Herz schlägt sofort schneller. Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn. Bitte komm nicht rein, bitte komm nicht rein, fleht er im Inneren immer und immer wieder, doch die Tür geht immer weiter auf.
Er hört lachen auf der anderen Seite. Es ist mehr als nur eine Person. Allmählich kann der Prinz eine Person erkennen. Schwarze Kleidung kommt zum Vorschein und braune Haare. Die Person hat den Kopf nach hinten gewandt, wo kleinere Menschen, als er es ist, stehen und zu ihm hoch lächeln. Die Person direkt hinter dem vorderen Mann geht ihm nur bis zur Brust.
Der Prinz ist zu geschockt, als das er sich bewegen kann. Sein Mund ist über die Gabel gebeugt. Schließlich ist die Tür komplett aufgemacht und der Mann dreht sich um. Er ist verwirrt, als er den Prinzen sieht. Es vergeht einen Moment, indem die Gruppe den Prinzen anstarrt und dieser zurück. Schließlich findet einer der Kleineren seine Stimme wieder. „Was machst du hier?!", schreit der Kleine und rennt auf den Prinzen mit erhobenen Finger zu. Seine Miene ist voller Wut verzerrt.
Der Prinz quickt kurz auf und schreckt zurück. Er ist überrascht davon, dass der Kleine auf ihn bedrohlich zu läuft.
Im nächsten Moment hebt der Mann den Kleinen hoch. „So warte einen Moment. Es gibt bestimmt eine Erklärung", sagt er ruhig.
Der Prinz öffnet den Mund. Er möchte den Fremden zustimmen, möchte sagen: „Genau. Eine Gute sogar." Doch kommt kein Wort über seine Lippen. Viel mehr fängt er an zu stottern. Immer wieder geht sein Mund auf und zu. Nur Laute kommen aus seinem Mund, keine verständlichen Worte. Die Röte schießt ihm ins Gesicht, als er sieht wie die Leute ihn anstarren. Für ihn ist es peinlich so angestarrt zu werden. Er möchte gerade am liebsten im Boden versinken und nie wieder aufstehen.
Sofort dreht er sich um und probiert sich zusammen zu reißen. Er sammelt seine ganze Energie. Doch spürt er immer noch seine Wangen glühen und er hat Angst sich umzudrehen.„So wie es aussieht solltest du dich noch ein bisschen ausruhen", meint der Mann freundlich.
Überrascht dreht der Prinz sich zu diesem um, welcher ihn anlächelt. Es sieht nicht falsch aus, sondern ehrlich und freundlich. Seine blauen Augen strahlen ihn an, sein lächeln ist breit und offen. Seine braunen Haare hängen ihn wirr vom Kopf auf, sein Kinn ist ein bisschen eckig und auch andere Gesichtszüge deuten eher auf einen ernsteren Charakter hin. Normalerweise würde der Prinz sich von solchen Personen fern halten. Dazu kommt, dass der Mann größer und kräftiger, als der Prinz ist. Und dennoch fängt das Herz des Prinzen an Freuden Sprünge zu machen. Dieser Mann hat ihm vor den Kleinen gerettet, er scheint ihn zu verstehen und gewährt ihm Aufenthalt. Doch was den Prinzen am meisten wundert ist, dass Herzklopfen, was dieser Fremde in ihn auslöst, ist die Tatsache, dass er den Fremden hübsch findet und eine gewisse Neugierde in ihn auslöst mehr über den Mann zu erfahren.
Der Prinz schluckt schwer, ehe er eifrig nickt und somit dem Fremden zustimmt.
Plötzlich scheint das Lächeln des Mannes noch herzlichen zu sein. „Na seht ihr. Iss zu Ende. Wir haben noch genügend", meint der Mann freundlich und begibt sich in die Küche, um noch einen weiteren Teller und Besteck zu holen.
Während der Fremde in der Küche verschwunden ist, schauen die kleinen Männer den Prinzen böse an. Dieser zieht seine Schulter weiter an sich. Die Blicke der Kleinen sind so stechen. Er fühlt, dass er nicht gewünscht ist, doch wo soll er sonst hin? Sein Blick fällt auf den Teller, das restliches Essen. Eigentlich ist es ihm egal, wo er hinschaut, solange er nicht die kleinen Männer ansieht.
„Nun schaut den Mann doch nicht so böse an. Er ist unser Gast", sagt der Fremde und stellt einen weiteren Teller mit Besteck auf den Tisch. Jeder Teller wird nun mit Suppe aufgefüllt, auch der Prinz bekommt noch ein bisschen mehr, bis der Tropf leer ist. „Guten Appetit", meint der Fremde und alle fangen an zu essen.
Auch wenn niemand mehr den Prinzen ansieht, so fühlt er sich immer noch ungebeten in dem Haus. Dennoch isst er leise und schweigend weiter. Er probiert die kleinen Männer zu ignorieren und seine Aufmerksamkeit, wenn er überhaupt seiner Aufmerksamkeit einer Person zuwendet, dem Fremden zu geben.
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Nach dem Essen ist es schon dunkel. Die kleinen Männer legen sich schlafen, während der Fremde den Prinzen sein Zimmer reicht. Ein Bett ist im Moment noch leer, indem der Prinz schlafen darf. „Wie heißt du eigentlich?", fragt der Fremde ziemlich schnell.
Wieder schlägt das Herz des Prinzen schneller. Die Röte schießt ihm ins Gesicht. Er hat das Gefühl, dass er krächzt, wenn er reden wird. Also reißt er sich zusammen, als er seinen Namen sagt: „Jiro", es ist nicht lauter, als ein Flüstern.
Der Mann gibt einen verständlichen Laut von sich und nickt leicht. „Ich bin Takuja. Freut mich", meint er lächelnd.
Jiro nickt leicht. „Mich auch", krächzt er dann. Er könnte sich gerade dafür Ohrfeigen, das er keinen vernünftigen Satz raus bringt. Warum ist er nur so nervös gegenüber dem Fremden? Er ist schließlich auch nur ein Mensch. Jemand, der ihm ein bisschen geholfen hat. Warum fühlt er sich so verpflichtet und glücklich in seiner Nähe? Soll das etwa ... Jiro schüttelt den Kopf, als er auch nur daran denkt. Das kann nicht sein! Und doch sprechen alle Anzeichen dafür.
Die beiden kommen an einem Raum an und Takuja macht die Tür auf. „Das ist dein Schlafplatz. Gute Nacht", meint er kurz und begibt sich den gleichen Weg wieder zurück.
Jiro ist zu überrascht, als dass er irgendwas sagen könnte. Er würde gerne was sagen, Takuja was fragen, doch ehe er seine Stimme wieder hat ist dieser auch verschwunden. Wo schläft Takuja dann, fragt er sich selbst.
Trotz allem möchte er ihm nicht hinterher laufen und so legt er sich ins Bett und schließt die Augen.

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Prinz ... oder Prinzessin?
عاطفية{Abgeschlossen} Jiro ist der Prinz einer königliche Familie. Er hat ein ungewöhnliches Hobby, nämlich sich in eine Frau zu verkleiden. Er ist verwöhnt und zickt rum, wenn sein Wunsch nicht erfüllt wird. Seine Stiefmutter hasst ihn und befiehlt ihre...