play with us | 01.

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Alejandro

❝Know they'll lose they whole life, if they play with us.❞

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Es gibt nur ein paar Sachen, die mich mehr abfucken, als ein tollpatschigen Schützen in den eigenen Reihen oder ein Deal, der schief geht.

Es sind genau Zwei Dinge.

Erstens, wenn es ein Mitglied in der Organisation gibt, dem es egal ist, wer seine Telefonate mitbekommen könnte und wann er diese annimmt. Zweitens, wenn "Kunden" ihre Schulden von einem zweistelligen Betrag, mit Neun 0 dran, nicht zeitnah begleichen oder wirklich denken, dass sie mich verarschen könnten.

Dass sie seelenruhig die Koffer packen, sich von der Stadt abmelden können und mich dazu für dumm verkaufen wollen.

Es ist Ihnen wohl entgangen, dass Raubtiere sich in Stille begeben und sich nicht aufspielen müssen, um sich oder irgendwen anderen was zu beweisen.

Genauso wie der liebe John Green.

Einer der größten Waschlappen, der mir in die letzten 10 Jahren durch die fucking Türen gestolpert ist. Sein Hemd, welches danach riecht vor Zwei Monaten das letzte Mal gewaschen zu sein, ist übersät mit diversen Lebensmitteln Flecken. Seinen Haaren geht es genauso gut, wie es Sadio Mane bei Bayern München ging. Über seine Schuhe gibt es nichts zu erwähnen, weil der Nichtsnutz barfuß vor mir sitzt.

Mehr besoffen als lebend, um ehrlich zu sein. Der Typ sitzt unruhiger auf dem Metall Stuhl, als Kinder in der weiterführenden Schule, wenn unmittelbar in der Nähe ihres Fensters eine Schlägerei stattfindet, aber die beiden Klassenlehrer präsent sind. Mit einer TT-30, die ich immer in der linken Schublade meines Schreibtisches halte, bleibe ich ein paar Zentimeter vor ihm stehen. Den 5000€ teuren Teppich von Dior ist übersät mit seinen dreckigen fußabdrücken.

Auch zittern tut er die ganze Zeit schon.

Sei es wegen der kühlen Luft hier drinne, oder wegen seinem hauchdünnen Outfit mitten im Dezember - man mag darüber nachdenken. Nur habe ich werde das nötige Besorgnis ihm gegenüber noch juckt es mich sonderlich, ob der mir hier einfriert.

Ich will nur die scheiss 21.000.000.000 € wiederhaben. Wie es zu dieser kleinen Summe gekommen ist, ist leicht darstellbar. Angefangen hat das ganze mit einem kleinen Gefallen, dem ich ihm noch schuldig war. Jemand der Gefallen zählt, ist definitiv ein Opfer in meinen Augen, aber ey, er brauchte das Geld halt und deswegen gab ich ihm das. Er bekam genau 10.000.000.000€ wobei er wusste, sollte er es in 3 Monaten nicht wieder auf kratzen können, was bei allen Deals die gleiche Zeitspanne ist, dass ihm dann 10.000.000.000€ draufgelegt werden.

Er wollte nicht hören.

Und so lassen sich die restlichen 1.000.000.000€ als Entschädigung meiner Nerven zusammenstellen. Dieses Tom und Jerry Gedöns ist nichts für mich.

Nico, meine rechte Hand und auch mein bester Freund seit dem ich ein kleiner Scheißer gewesen bin, hat in sekundenschnelle herausgefunden, wo John immer seine aufgekratzten pennies verballert: in der Kneipe "Sol Vie", zwei Blocks von seinem Haus entfernt und war in zehn Minuten im gleichen Lokal, wie er. Die zwei mickrigen Koffer hatte er auch im Schlepptau.

Die TT-30 halte ich ihm an die Stirn. Nur ein paar Millimeter davon getrennt, dass er die kühle Waffe spürt.

»Also«, ich werfe Nico einen vielsagenden Blick zu, der die Message sofort versteht. Promt greift er John in die Haare und drückt ihn runter zu mir, so dass die Waffe nun tatsächlich in Berührung mit seiner Stirn kommt. »Wo ist mein Geld?«

John lallt unverständliche Buchstaben, oder auch Wörter, genau weiß ich es nicht, so undeutlich dringt seine Laberei zu mir. »W...wenn ich es n...noch hätte, wäre i...ich schon lange we...weg.«

Und zack, so schnell ziehe ich die Waffe ihm über das Gesicht.

Die Einbildung mancher Kunden ist wirklich bemerkenswert. Schuldet der Bastard mir noch die ganzen 21.000.000.000€ €, aber scheint immer noch lustig genug zu sein, um auf überheblich zu machen.

Das Blut, welches jetzt an der Spitze der Waffe klebt, weil ich ihm mit dieser gerade unzweifelhaft die Nase gebrochen habe, wische ich an seinem Oberteil ab.

Erneut greift Nico ihm in die Haare und drängt ihn zu mir. Wieder positioniere ich die Waffe an seiner Stirn, nun mit etwas mehr Druck. »Ich hab' absolut kein Bock, auf den zusammengesetzten Müll, den du da vor dir her sagst. Ich frage dich ein letztes verficktes mal und du wirst darauf antworten, verstanden?«, schnell nickt er.

»I...ich h...hab das G...Geld ver...verspielt.« Sein Atem ist schnell, aber ich merke, dass das die Wahrheit ist. Das Geld ist weg. Die 21.000.000.000€ werde ich nie wieder zurückbekommen.

Ich lade die Waffe mit genau Zwei Kugeln. John schluckt schwer, eher er erneut anfängt, zu sprechen. »W...Warte!«, schützend hält er seine gefesselten Hände vors Gesicht. So, als würde das die Kugeln daran hindern, sein Gesicht zu durchbohren. Was aber auch möglich ist: er hat's nur getan, um bei mir etwas Mitleid zu erwecken.

Aber da hat er den falschen erwischt.

Ich habe gegenüber nichts und niemanden auch nur ein Hauch Sympathie, Empathie oder Mitleid. In meiner Welt kommt man nicht weit, wenn man solche Gefühle hegt und sich um diese kümmert.

Das Blut tropft immer weiter aus seiner Nase auf seinen ganzen Klamotten.

Sagt er jetzt auch nur eine falsche Sache, jage ich ihm das ganze Magazin durch den leeren Schädel. Komplett, auch nur einmal zu stoppen. Dieser Raum hier ist doppelt gesichert. Weder kommt hier jemand rein, ohne dass ich es will, noch dringt auch nur irgendein Ton nach draußen. Langsam nimmt er die Hände wieder runter. »I...ich habe noch e...eine Tochter. S...sie ist a...aus der Affäre m...mit einer Prostituierten e...entstanden.«

Fragend sieht Nico zu mir runter. Einige seiner braunen Strähnen fallen ihm ins Gesicht.

»Willst du mir gerade eines deiner Bastard Kinder andrehen?«, erwidere ich auf sein "Vorschlag".

Die Stille im Raum nimmt einen ganz anderen Klang an. Erst ein paar Herzschläge vergehen, bis John sich wieder was zu sagen traut. »Die Kleine ist n...noch Jungf...frau.«

Heiliger scheiß. Was ein verlorenes Stück Dreck.

Ich atme schwer aus, denn das hier geht mir immer mehr auf die Nerven.

»Nico«, ich deute ihm mit einer Handbewegung an, dass er die Hand aus seinen Haaren nehmen und zu mir, nach vorne, kommen soll. Neben mir positioniert, gebe ich ihm die Waffe und stehe auf. »Mach mit ihm, was du willst. Drück alle Zwei Kugeln ab, oder sonstiges«, ich zucke mit den Schultern, ehe ich schon das Samsungs aus meiner rechten Innentasche hole. »Wenn du fertig bist, komm zum Wohnzimmer. Ich warte dort auf dich.«

Ich schau noch einmal zu ihm runter. »lass ihn gerade so noch am Leben. Ich mache erst ein Anruf, um mir etwas mehr Wissen über das ganze zu verschaffen.«

Nach ein paar Schritten und der dicken, schwarzen Tür die gerade ins Schloss gefallen ist, wähle ich die einzige Nummer von einer Person, die mir sagen kann, was und wen genau John meinte.

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Ihr könnt mir gerne ein Kommentar da lassen, so dass ich weiß, ob es euch gefällt, oder wo es etwas gibt, was verbesserungswürdig ist ♡

— mina

THE WORDLESS YOUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt