ff Heiko und Basti (Kurzgeschichten) - Casti

Die Schwarze Tinte des Schmerzes

(24.12.2023) Halöle ihr Nudeln, ich bins mal wieder. Ich weiß, long time no see, aber zurzeit hab ich null Bock meine Geschichten zu korrigieren. Idk, wie auch immer. Eigentlich wollte ich die ff schon in der zweiten CA-Woche hochladen. Joaaaa... Naja, jetzt habt ihr sie zu Weihnachten. Ich wünsche euch ein wunderschönes Fest und viel Spaß mit dem OS. Peace Out

Trigger Warnung: Vergewaltigung, Panikattacke, Trauma

Gemütlich spazierte Heiko in der Innenstadt Tokyos herum. Er blickte in Schaufenster, beobachtete Menschen und erkundete die Gegend. Gerade lief der Stream nicht, denn er hatte sich vorgenommen nicht seinen ganzen Urlaub zu streamen, sondern nur Ausschnitte davon. Es sollte immerhin Urlaub sein, und kein Arbeiten in einem anderen Land.

Sein Blick blieb bei einer Uhr an einer Hausmauer hängen. Sie war schon alt und rostig, schien aber noch zu funktionieren. Wenn die Zeiger richtig eingestellt waren, war es bereits 12:42 Uhr nachmittags. Er hatte noch 18 Minuten, um den Stream zu starten.

Denn um 21:00 in der MEZ sollte der Stream beginnen. Der lange Flug und das schnelle Überqueren mehrerer Zeitzonen hatten ihm einen Jetlag sondergleichen verschafft, weshalb er immer noch sehr müde war. Doch er hatte versprochen zu streamen und seine Versprechen hielt ein Heiko Husch auch.

Für heute hatte er sich eine Wahrsagerin überlegt und danach ein Manga-Café. Am Abend würde er noch essen gehen. Dass heute Freitag war, spielte ihm in die Hände, denn so konnten ihm seine Viewer auch noch spätnachts zusehen, während hier die Herbstsonne vom Himmel leuchtete.

Heiko suchte sich eine ruhige Bank, um sein Setup einzurichten. Eigentlich war es nicht viel, doch Setup hörte sich wesentlich spannender an als eine Kamera und Kabelzeugs.

Pünktlich um 13 Uhr startete er den Stream. Sofort begrüßten ihn hunderte von Zuschauern. Er hatte schon geahnt, dass viele einschalten würden, doch die rasche Masse an Menschen überwältigte ihn trotzdem ein wenig.

Freudig begrüßte Heiko seine Zuschauer und beantwortete die meistgefragten Fragen. Anschließend erklärte er noch seinen Plan für diesen Tag.

Mit den Schlussworten »So Leute, lets go!«, erhob er sich von der ungemütlichen Bank und rief Maps auf seinem Handy auf. Als alles geladen hatte, gab er die Adresse der Wahrsagerin ein. Der Weg würde gute 10 Minuten sein. Schlendernd machte er sich auf den Weg.

Viele im Chat fragten ihn, wie er denn auf eine Wahrsagerin käme. Schmunzelnd erklärte Heiko ihnen, dass er wahrsagen irgendwie mit Mangas verband (und Mangas natürlich mit Japan). Er wusste selbst nicht so genau warum. Ein paar Hardcore-Anime-Fans empörten sich natürlich sofort darüber, wirklich stören tat es sie jedoch nicht. Zu gespannt waren sie auf die Frau, die ihm die Zukunft vorhersagen sollte.

Laufend kamen Subs rein, für die er sich erfreut bedankte. Mittlerweile hatte er schon ungefähr 12 000 Zuschauer.

Schneller als erwartet, stand er vor dem Eingang des kleinen Ladens. Gespannt trat er ein. Ihn begrüßte ein scharfer, aber angenehmer Duft. Im hinteren Teil des Verkaufsraums saß eine überraschenderweise junge Frau mitte 20 auf einem Podest, der mit bunten Teppichen ausgelegt war. Eigentlich hatte er eine ältere Dame mit grauen Haaren, hochgesteckt in einen Dutt erwartet, doch dem war nicht so. Die schwarzen brustlangen Haare schmiegten sich elegant um ihr schmales Gesicht und die helle Haut hob sich von den dunkelbraunen Augen ab, die Heiko aufmerksam musterten.

Erstaunt von der im Kimono gekleideten Dame und vom Aussehen des Ladens, schloss er die Tür.

Die Wahrsagerin bot ihm den Platz vor sich an. Dort wo er sich hinsetzen sollte, war ein Kissen platziert. Zwischen ihnen war ein kleiner Tisch, der nicht höher als 20 Zentimeter war. Dass er streamte, schien sie nicht zu stören. Also setzte Heiko sich im Schneidersitz hin.