1810Damian lief die Treppe runter. Über all wurden Kerzenleuchter aufgestellt. Er rümpfte die Nase. Was war schon wieder los? In der großen Eingangshalle standen jede menge Bedienstete. "Mein Prinz." grüßte sie ihn. Er nickte ihnen zu. Bei seiner Mutter blieb er stehen. "Mutter, was wird hier wieder veranstaltet?" fragte er. Sie lächelte ihn an. "Euer Geburstag mein Sohn." antwortete sie. Damian verzog sein Gesicht. War es schon wieder soweit? "Könnte er dieses Jahr nicht einfach ausfallen? Es würde doch auch überhaupt nicht auffallen!" meinte er und strich über einen bedeckten Tisch. "Ich fürchte das wird dein Vater nicht zu lassen." Damian wollte schreien. Da rannte ein kleines Mädchen auf ihn zu. "Damian!" rief sie erfreut. Er hockte sich hin um sie aufzufangen. "Dalia, wo kommst du denn her?" fragte er und nahm die Gänseblume in die Hand, die ihm seine Schwester überreichte. "Cole nahm mich mit um die Blumen abzuholen!" rief sie glücklich. Damian setzte sie wieder ab. Dalia hatte dunkles langes Haar und trug ein weißes Kleid. Sie liebte es wenn sie zu Hause feiern ausrichteten. Besonders wenn sie im Vordergrund stand. Kurz nach ihr streckte Cole seinen Kopf durch die große Eingangstür. "Mein Prinz." sagte er und verbeugte sich. "Cole, weshalb die Förmlichkeit?" wollte Damian wissen und lief vergnügt auf seinen Freund zu. "Komm Dalia, lassen wir die zwei etwas allein." meinte Damians Mutter und nahm ihre Tochter an die Hand. Cole und Damian warteten bis auch die anderen Bediensteten weg wahren. Dann fing Cole an zu erzählen. "Ich habe die Ländereien abgestreift. Keine fremden zu sehen. Außer zwei Geschwister." Damian sah auf. In letzter Zeit kam es immer häufiger vor das Dorfbewohner verschwanden. Daher war Cole eine gute stützte. Er lebte im Wald in einem kleinen Häuschen und behilt alles im Blick. "Sie scheinen aus Amerika zu kommen." Damian überlegte. "Kommen sie vielleicht auf Einladung meines Vaters her?" Cole zog die Schultern hoch. "Gut möglich. Sie sprechen mit niemanden im Dorf. Doch das Mädchen hat sich mit dem Stallburschen Adrian angefreundet. Der Junge scheint alles skeptisch zu betrachten. Von Eltern ist keine Spur zu sehen. Sie scheinen nur noch sich zu haben." erklärte Cole. Damian tippte sich an die vollen Lippen. "Also stellen sie keine Bedrohung da?" Cole schüttelte seinen Kopf. "Nein, sieht nicht so aus." Damian hob seinen Kopf. "Ich möchte die Geschwister kennenlernen." Cole nickte. "Ich werde dir sofort eine Kutschte fertig machen lassen." Damian lachte. "Lassen wir das doch. Ich war viel zu lange nicht mehr im Wald spatzieren."
Im Dorf angekommen streiften die zwei am Rande umher. Niemand sollte den Prinzen ohne Begleitung sehen. Man wusste nie wer ein Feind war. Da sprang Damian der Stallbursche Adrain ins Augen. Ein schmaler Junge. Mit dichten braun-blonden Haar und matten blauen Augen. Er sprach mit einem zierlichen gut gekleideten Mädchen. Damians Herz schlug schneller. Sie hatte braunes lockiges Haar. Das sie offen trug. Ihr Lächeln war bezaubernd. Die vollen roten Lippen lächelten Adrian freundlich an. Die Nase klein und stupsig. Sie hatte Sommersprossen auf ihrem schmalem Gesicht. "Sie passt überhaupt nicht hier her." flüsterte Cole. Damian nickte. Hatte sie sich hierher verwirrt? Aus dem kleinen Häuschen trat ein kräftiger junger Mann. Langes lockiges Haar und sah genauso aus wie das Mädchen. Sogar Sommersprossen hatte er wie sie. "Wie heißen die beiden?" wollte Damian wissen. "Das ist es ja, ich weiß es nicht. Sie stellten sich niemanden vor. Aber alle nahmen sie ohne zu zögern auf." diese zwei würde er zu seiner Geburstagsfeier einladen. Das stand für Damian fest.
Auf dem Späten Nachmittag stand Damian vor einem Spiegel. Zwei Diener wirbelten um ihn herum. "Das ist zu eng!" schnaubte Damian und zog die blaue Jacke wieder aus. "Dann müsst Ihr die schwarze anziehen." Damian nickte. Wie auf seiner eigenen Beerdigung. Das störte ihn wenig.
Eine halbe Stunde später stand er im Flur. Sein Bruder gesellte sich zu ihm. Genau wie er trug er einen Anzug. Nur war seiner Grün. Angeweidert verzog Damian sein Gesicht. "Ging es noch unauffälliger?" lästerte er. Ian grinste breit. "Im gegensatz zu dir, finde ich diese Feier eußerst amüsant, Bruder." meinte Ian und richtete seine Krawatte. Damian schnaubte. Sie hörten wie die Musik aufhörte zu spielen. "Und nun meine vereehrten Gäste, meine Söhne. Damian und Ian Draganov." ertönte die dröhnede Stimme ihres Vaters. Gemeinsam stiegen sie die Treppe runter. Applaus ertönte. Während Ian genüßlich alles in sich aufsaugte, lief Damian finster dreinblickend die Treppe runter. Sein Blick fokussierte jeden einzelnen Gast. Roman stand ganz hinten in einer Ecke. Cole stand neben der Königin und der Prinzessin. Er konnte nirgends das Geschwisterpaar sehen. Vielleicht waren sie wirklich nur auf der Durchreise. Enttäuscht blieb Damian neben seinem Vater stehen. "Sie werden heute zwanzig Jahre alt. Ein bedeutsames Alter." der König sah seine Söhne vielsagend an. Ian nickte stolz. Doch Damian wünschte sich einfach nur noch weg. "Ich eröffne hiermit die Feierlichkeiten." das war Damians Zeichen.
Wärend Ian sich unter die Menschen mischte, lief Damian schnurrstrags raus. Nicht einmal Roman hatte die Chance ihm zu folgen. Im Palastgarten blieb Damian stehen. Nun gab es kein zurück mehr. Noch ein Jahr, dann würde sich der Fluch der Hexe über ihn ergießen wie Wasser. "Geht es Ihnen nicht gut?" fragte ihn da eine helle klare Stimme. Damian wirbelte herum. In der Erwartung Palastpersonal zu sehen, erkannte er das Mädchen aus dem Dorf. Sie trug ihre Haare nun nicht offen sondern hochgebunden. Ihr Kleid war wunderschön. Sie lächelte. Offenbar nicht wissend wer er war. "Doch, was tun Sie denn hier ganz alleine draußen?" wollte er wissen. "Ich kann diese Art Feiern nicht ausstehen. Erst recht nicht mit zwei aufgeblasenden Prinzen." er grinste. Dieses Mädchen wusste wirklich nicht wer er war. "Mein Bruder schleppte mich her. Meine Mutter war eine enge Freundin der Königin." interessiert legte Damian seinen Kopf schräg. "War?" das Mädchen nickte. "Ja, sie starb letztes Jahr." "Oh, dass tut mir sehr leid." sie lächelte traurig. "Und was machen Sie hier draußen?" fragte sie. "Auch ich entfliehe dieser Feier." erklärte Damian. "Wissen Sie wie ich den Prinzen aus dem Weg gehen kann?" "Nein, dass tut mir leid. Aber was haben Sie denn gegen die Prinzen, Miss...?" Sie machte einen kniks. "Talea Mitchell." sein Herz schlug schneller. "Miss Mitchell." wiederholte er ihren Namen. "Nennt mich doch eifach Talea. Das klingt besser." lachte sie. "Talea!" rief da eine Männerstimme. "Oh Gott! Schnell versteckt mich!" bat Talea und duckte sich hinter Damian. Da kam der selbe junge Mann auf ihn zu der Taleas Bruder war. Als er den Prinzen sah verbeugte er sich. "Mein Prinz, entschuldigen Sie, haben Sie meine Schwester gesehen?" Damian sah hinter sich. Talea war nicht mehr da. "Nein, verzeihung." ihr Bruder nickte und lief in die andere Richtung zurück. Talea kam hinter einem Baum vor. Blass starrte sie Damian an. "Es tut mir leid mein Prinz. Ich wusste nicht das Sie." Damian hob eine Hand um sie zum schweigen zu bringen. "Ist schon in Ordnung. Nenn mich doch bitte einfach Damian."
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Snake Secret
FantasyDie 20. Jährige Merliah Anderson beginnt ihr Studium an der Snakelake Uni. Doch nachdem ihre Zimmermitbewohnerin Leyla verschwindet, merkt Merliah schnell das auf dieser Uni alles etwas anders ist, als sie glaubte und lernt eine seltsame neue Welt v...