𝐏𝐫𝐨𝐥𝐨𝐠

749 35 43
                                    




Min hêvi dikir ku em ê bi hev re pîr bibin, lê tenê tiştê ku pîr bûye biraninên me yên hevpar in.

„Ich hatte gehofft, wir würden zusammen alt werden, aber das Einzige, was alt geworden ist, sind unsere gemeinsamen Erinnerungen"

Ich stehe zitternd am Fenster meines Apartments in Hamburg und starre hinaus in die regennasse Nacht. Die Tropfen prasseln wie tausend kleine Schläge gegen die Scheibe, doch nichts kann das Rauschen in meinem Kopf übertönen.

Meine Gedanken kreisen unaufhörlich um Agit, meinen besten Freund, dessen Lachen ich nie wieder hören werde. Die Nachricht von seinem Tod hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, aber der Schock wurde schnell von einer noch brutaleren Wahrheit abgelöst: Man beschuldigt mich des Mordes an ihm.

Der Druck auf meiner Brust wird unerträglich, wenn ich an die letzten Tage denke. Die Verhöre, die misstrauischen Blicke, die unerträglichen Vorwürfe. Ich habe keinen Beweis für meine Unschuld, nur meine eigene, verzweifelte Überzeugung. Doch niemand will mir glauben. Nun bleibt mir nur noch ein Weg: Agits Grab in Qamischlo. Ich muss ein letztes Mal zu ihm sprechen, ihm das Versprechen geben, dass ich seine Ehre reinwaschen werde. Diese Reise ist meine einzige Hoffnung, ihn und mich selbst zu erlösen.

Ich atme tief durch und greife nach meinem kleinen Koffer, den ich hastig gepackt habe. Die wenigen Sachen, die ich besitze, fühlen sich schwer an, beladen mit der Last meiner Unschuld und der Hoffnung auf Gerechtigkeit.

Die Straßen von Hamburg sind ruhig um diese Zeit, doch in mir tobt ein Sturm aus Angst, Verzweiflung und Entschlossenheit. Ich verlasse das Apartment und eile durch die nassen Straßen zur U-Bahn-Station. Der kalte Regen prasselt weiter auf mich herab, doch ich fühle nichts davon. Meine Gedanken sind bei Agit, bei den Momenten unserer Freundschaft, die wie gestern scheinen. Ich versuche mir vorzustellen, wie es sein wird, an seinem Grab zu stehen und meine letzten Worte zu ihm zu sprechen. Es ist mein letzter Versuch, seine Erinnerung zu ehren und meinen Namen reinzuwaschen.

Im U-Bahn-Waggon ist es leer. Die wenigen Passagiere, die hier sind, bemerken mich nicht, und das ist gut so. Ich fühle mich verfolgt, obwohl niemand direkt hinter mir her ist. Aber die Schatten der Anschuldigungen und Verdächtigungen folgen mir überallhin.

Der Zug rattert und quietscht auf den Schienen, und jede Station bringt mich näher zu dem Flughafen, von dem ich abfliegen werde. Qamischlo liegt weit weg, in einer anderen Welt, und doch ist es meine einzige Hoffnung auf Frieden. Die Zeit scheint stillzustehen, während ich meinem Schicksal entgegenfahre. Ich bete innerlich, dass diese Reise nicht vergeblich sein wird, dass ich die Wahrheit finden werde, die mich von dieser schweren Last befreit.

>>𝑫𝒂𝒍𝒚𝒂 𝒂𝒆𝒔𝒕𝒉𝒆𝒕𝒊𝒄<<

• Wie findet ihr die neue Geschichte? ✋🏻❤️

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.



• Wie findet ihr die neue Geschichte? ✋🏻❤️

𝐊𝐮𝐫𝐝𝐢𝐬𝐡 𝐑𝐨𝐮𝐥𝐞𝐭𝐭𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt