Alles kommt zurück

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Nachdem mehrere Tage vergangen waren, war Ayla's Stimmung immer noch sehr schlecht. Sie verbrachte die meiste Zeit im Bett, rauchte und kiffte und aß nichts. Sie hörte immer und immer wieder Dean's Lied, obwohl es ihr jedes Mal wieder das Herz zeriss. Sie war gefangen in einem Teufelskreis aus Traurigkeit und Selbstmitleid und konnte einfach nicht rauskommen.

Ihre Mutter war sehr besorgt um sie und bat sie, etwas zu essen oder aus dem Haus zu gehen, aber Ayla war wie in Trance. Sie konnte sich nicht konzentrieren, und alles was sie sehen, hören und fühlen konnte, war Dean und die Schmerzen, die er ihr zugefügt hatte.

Es war 19 Uhr und bevor Aylas Mutter arbeiten gehen musste, schaute sie noch einmal kurz in Aylas Zimmer. „kannst du gleich im Laden Alkohol besorgen? Schaffe es heute nicht" fragte ihre Mutter

*Ayla hob langsam den Kopf von ihrem Kissen und sah ihre Mutter an. Sie schien völlig erschöpft und apathisch. Ihr Haar war zerzaust, ihre Augen waren rot und geschwollen von zu viel Weinen. Sie antwortete mit tonloser Stimme.*

"Ja, okay... ich mach das."

„Dankeschön schatz, bis später" sagte ihre Mutter und verließ das Haus.

Als ihre Mutter das Haus verließ, blieb Ayla alleine zurück. Sie stand vom Bett auf und zog sich langsam an. Ihr Körper fühlte sich schwer und unbeholfen an, als ob jeder Schritt eine übermenschliche Anstrengung wäre.

Sie griff nach ihrer Jacke und ging zur Tür hinaus. Die Luft draußen war kalt und feucht, aber sie spürte es kaum. Ihr Kopf war leer und ihr Herz gefroren.

Sie ging schweigend durch die Straßen, bis sie endlich im nächsten Laden ankam. Sie kaufte die gewünschte Alkoholmenge ein, ohne allzu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Der Alkohol würde ihre Schmerzen für eine Weile betäuben, aber sie wusste, dass es nur eine vorübergehende Lösung war.

Als sie den Laden verließ, hielt sie ihre Tasche mit dem Alkohol fest umklammert und machte sich langsam auf den Rückweg.

Während sie auf dem Heimweg war, dachte sie über all die Fehler nach, die sie in der Vergangenheit gemacht hatte: sich Hals über Kopf in Dean verliebt zu haben, sich von ihren Ängsten bestimmen zu lassen, die Lügen und das ganze Drama zwischen ihr und Dean.

Sie fühlte sich so dumm und naiv, und wünschte sich, sie könnte die Zeit zurückspulen und alles anders machen.

Sie ging weiter durch die Straßen des Blocks und es war bereits dunkel. Sie sah plötzlich eine Gestalt, eine Person die ihr entgegen kam.

Als Ayla durch die Straßen ihres Blocks ging, bemerkte sie eine Gestalt, die ihr entgegen kam. Es war jemand mit einer Kapuze auf, und sein Gesicht war im Dunkeln verborgen. Ihr Herz rutschte ihr sofort in die Hose und sie fühlte eine Welle von Panik über sich ergehen.

Sie beschleunigte automatisch ihren Schritt, um dem Unbekannten zu entkommen, aber plötzlich hörte sie seine Stimme.

„Ayla, bist du das?" hörte sie eine Stimme fragen, die sie sofort erkannte. Es war nicht nur irgendeine Stimme, es war Deans Stimme. Ihr Herz blieb stehen und ihr Magen drehte sich um. Sie wollte nicht mit ihm sprechen, aber ihr Körper reagierte automatisch auf seinen Klang.

Sie blieb stehen und drehte sich langsam um. Da stand er vor ihr. Seine dunklen Haare waren vom Wind zerzaust, seine Hände in den Taschen seiner Jacke. Er sah aus, als ob er seit Tagen nicht geschlafen hätte.

Sie sah ihn an, und ihre Gefühle überwältigten sie. Wut, Traurigkeit, Sehnsucht... all die Gefühle, die sie seit Wochen versucht hatte, zu unterdrücken, kamen plötzlich an die Oberfläche. Ihr Atem wurde flach und ihre Hände begannen zu zittern.

„Story" - Kidd KawakiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt