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Es ist bereits dunkel draußen. Du lagst schonmal im Bett, aber nachdem du ganze 2 Stunden nicht einschlafen konntest, hast du es aufgegeben. Nun sitzt du in der Küche, trinkst deinen Tee und schaust aus dem Fenster. „Wenn die Lichter der Stadt nicht wären, könnte man sicher tausende von Sternen sehen.." geht es dir durch den Kopf, als du die Häuser von Tokyo betrachtest. Es war bereits 2 Uhr in der Nacht. Es gab für dich keinen wirklichen Grund zu schlafen, da du ja keine Arbeit mehr hattest, also beschließt du dich in die Wohnstube zu setzten und etwas Fernsehen zu schauen.

„Guten Abend aus Tokio!
Heute strömten Tausende in den Ueno-Park zum Kirschblütenfest. Bei diesem perfektem Wetter genossen sie Musik, Tanz und japanische Spezialitäten.
Zudem stieg der Nikkei-Index, was für Optimismus an der Börse sorgt. Bleiben Sie dran für mehr Nachrichten."

Ehrlich gesagt interessierten dich Feste noch nie. In der Hoffnung eine bessere Sendung zu finden, wolltest du gerade weiter klicken, doch ein Bericht erlangt doch noch deine Aufmerksamkeit.

„Guten Abend.
Tragische Nachrichten aus Tokio: Bei einer Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Banden, darunter auch die berüchtigte Bonten-Gruppe, kam es zu einem tödlichen Zwischenfall. Ein unschuldiges Mädchen namens Nanabe Aoi verlor dabei ihr Leben. Die Polizei ermittelt und verspricht, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wir werden sie sofort informieren bei weiteren Updates."

...dein Herz blieb stehen. Du starrtest völlig eingefroren auf den Bildschirm des Fernsehers. „Was...?" murmelst du ungläubig. Dein Körper fängt an zu zittern. „Aoi.....Nanabe?" flüsterst du kaum hörbar. Dein Körper blendet auf einmal alle Geräusch in deinem Umfeld aus und du hieltst immer noch an deinen vorherigen Anblick fest. Tränen bilden sich in deinen Augen und fließen langsam deine Wangen hinunter. „Das kann nicht sein...!" flehst du mit wimmernder Stimme. „Das kann.....einfach nicht sein." Völlig kraftlos lässt du dich auf den Boden nieder und lehnst deinen Oberkörper an der Couch an, auf welcher du bis eben noch saßt. Du fängst plötzlich bitterlich an zu weinen und schlägst mehrmals auf den Boden ein. „Bitte nicht!!! Nicht sie....ich flehe euch an!!!" schreist du durch dein ganzes Apartment.

Aoi war das letzte was du noch hattest. Nun hattest du keine Eltern mehr, keine Freunde, keine Arbeit und die einzige beste Freundin die du je hattest, hat dir nun auch ‚lebe wohl' gesagt. „Tia das war's wohl..." war der einzige Gedanke der noch dein hübsches Köpfchen ziert.

Dich packte die Wut. Allein die Tatsache das der Name „Bonten" fiel, reichte dir. Ohne auf dein Aussehen zu achten, nimmst du deine Schlüssel aus der Schale, welche auf der Kommode steht und verliest so schnell du nur konntest das Haus. Es wurde nicht gesagt das sie es waren, die Aoi das Leben genommen haben, aber wenn doch dann würden sie dafür büßen.

Auf dem Weg zum genannten Anwesen fing es an zu regnen. Dich interessierte es zwar warmherzig wenig, aber da es schon fast Winter war, fingst du ziemlich an zu frieren. „Scheiße ist das kalt..!" fluchst du in die Luft. Deine Beine und deine Stimme zittern. Deine Lippen sind blau und du konntest deine Finger nicht mehr spüren. Durch den Regen sind deine Tränen nicht mehr sichtbar, doch durch die Röte, welche deine Augen zierte, konnte man dennoch erkennen das du geweint hast.

Zu deinem Glück war das Tor an diesem Tag offen, denn in deinen Zustand, wäre es dir sicher nicht gelungen, dieses zu überwinden. Du fühltest dich ewig kraftlos. Nur ganz langsam konntest du dich fortbewegen und du hattest das Gefühl jeden Moment zusammenzubrechen. Die Waldlichtung kommt dir wie eine Ewigkeit vor, dabei ist sie höchstens 150 Meter lang.

Am Haus angekommen, klingelst du ohne zu zögern und wartest ungeduldig das dir jemand die Tür öffnet. Du bist komplett durchnässt und jede Minute verließen immer noch etliche Tränen deinen Körper. Den Schlafanzug mit den weißen Blümchen ist kaum noch wieder zu erkennen. Durch den dünnen Stoff, hätte es in diesem Augenblick keinen Unterschied gemacht, wenn du nur in Unterwäsche dort angekommen wärst. Doch du hattest gerade wirklich andere Probleme, weshalb dir dein Aussehen gerade völlig am Arsch vorbei ging.

„Alter Sanzu, es kann doch nicht so schwer sein, einmal an seinen Schlüssel zu denken!!" Flucht dir jemand entgegen, als dieser die Tür aufreißt. Es ist Koko. Seine Augen weiteten sich, während er dich ansieht. „Y/n...?" fragt dieser sichtlich verwirrt und gleichzeitig besorgt. Du fängst erneut an schrecklich zu weinen und gehst wutentbrannt auf den weißhaarigen zu und schlägst auf seine Brust ein. „Ihr miesen Schweine!!! Geht doch sterben!!!" verfluchst du ihn völlig unbedacht und verstärkst deine Kraft, doch den Mann vor dir scheinen die Schmerzen nicht viel auszumachen. Er stand lieber da und schaute dich entsetzt an.

Kokonoi:

„Was ist los mit ihr..?" versuchte ich zu verstehen, warum sie so schmerzerfüllt auf mich einschlägt. „Ihr habt sie getötet!! Ihr Bastarde!!!" schreit sie mich weiter an. „Was meinst du damit...? Wen haben wir getötet?" flüsterte ich mit leiser Stimme in die Luft. Sie steckte all ihre Kraft in einen letzten Schlag mit beiden Fäusten. „Meine Beste Freundin!!!" schrie sie mit der ganzen Energie, welche noch in ihren Körper weilte, bevor sie in meinen Armen zusammenbricht.

Ich verstand es nicht. Ihre Freundin?. Sie ist komplett durchnässt und sieht aus, als ob sie schon eine Ewigkeit geweint hatte. Es brach mir das Herz. „Ich versteh nicht was du meinst Y/n? Woher hast du das erfahren?" Frage ich sie ruhig. Sie zeigt keine Regung. Ihr Kopf ist an meiner Brust angelehnt und sie murmelte etwas kaum Verständliches. „Ihr habt mir alles genommen was ich noch hatte..." flüstert das schwarzhaarige Mädchen gegen meine Brust. Daraufhin sah ich sie bloß bemitleidenswert an. Ich wollte etwas sagen, doch mir fehlte jedes Wort. „Tut mir leid...kleine Y/n." hauchte ich bedacht in ihren Haaransatz, während ich einen sanften Kuss auf diesem platzierte.

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Tut mir leid, dass es so kurz ist!
Tia heute hab ich nichts zu sagen, bis morgen my Little Roses :3
Bye bye.

Beneath Tokyo's stars / Bonten x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt