Kompetenz?

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30.6.2024 Yoyoyo ihr Lederratten. Was ghgeht? Ich bin mal wieder da, diesmal mit einem etwas kürzeren OS (ich bin nicht 100 % zufrieden damit). Naja, hoffe ihr habt ein schönes Leben, PeaceOut.


»Ihr Pisser, ich hasse euch«, brummte Heiko und kickte unter dem Gehen gespielt missmutig einen Stein mit seinem Fuß.

Seine beiden Freunde lachten nur. »Bro, das hatten wir ewig mal vor. Tu nicht so als ob das nicht deine Idee gewesen ist«, feixte Isabell.

»Ich war stockbesoffen«, verteidigte er sich. Doch er musste ihnen recht geben. Er wollte das tatsächlich schon länger mal machen.

»Ach komm, zieh nicht so eine Schnute«, meinte Luke und grinste gut gelaunt.

Zaghaft lächelte er die beiden an. So selbstsicher wie die beiden in dieser Sache war er nicht. Nur sein damaliger hoher Promillewert hatte ihn dazu gedrängt den Vorschlag zu machen.

Vor ein paar Monaten hatte er sich mit seinem Freundeskreis getroffen. Sie waren bei einer Freundin zuhause gewesen und hatten sich volllaufen lassen. Irgendwann kam Heiko in einem sehr benebelten Zustand auf die grandiose Idee Isabell und Luke zu fragen, ob sie denn nicht mal miteinander in einen Gay Club in Berlin gehen wollten. Zur Erklärung: sie drei waren alle auf eine Weise homosexuell.

In ihrem Freundeskreis kam sofort eine einstimmige Zusage; Isabell, Luke und Heiko sollten sich mal nach Berlin aufmachen.

Somit war die Sache beschlossen gewesen. Und jetzt im Spätfrühling war es nun soweit. 9 Stunden war Heiko mit dem Zug (mit Verspätungen) in die Hauptstadt gefahren. An einem lauwarmen Freitagabend waren sie auf dem Weg in einen Gay Club in Berlin.

Zufrieden sog Heiko die kühle Nachtluft ein. Er hatte sich schon länger auf diesen Abend gefreut, wenngleich er ein wenig aufgeregt war.

Er ging ja nicht jedes Wochenende in einen Club und besonders nicht in einen wie den, den sie gleich besuchen würden. Doch trotz Nervosität grinste er gut gelaunt. Einen Abend einfach komplett entspannen und vielleicht sogar mit einem Mann quatschen. Mal schauen was wird.

Außerdem hatten sich die drei ein wenig herausgeputzt für den besonderen Abend.

Isabell hatte sich ein elegantes Kleid in Rot herausgesucht und sich dezent geschminkt. Dazu schwarze Lederstiefel und eine schwarze Handtasche. Ihre schwarzen langen Haare hatte sie sich eingeflochten. Würde Heiko auf Frauen stehen, hätte er sich schon längst an sie rangeschmissen, und das nicht nur, weil sie unfassbar gut aussah. Sie war eine unfassbar liebe, aber knallharte junge Frau.

Luke hatte sich zur Feier des Tages eine schwarze Jeans angezogen, kombiniert mit einem lockeren cremefarbenen Leinen-Hemd, das er bis zur Brust aufgeknöpft hatte, geschmückt mit einer Silberkette. Er hatte so ein Faible für Hemden. Außerdem hatte er sich noch die Nägel schwarz lackiert, was seinen Look außergewöhnlich erscheinen ließ.

Heiko selbst hatte eine schwarze Cargohose und ein hellblaues Shirt angezogen. Darüber trug er eines seiner Hemden aufgeknöpft. Sein Ring und sein silbernes Armband ergänzten sein Outfit. Er sah eigentlich aus wie immer, wenn er rausging, dennoch hatte es etwas Feierliches an sich.

Als sie um eine Hausecke bogen, erblickte Heiko den Club. Ein wenig nervös war er schon. Er ging so selten unter viele Leute.

Er schmunzelte; das war so ein Minecrafter Leiden.

»Es ist nicht schlimm, Bro. Das wird dir guttun. Dann siehst du, dass du nicht der Einzige bist und wirst selbstbewusster damit«, meinte Luke neben ihm plötzlich.

ff Heiko und Basti (Kurzgeschichten) - CastiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt