Kapitel 10

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Es war Sie.
„Geht es Ihnen gut?" fragte sie, ihre Hand immer noch in meinen Haaren. ihre Augen strahlten vor Besorgnis und Mitgefühl.

Sie sah mich an und sprach mit sanfter Stimme.

"Wie fühlst sie sich? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie wissen, dass es mir gerade nicht so gut geht."

Ein schwaches Lächeln umspielte Ihre Lippen, als sie meine Antwort hörte. Natürlich wusste sch, dass es mir nicht gut ging, sie wollte bloß höflich sein.

"Ja, das ist wahr," antwortete sie und strich sanft ein paar Haarsträhnen hinter mein Ohr.

"Kann ich ihnen irgendwie helfen? Wollen sie ein Glas Wasser oder so?"

„Nein, danke", sagte ich und schaute ihr in die Augen, meine Augen noch ganz rot von dem Gras, das ich zusammen mit meinen Freunden rauchte.

Sie bemerkte, dass meine Augen glänzend und rot waren. Sie wusste genau, was der Grund dafür war.

Sie sah mich streng an und sprach mit festerer Stimme. "Sie haben Gras geraucht, richtig?"

„Ja", sagte ich. Ich hörte aus ihrer Stimme heraus, wie sauer sie auf mich war, aber ich musste die Wahrheit sagen.

Sie schüttelte leicht den Kopf, halb frustriert, halb enttäuscht.

"Wissen sie eigentlich, wie gefährlich das ist? Ganz zu schweigen davon, dass es illegal ist," sagte sie mit stählerner Stimme. (Ich weiß, dass es nicht mehr illegal ist, aber wir tun jetzt einfach so. 

Sie verschränkte die Arme vor ihrem Körper und sah mich fragend an. "Wieso rauchst du überhaupt?"

„Meine Freunde hatten etwas dabei, und wir wollten nur etwas Spaß haben. Warum interessiert Sie das überhaupt?"

Ihre Stirn runzelte sich bei meiner Antwort. "Warum interessiert mich das? Vielleicht, weil ich mir Sorgen um Sie mache," erwiderte sie mit ernster Stimme und ließ ihren Blick auf meinem Gesicht ruhen.

Sie seufzte. "Deine Freunde sind kein besonders guter Einfluss."

„Was hat das mit einem guten Einfluss zu tun? Ich habe doch selbst entschieden, mitzumachen. Außerdem kennen Sie meine Freunde gar nicht." Ich war etwas sauer auf sie. Wie konnte sie so etwas sagen

Sie atmete tief durch und kämpfte gegen ihre wachsende Frustration an.

"Ihre 'Freunde' überzeugen sie also dazu, illegale Drogen zu nehmen, und sie sehen darin keinen schlechten Einfluss?"

Sie hob eine Augenbraue und sah mich streng an. "Und nur weil ich ihre Freunde nicht kenne, heißt das nicht, dass ich nicht sagen kann, was offensichtlich ist," fügte sie ungeduldig hinzu.

„Halten Sie doch einfach Ihren Mund! Wir sind noch jung und wollten nur etwas Spaß haben. Mich würde es nicht wundern, wenn Sie nicht wissen, was das ist", sagte ich.

Man sah ihr an, dass sie kurz davor war, ihre Beherrschung zu verlieren. "Du bist nicht in der Position, mir zu sagen, dass ich den Mund halten soll! Ich bin nicht so alt, wie du glaubst, und ich weiß sehr wohl, was Spaß ist. Aber das hier ist einfach nur rücksichtslos und gefährlich!"

"Wann haben wir beide den Punkt in unserem Leben erreicht, an dem wir angefangen haben, uns zu dutzen?" fragte ich. "Und könnten Sie mir jetzt bitte aus dem Weg gehen? Ich würde gerne zu meinen Freunden zurückgehen."

Sie war überrascht über die plötzliche Frage bezüglich des Duzens, schob sie jedoch beiseite, um auf das Wesentliche einzugehen.

"Warte, du kannst nicht einfach wieder zurück in den Kinosaal gehen," gab sie zurück. "Du bist immer noch high. Was denkst du, was deine Freunde davon halten, wenn sie dich so sehen?"

Bürgermeisterliebe:Zwischen Amt und GefühlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt