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Minjun öffnete die Tür, gerade, als ich zum Klopfen ansetzte. „Ich wollte gerade klopfen", sagte ich lachend, woraufhin Minjun mich anlächelte und meinte „Na dann lass uns mal losgehen." Sobald wir das Haus verließen, rief Minjun seinen Manager an und bat ihn, uns abzuholen, um uns zum Restaurant zu fahren. Zehn Minuten später kam der Manager an, und wir stiegen auf der Rückbank des Autos ein.

Während der Fahrt unterhielten wir uns über unser letztes Album. Ich beobachtete Minjun und bemerkte, dass er sich häufiger als sonst durch die Haare strich. Wir machten auch ein paar Fotos, die wir später posten wollten. Als wir im Restaurant ankamen, brachte uns ein Kellner zu unserem reservierten Tisch. Ich hoffte inständig, dass uns keine Fans erkennen würden, da ein solcher Zwischenfall unseren Mittag erheblich stressiger machen könnte. Der Kellner reichte uns die Speisekarten, und wir wählten unsere Getränke und Gerichte aus. Ich entschied mich für stilles Wasser und Misosuppe, während Minjun Lachs Toro, Gurken-Sushi und einen alkoholfreien Cocktail bestellte.

Gerade als ich mein Handy herausnehmen wollte, unterbrach Minjun die Stille. „Seomin, lass uns noch ein Foto machen, bevor das Essen kommt", schlug er vor. Ich willigte ein und nahm meine übliche Fotopose ein. „Mach lieber ein Fingerherz, das sieht besser aus", meinte er. Ich tat, wie er sagte, und erwiderte: „Geht klar." Er machte das Foto, und ich setzte mich wieder normal hin.

„Wir sollten nach dem Essen zusammen spazieren gehen und Fotos machen. Vielleicht können wir danach ein Live-Video mit den anderen Mitgliedern machen", schlug ich vor und strich mir nervös durch das Haar. Minjun antwortete knapp mit einem „Ja." Bis das Essen kam, herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns, was die Atmosphäre deutlich spannungsgeladener machte. Normalerweise lachten wir gemeinsam, machten Witze und redeten viel, wenn wir zusammen unterwegs waren. Aber seit dem Gespräch mit dem Chef über unsere unechte Beziehung gab es diese unsichtbare Barriere zwischen uns.

Ich wollte etwas daran ändern, aber ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte, obwohl wir eigentlich so gute Freunde waren. Die Unsicherheit nagte an mir, und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als diese Distanz zu überwinden und die alte Vertrautheit zurückzugewinnen.

Minjuns Lächeln, sein entspannter Umgang, all das schien momentan unerreichbar zu sein. Ich sehnte mich danach, ihn wieder lächeln zu sehen. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als der Kellner das Essen brachte. Ich bedankte mich etwas verspätet und fing dann an zu essen. Die Misosuppe schmeckte herrlich, und so war die Schale ziemlich schnell leer. Als ich fertig war, musterte ich erneut Minjuns Gesicht. Während des Essens fielen ihm immer wieder seine braunen, fast schwarzen Haare ins Gesicht, die er dann zurückstrich. Seine grünen Augen, die einfach nur reglos auf das Essen blickten, leuchteten jedes Mal kurz auf, wenn er einen Bissen in den Mund nahm. Dann gab es noch seine Ringe, die er meist selbst anfertigen ließ. Er hatte sogar einen ganzen Abteil in seinem Schrank für seine Ringe. Alles an ihm schien einfach perfekt zu sein.

Ich beobachtete ihn weiter, fasziniert von jedem seiner kleinen Gesten, als er plötzlich sagte „Willst du probieren?" Verwirrt sah ich ihn an und fragte „Was?" Worauf er etwas verlegen antwortete „Ich dachte, du wolltest etwas von meinem Essen probieren, weil du die ganze Zeit mich beim Essen angestarrt hast". Peinlich berührt erwiderte ich „Ich war nur in Gedanken vertieft, ich habe gar nicht bemerkt, dass ich dich angesehen habe." Natürlich war das gelogen, aber ich wollte nicht zugeben, dass ich ihn beim Essen beobachtet hatte.

Als Antwort nickte er nur und wandte sich danach wieder seinem Essen zu. Ich hingegen blickte nicht mehr zu ihm, sondern starrte auf meine leere Schale. Ich spürte, wie mir wieder heiß wurde, weshalb ich meine Jacke auszog. Warum musste es hier drinnen auch so heiß sein? „Möchtest du noch einen Nachtisch?" fragte mich Minjun, weshalb ich meinen Kopf hob und ihn ansah. Ich schüttelte einfach nur den Kopf, und Minjun sagte „Okay, dann bezahle ich mal für uns beide, ich will nämlich auch keinen Nachtisch."

„Ich kann auch für mich selbst zahlen," entgegnete ich überzeugt und holte meine Kreditkarte heraus. Doch Minjun stoppte mich und sagte: „Das kommt nicht in Frage. Ich habe dich eingeladen, also übernehme ich auch die Rechnung. Außerdem werden wir schon bald genug Geld verdienen, dann kannst du für uns beide zahlen." Ich leistete keinen Widerstand, also rief Minjun den Kellner zu sich und bezahlte. Daraufhin verließen wir das Restaurant und machten einen Spaziergang.

Ich bin ehrlich ich habe diese Woche nur 300 Wörter bisher geschrieben ehe. ABER nächste Woche werde ich mehr schreiben ich hatte viel zu tun. Ich musste meinen Fernseher gießen >_<

Secret in love with my fake boyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt