Kapitel 1

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Pov: (y/n)

Heute war mein erster Tag an der Nekoma. Es war das erste Mal seit dem Tod meines Vaters, dass ich das Haus verließ, geschweige denn eine Schule besuchte.

Das letzte halbe Jahr hatte ich Online Unterricht und bekam Hilfe von meinen Freunden aus der Karasuno Oberschule. Sie waren meine einzige Zuflucht, bis zum Umzug nach Tokyo.

Meine Mutter wollte die Vergangenheit hinter sich lassen und ein ganz neues Leben beginnen. Miyagi verband sie automatisch mit meinem Vater, weswegen sie dort ihre Trauer nicht überwinden konnte.

Nervös betrat ich das Schulgelände. Es war mir alles fremd geworden. Die Menschen, der Lärm, die Nervosität vor jedem Unterricht. Ich war so lange Zuhause, dass ich ebenfalls vergaß, wie nervig die Sonne sein konnte.

Ich betrat das Schulgebäude und versuchte so schnell wie möglich an der Menschenmasse vorbeizukommen. Ich schlängelte mich durch die Schüler und suchte vergeblich das Sekretariat. Ich wollte niemanden fragen, ich wusste nicht wie.

Mit der Zeit verschwanden die meisten Schüler aus dem Gang, was so viel bedeutete, dass der Unterricht gleich beginnen wird.

Die Nervosität in mir stieg enorm. Erst fand ich das Sekretariat nicht, dann musste ich wahrscheinlich auch noch zu spät zum Unterricht kommen.

"Verdammt", nuschelte ich vor mir hin, als ich merkte, dass ich mich verlaufen hatte. Ich drehte mich verzweifelt um, um zu sehen, ob ich was wiedererkennen konnte, jedoch gab es nichts, an dem ich mich orientieren konnte.

Ich atmete tief ein und aus. Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste an einem Zimmer klopfen und einen Lehrer fragen. Es passte mir gar nicht. Ich hatte das Gefühl, dass mir mein Herz in die Hose rutschte, als ich all meinen Mut zusammen nahm und an einer Zimmertür klopfte.

Der Lehrer, den ich von draußen ein wenig hören konnte, verstummte, bevor er mir mit einem "herein" signalisierte, dass ich eintreten durfte.

Zögernd öffnete ich die Tür ein bisschen und steckte meinen Kopf hindurch. "Verzeihen Sie, ich bin eine neue Schülerin und... habe mich ein bisschen verlaufen. Könnten Sie mir kurz helfen", fragte ich selbstbewusster als gedacht.

Nervös blickte ich zu dem Lehrer, der mich mit einem kleinen Lächeln ansah. "Aber natürlich. Ich denke du suchst das Sekretariat. Ich würde jedoch ungern den Unterricht verlassen. Kuroo sei so nett und bringe sie dorthin", sagte der Lehrer.

"Natürlich", sagte der angesprochene und stand auf. Es war ein schwarzhaariger Junge, der ziemlich attraktiv aussah. "Vielen Dank", bedankte ich mich und verbeugte mich.

Dieser Kuroo kam zu mir raus und schloss die Tür hinter sich. "Tut mir leid", sagte ich leise. "Aber ich weiß echt nicht wo ich bin", fügte ich hinzu. "Ach alles gut. Ich bin dir sogar dankbar. So habe ich endlich ein wenig Auszeit von Japanisch", sagte er lachend und zeigte mir den Weg.

Wir liefen eine Weile, bis wir an dem besagten Raum ankamen.
Der war ja ganz woanders, seufzte ich in Gedanken und machte mich bereit zu klopfen.

"Ich warte draußen auf dich um dich dann ins Klassenzimmer zu bringen. Ich will ja nicht, dass du dich nochmal verläufst", neckte er mich mit einem Grinsen.

Ich spürte wie ich leicht rot um die Nase wurde, weswegen ich mein Gesicht schnell weg drehte.

"Danke", nuschelte ich nur und klopfte dann an. Ich hörte ein herein und betrat den Raum. Mich empfing eine Frau, die mich ernst musterte.

"Du musst wohl (l/n)(y/n) sein, habe ich Recht?", fragte sie mich, was ich mit einem knappen Nicken bestätigte.

Diese Frau macht mir ein bisschen Angst.

We stay together || Kuroo x fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt