Was hat er denn?" "Nichts schlimmes. Er ist nur komplett besoffen. Und ich kriege ihn nicht alleine nach Hause." "Wo seid ihr?"
Schnell beschrieb ich Rezo wo wir waren und wartete dann, dass er hier sein würde um mir zu helfen.
Ju hatte inzwischen sich an die Wand gelehnt hingesetzt und die Augen geschlossen. Schnell tippte ich Jus und Rezos Nummer in mein Handy ab.
Als ich damit fertig war kam Rezo bereits um die Ecke. Schnell steckte ich die Handys weg.
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Von der Lobbyhoe zur Lobbyfoe
FanfictionMara war ein ganz normales Mädchen. Irgendwann stieß sie auf den Kontent von Ju und Rezo. Anfangs feierte sie die beiden einfach nur aber mit der Zeit wurde ihr parasoziales Verhältniss zu Ihnen immer toxischer.