Die Stille kommt Jiro unendlich lang vor, auch wenn es vielleicht nur ein paar Minuten sind. Er hält den Atem an, hat das Gefühl, dass Takuja nicht mehr da ist und er als einziger auf diesem Dach sitzt. Auch wenn er weiß, dass Takuja nicht gegangen ist.
„Möchtest du wieder zurück?", fragt Takuja vorsichtig.
Plötzlich ist sich Jiro gar nicht mehr so sicher. Er würde schon gerne wieder zurück, doch auf der anderen Seite muss er dafür erstmal seine Stiefmutter aus dem Weg schaffen, sonst wird sie wieder versuchen ihn umzubringen. Er schluckt schwer und zuckt leicht mit den Schultern. „Ich ... ich weiß es nicht", flüstert der Prinz. Endlich traut er sich, sich zu Takuja umzudrehen und ihn in die Augen zu sehen.
Der Mann hat sich ein bisschen weiter zu ihm gesetzt. Sein Gesicht ist dem vom Prinzen sehr nahe. Wieder setzt das Herz von ihm einen Moment aus. Sein Kopf wird heiß, seine Wangen röten sich. Er schluckt schwer und möchte zurück weichen, doch kann er das nicht.
„Wenn du nicht zurück willst. Dann bleib doch hier", meint Takuja.
Jiro kann keinen klaren Gedanken fassen. In seinem Kopf schwirren so viele Gedanken und alles ist so verwirrend. Er weiß nicht was er zuerst denken soll. „Wa ... was hast du vor?", frag er stockend. Sein ganzer Körper ist warm. Er hat eine Ahnung was gleich passieren wird, doch möchte er diesen Gedanken aus seinem Kopf streichen. Das kann doch nicht sein. Das kann Takuja doch nicht wollen.
„Das siehst du gleich", haucht Takuja an Jiros Lippen. „Bleib bei mir Jiro." Im nächsten Moment küsst er den Prinzen.
Zur selben Zeit im Schloss läuft Jiros Stiefmutter wütend auf und ab. Ihr Diener sitzt auf Knien neben ihr. Sein Körper zittert.
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Die Mutter kann nicht glauben, dass dieser Idiot den Prinzen entkommen lassen hat. Nun überlegt sie, was sie als nächstes tun wird. Sie muss ihn erstmal finden. Der Wald ist groß. Vielleicht hat er sich verlaufen oder schon im Nachbarland. Vielleicht haben ihn auch die Tiere gefressen. Das wäre noch die idealste Möglichkeit, doch auch die unlogischste. Worüber sie auch noch nachdenkt ist nach einer geeigneten Strafe für ihren Diener und sein unmögliches Verhalten.
Während sie auf und ab läuft und überlegt, zittert der Diener am ganzen Leibe. Er möchte nicht wissen, was für eine Strafe seine Meisterin für ihn ausdenkt. Er weiß, dass sie sehr grausam sein kann und das ein oder andere Mal hat er dies auch zu spüren bekommen.
Noch immer fragt sich Jiros Stiefmutter, wie sie ihn finden könnte. Schließlich muss sie erst einmal wissen wo er ist. Sie überlegt, ob sie sich eine Kraft zu nutzen machen soll, vor welcher sie sich so lange fern gehalten hat. Nach einiger Zeit des Überlegens kommt ihr keine andere Lösung. In ihrem Kopf bildet sich immer wieder das Bild von dem Mann ab und lässt keine andere zu. „Gehe und such nach Mirror", verkündet sie schließlich ihren Diener. Sie möchte ihn zwar nicht engagieren, doch bleibt ihr keine andere Möglichkeit. Mirror ist einer der beste Spione die es gibt und wird extrem gut bezahlt. Er weiß immer was er tut und kann jeden Aufenthaltsort einer Person rausfinden. So hofft sie für ihn und für sich, dass er Jiro wieder findet und wenn dies geschehen ist wird sie die Sache in ihre Hände nehmen.
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Takuja löst sich von Jiro, welcher ihn einfach anstarrt. Nun kann er gar keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er fühlt immer wieder Takujas weiche Lippen auf seinen, seine Nähe und Wärme. Er möchte dieses Gefühl nie mehr vergessen. Es möchte es für immer im Herzen behalten. „Wa ... was ist gerade passiert?"
Takuja lächelt Jiro leicht an. „Komm wir gehen nach unten", meint er und nimmt den Prinzen an die Hand.
Er kann keinen klaren Gedanken fassen. Sein Geist ist vernebelt von Takujas Berührung und Wärme. Er fühlt sich wohl bei ihm und möchte nicht weggehen. Langsam nickt er und steht auf. Takuja hilft ihn beim herunterkommen der Treppe.
Es dauert ein bisschen, ehe sie es geschafft haben und den Weg ins Zimmer weiter fortführen. Jiros Herz klopft schneller. Er ist nervös, gespannt darauf was nun passieren wird. Was Takuja nun vorhat. Doch kaum hat dieser die Tür geschlossen und Jiros auf Bett gestoßen hat er eine Ahnung was Takuja im Sinn hat.
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Prinz ... oder Prinzessin?
Storie d'amore{Abgeschlossen} Jiro ist der Prinz einer königliche Familie. Er hat ein ungewöhnliches Hobby, nämlich sich in eine Frau zu verkleiden. Er ist verwöhnt und zickt rum, wenn sein Wunsch nicht erfüllt wird. Seine Stiefmutter hasst ihn und befiehlt ihre...