Kapitel 8

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Pov: Kuroo

Einfach in Ruhe lassen!

Diese Worte hallten immer wieder in meinen Gedanken. Ich wusste nicht wieso ich sie nicht einfach vergessen konnte, jedoch traf mich der Satz enorm.

Kenma kannte ich schon von klein auf. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, auf sein Leben zu achten und zu schauen, dass er sich gesund ernährt und genügend Bewegung bekommt. Als ich klein war, hatte ich niemanden außer ihn in meiner Nähe, der ungefähr so alt war wie ich.

Leider verbrachte er die ganze Zeit nur an seinen Konsolen und setzte keinen Fuß vor die Haustür. Also beschloss ich einfach auf ihn zu zukommen, als es nicht von ihm erfolgte. Zuerst redeten wir ein wenig und dann merkte ich, dass er sich ein wenig für Volleyball interessierte. Da ich schon länger von Volleyball begeistert war, schleppte ich ihn vor die Haustüre und meldete ihn im Volleyball Club an.

Es entwickelte sich eine Freundschaft, die ich echt zu schätzen weiß. Darum gebe ich nun alles dafür, dass diese Freundschaft bestehen bleibt.
Und irgendwie war es ein Bedürfnis für mich, auch (y/n) zu beschützen. Ich wusste nicht wieso. Vielleicht weil sie mich sehr an Kenma erinnert. Aber trotzdem gibt es so einige Unterschiede.

Die Schulklingel riss mich aus meinen Gedanken und ich packte meine Sachen, um schnellstmöglich zum Training zu kommen. Ich schloss den Gemeinschaftsraum auf und begann mich schonmal umzuziehen. Nach und nach trudelten auch die anderen ein, nur von Kenma fehlte jede Spur.

Ich dachte mir, dass er bald kommen würde, da er sonst auch nicht immer der schnellste war. Jedoch merkte ich, dass ich mich geirrt habe, als er nach einer halben Stunde immernoch nicht ankam.

Herr Nekomata rief mich zu sich. "Kannst du im Schulhaus nach Kenma sehen?", bat er mich und mit einen Nicken verließ ich die Turnhalle.

Ich hatte keine Ahnung welchen Unterricht er als letztes hatte, also suchte ich alle Zimmer nach ihm ab und fand ihn dann schlussendlich im Musikzimmer.

Er hatte seinen Kopf auf seine Arme gelegt und atmete gleichmäßig. Er schien wohl zu schlafen.

Dass die Lehrer ihn nicht bemerkt haben...

Ich ging auf Kenma zu und legte eine Hand auf seine Schulter, um ihn sanft zu wecken. Kenma grummelte noch etwas, eh er seine Augen öffnete und mich müde ansah.

"Guten Morgen Schlafmütze, du musst zum Training", sagte ich und zog ihn noch. "Mmh", grummelte er und stütze sich am Tisch ab.
Ich seufzte.

"Ich bringe dich nach Hause", meinte ich und schulterte seine Tasche. Kenma folgte mir langsam und lief gegen mich, als ich kurz stehenblieb um zu schauen, dass er auch wirklich mit kam.

Wir liefen kurz an der Halle vorbei, damit ich Herrn Nekomata Bescheid geben konnte. Ich sagte ihm, dass es Kenma nicht gut ginge und ich ihn deswegen nach Hause bringen werde. Herr Nekomata ließ uns gehen und ich nahm Kenma am Handgelenk und zog ihn ein wenig hinter mir her.

Bei ihm angekommen ging Kenma schnell ins Bad um sich zu duschen, während ich ihm etwas zu Essen machte. In den Pausen hatte er das Essen wieder vernachlässigt, da sein Bento noch voll war. Ich wollte ihm das Essen nicht aufwärmen, weswegen ich einfach schnell etwas kochte.

Nach einer halben Stunde waren wir beide fertig und ich brachte ihm das Essen hoch. Kenma sah mich verwirrt an und fragte mich, was ich hier noch mache.

"Ich habe dir etwas zu Essen gemacht, weil du in der Schule nichts gegessen hast. Außerdem kann ich das Training heute eh vergessen", sagte ich mit einem Blick auf die Uhr.

"Tut mir leid", meinte Kenma und begann langsam sein Essen zu essen. "Ach was so war es doch gar nicht gemeint", sagte ich und setzte mich neben ihn.

Ich blieb noch eine Weile bei ihm, ehe ich beschloss, zur Schule zurück zu joggen, um wenigstens meine Sachen noch holen zu können.

We stay together || Kuroo x fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt