Kapitel 134.

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Am Morgen wird Selena wach und läuft etwas verwirrt durch die Medikamente in das Zimmer ihres Vaters statt ins Badezimmer. Doch das war auch in der Klinik so, deswegen gibt es kein Grund zur Sorge.
Ihr Vater, der noch nebenan im Arbeitszimmer war, kommt nun in sein Schlafzimmer zurück
,, Guten Morgen meine Süße", begrüßt er sie trotzdem freudig , nimmt ihr Gesicht in die Hand und gibt seinem Kind einen Kuss auf die Stirn. Danach folgt eine lange Umarmung. Liam ist dem Leben wirklich so dankbar, dass sie hier und jetzt wieder in seinen Armen ist. Die Zeit als sie in der Klinik war, war sehr schlimm für ihn. Er wünschte sich nichts sehnlicheres, als das seine beiden Töchter wieder Zuhause sind.
,, Ich bin so froh, dass du da bist", sagt er leise, sie lächelt nur kurz ,,-Soll ich dir Frühstück machen?"
,, Okay", die beiden gehen runter, wo Faith noch sitzt, die eigentlich schon in der Schule wäre. Sie sieht etwas überrascht aus ,, Dad ich dachte du musst heute früher raus", sagt seine große Tochter nun auch noch
und macht sich immer mehr verdächtig
,, Ja Süße das müsste ich auch eigentlich, aber ich hab ein anderen Zeitplan bekommen", etwas verunsichert
,, Guten Morgen Selly", lenkt sie ab , umarmt ihre kleine Schwester und fängt ein Gespräch mit ihr an
,,-Und wie war deine erste Nacht in deinem neuen Zimmer und deinem Zuhause?" ,, Morgen. Noch etwas ungewohnt, aber das wird und wie hast...."
,, Faith müsstest du nicht schon in der Schule sein?", unterbricht der Vater die beiden ,,Ich hab die ersten Stunden frei. Ich mache mich gleich auf den Weg"
,, Wie gut, dass ich bis 14 Uhr da bin, dann kann ich dich auch bringen", schlägt er vor, sie lächelt nur kurz, doch das vergeht, als er gerade kurz ins Wohnzimmer geht ,, Du hast nicht vor zu gehen wegen Ryan richtig?", deckt Selena nun auf ,, Richtig", grinst sie nur verzweifelt, weil sie nicht weiß, was sie tun muss
,, Okay geh gleich einfach raus. Ich lenke ihn ab und mach dir wieder auf " ,, Oh danke! Danke!", so nun die erleichterte Stimme ihrer großen Schwester
,, Aber du klärst das heute noch okay?", Faith nickt.
,, Okay ich mach mich mal auf den Weg. So kann ich noch in Ruhe zur Cafeteria", sagt seine Tochter nun
,,-Bis später Dad . Bye Schwesterherz", verabschiedet sie sich lächelnd bei ihnen ,, Pass bitte auf dich auf und fang keine Schlägereien an", ruft er ihr nach
,, Und was fange ich mit meinem Leben an?", fragt sie ihn ,,-Dad was soll ich denn die ganze Zeit tun?"
,, Du konzentrierst dich auf deine Therapien und nimmst nach und nach den Schulstoff nach. Darüber haben wir doch gesprochen" , antwortet er ihr darauf
,, Dad kannst du nicht Melody anrufen und fragen, ob ich schon zur Schule kann?"   ,, Nein Selly das kommt keineswegs in Frage. Du bist erst ein Tag Zuhause, da konfrontiere ich dich sicherlich nicht mit der Schule und den Menschen, die keine Ahnung haben"
,, Ach komm schon Dad. Sei mal cool", sagt sie lustig, doch meint es ernst   ,,Ich bin die Coolheit in Person"
,, Kannst du sie nicht anrufen und fragen? Bitte Daddy", schaut ihn mit ihrem Hundeblick an und umarmt ihn   ,,Selly nein das ist zu früh. Du weißt, dass funktioniert bei mir nicht mehr", lacht er kurz
,, Nur anrufen und fragen?"   ,, Ich fahre dich eh gleich hin"   ,, Kannst du sie bitte jetzt fragen? Das wäre wirklich so lieb von dir", lächelt ihn zuckersüß an
,, Ach Selly...", sie schaut ihn weiter so an  ,,-Ich... na gut", gibt er nun nach und geht mit ihr wieder in die Küche, wo sein Handy liegt. Währenddessen schleicht sie sich schnell zur Haustür und öffnet diese.
Faith schleicht sich deswegen rein und die Treppen leise nach oben, während sie zurück zu ihrem Vater geht.

Während Liam sich vor dem Gebäude, indem sich die Psychologin seiner Tochter befindet aufhält, sitzt diese drinnen im Sprechzimmer.
,, Wie fühlst du dich in deinem neuen Zimmer?", fragt Melody, während sie Blickkontakt hält, was Selena ab und an immernoch schwer fällt, weswegen sie immer eher zu Boden oder zur Seite blickt ,,Es gefällt mir. Meine Schwester hat sich viel Mühe gegeben", antwortet sie ,, Selena schaust du mich bitte auch an?", bittet die Psychologin freundlich, weswegen sie dies auch tut ,,-Wie fühlst du dich in deinem neuen Zimmer? Fühlt es sich vertraut an? Fremd?"
,, Fremd nicht. Es ist noch neu. Aber ich fühle mich wohl ja" ,, Möchtest du mir erzählen, was du seitdem du wieder hier bist gemacht hast?"
,, Ich war in meinem Lieblingscafe bei meinem besten Freund. Er hat es mit meiner Rückkehr geöffnet und hat eine Eröffnungsfeier gemacht" ,, Das ist aber wirklich sehr schön von ihm. Und warst du mit deiner Familie dort? Wie ging es dir mit den vielen Menschen? Da waren sicher noch andere"
,, Ich war mit Faith und Demi dort. Am Anfang war es etwas beängstigend, aber es ging dann wieder. Ich hab meinen Bruder wieder gesehen. Und Mommy war auch da"   ,, Wie ging es dir damit?"   ,, Es war merkwürdig, dass meine Freunde, die das alles immer mitbekommen haben, plötzlich meine Mutter und mein Bruder kennenlernen", erzählt sie nachdenklich
,,-Aber irgendwie war es auch schön. Ich denke , dass ich mich noch daran gewöhnen muss, dass sie sich plötzlich wieder in mein Leben integrieren"
,, Ja man braucht manchmal Zeit, um das alles richtig verstehen zu können", sagt Melody noch  ,,-Selena, dein Vater hat mich heute angerufen, weil du wieder zur Schule gehen magst. Ich würde das gerne zusammen mit ihm besprechen und ihn dazu holen. Ist das in Ordnung für dich?"  , die minderjährige nickt.  Daraufhin holt die Psychologin das Telefon zur Hand und ruft unten die Sekretärin an  ,,-Können Sie mir bitte Mister Gomez hoch schicken?"  ,, Ja", antwortet die Stimme   ,, Vielen Dank", legt auf.

Where are you Mommy? All a lie? Do you love us Dad?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt