ungutes Gefühl

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POV Rezo

Als ich um die Ecke bog sah ich Ju bereits auf dem Boden sitzend und neben ihm eine junge Frau. Ich sah noch wie sie 2 Handys wegsteckte. Hatte sie Jus Handy immer noch in der Hand gehabt? Aber wieso sollte das so sein? Was hatte sie daran gemacht?
Schnell schob ich den Gedanken wieder beiseite. Ich sollte erstmal nach Ju sehen.
"Hey, ich bin Rezo" begrüßte ich zuerst die Frau kurz und gab ihr die Hand, was sie mit einem "Hey ich bin Mara" erwiederte, bevor ich mich zu Ju runter beugte.
"Hey Ju" "Rezo hey" begrüßte er mich freudig. Sofort kam mir eine Alkoholfahne entgegen. Wie viel hat er eigentlich getrunken? Und warum? Normalerweise übertreibt er nicht so. Klar er trinkt auch ganz gerne Mal aber er schießt sich normalerweise nicht vollkommen ab.
"Kannst du mit unserer Hilfe aufstehen und nach Hause laufen?" "Denke schon" meinte Ju. Und so bedeutete ich Mara mir zu helfen und so liefen wir zu dritt zu Jus Wohnung.
Dort angekommen setzten wir Ju aufs Bett, welcher sich prompt darauf fallen ließ und sich zusammen rollte.
"Danke fürs Helfen. Ich kümmere mich jetzt weiter um ihn." ließ ich dann verlauten. "Klar, also dann machs gut Rezo" sagte sie und drehte sich dann um und ging.
Kaum war sie weg drehte ich mich wieder zu Ju. "Was hast du dir nur dabei gedacht so viel zu trinken?" "Scheiß Tag" murmelte Ju vor sich hin. "Kein Grund so zu übertreiben" erwiederte ich. "Bist du mein Vater?" fragte Ju daraufhin. "Wenn du das willst" sagte ich. Den konnte ich einfach nicht liegen lassen. Er hatte mir eine zu gute Vorlage geliefert. "Rezo" sagte Ju anklagend und rieb sich über die Augen. "Ok zurück zum Ernsten. Brauchst du nen Eimer für die Nacht? Ist dir schlecht." "Eimer ist glaube besser" meinte Ju daraufhin und so holte ich ihn eben jenen.
"Kannst du heute Nacht hierbleiben?" fragte Ju dann. "Klar, denkst du ich lass dich in diesem Zustand alleine?" "Du bist der beste" lallte Ju vor sich hin. "Weiß ich. Soll ich dir beim ausziehen helfen oder willst du heute so schlafen?" "Ausziehen" murmelte Ju. Langsam schien ihn die Müdigkeit einzuholen.
Vorsichtig zog ich ihm die Hose und sein Oberteil aus bevor ich mich dann selber bis auf die Boxershorts auszog und mich neben ihn ins Bett legte.  Kaum lag ich kuschelte sich Ju schon von hinten an mich und nutzte mich als Kuscheltier.
"Nacht Ju" "Nacht Rezolein" sagte Ju. In einer anderen Situation hätte ich mich beschwert, den ich hasste diesen Spitznamen, aber in dieser beließ ich es einfach dabei.

Als ich am nächsten Morgen wieder aufwachte sah ich Ju bereits ebenso die Augen öffnen, wenn auch etwas gequälter als ich. "Boar mein Kopf tut so weh" "Selber Schuld wenn du so viel säufst mein Lieber" erwiederte ich. "Danke, das hilft mir jetzt sehr" "Ey ich bin die halbe Nacht dich abholen gekommen. Also sei mal ganz leise." "Ja, natürlich. Du weißt ich meine es nicht so." "Ja, weiß ich. Ich schau mal ob ich dir was gegen den Kater zusammen brauen kann mit Sachen die du da hast." "Danke dir"
In der Küche angekommen fand ich doch tatsächlich einiges für einen typischen Kater Smoothie und machte ihn diesen dann und brachte ihn diesen zusammen mit einer Kopfschmerztablette.
"Rezo weißt du wo mein Handy ist?" fragte Ju dann als ich wieder ins Zimmer kam. "Fuck, das hat bestimmt diese Mara noch." meinte Rezo dann. "Oh stimmt, Mara. Hab ich fast vergessen. Ich habe es ihr ja gegeben um dich anzurufen." "Warte ich rufe kurz dein Handy an und frag sie ob sie dein Handy lang bringen kann." "Danke dir" sagte Ju.
Während ich Jus Handy anrief nahm Ju die Tablette und trank seinen Smoothie. "Hey Rezo, ihr wollt Jus Handy wieder was? Mir ist auch gerade erst beim Klingeln aufgefallen, dass ich es ausversehen eingesteckt habe." "Ja, kein Ding. Kannst du es jetzt lang bringen zu Jus Wohnung?" "Klar, bin gleich da"
Kaum hatte ich aufgelegt routierten meine Gedanken. Dafür, dass sie jetzt angeblich erst gemerkt hatte, dass sie Jus Handy eingesteckt hatte war sie doch Recht schnell dran gegangen. Und war sie nicht gestern auch stark angetrunken? Trotz dessen und der Dunkelheit hatte sie sich aber anscheinend gemerkt wo Ju wohnte. Irgendwie seltsam. Ich hab ein ungutes Bauchgefühl bei ihr. Und dann noch die Tatsache, dass ich meine gesehen zu haben wie sie das Handy von Ju bei meiner Ankunft noch in der Hand hatte und es dann schnell weggesteckt hatte.
"Alles ok? Du siehst so besorgt aus." "Ach ich weiß nicht. Wahrscheinlich mach ich mir nur zu viele Gedanken." "Du und dein Overthinking immer." meinte Ju tadelnd. "Ja, ich weiß. Ich arbeite daran."
Kurz darauf klingelte es auch schon. "Hey Rezo" "Hey Mara" erwiederte ich und sie reichte mir das Handy. "Danke dir" meinte ich. "Na dann gehe ich mal wieder. Sorry nochmal fürs Einstecken." meinte sie doch in diesem Moment bog Ju um die Ecke. "Warte Mara" "Ja?" "Ich geb dir meine Nummer." meinte Ju blickte sie dann kurz unsicher an und fügte hinzu: "Also wenn du willst" "Klar, gerne." meinte sie und holte ihr Handy raus und reichte es Ju. Dieser tippte kurz seine Nummer ein und gab es ihr zurück.
"Also gut. Dann mache ich mal los. Ich schreib dir." meinte sie. "Klar, machs gut." erwiederte Ju.
"Du magst sie" stellte ich fest als die Tür wieder geschlossen war. "Ja" erwiederte Ju. "Sei vorsichtig" meinte ich. "Wieso? Was hast du gegen sie?" "Ich weiß nicht. Ich hab ein komisches Bauchgefühl." "Ach Rezo. Nicht alle wollen uns immer nur nahe sein weil wir Youtuber sind. Nicht alle wollen das ausnutzen. Ich weiß du hast da schlechte Erfahrungen aber lass dein Leben davon nicht bestimmen. Ich glaube sie weiß nicht mal, dass ich Youtuber bin. Ich hab es ihr nicht gesagt und sie hat sich so verhalten als würde sie mich nicht kennen." "Manche Menschen schauspielern gut um an ihr Ziel zu kommen Ju." "Jetzt übertreibst du aber Rezo." "Ok, vielleicht hast du Recht." erwiederte ich, auch wenn das ungute Gefühl blieb.

Von der Lobbyhoe zur LobbyfoeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt