Die Sonnenstrahlen weckten mich ungemütlich auf, ich wollte mich einfach nur umdrehen und weiter schlafen. Ich fühlte mich wohl und sicher was mir ein Schmunzeln im Gesicht zaubern lies, aber als ich mir nach ein paar wenigen Minuten im Klaren war, wo ich steckte und die Träumereien verdrängt hatte, stützte ich mich mit dem Ellbogen ab und öffnete schlagartig meine Augen. Die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht hatte ich ja schon lange nicht mehr gespürt und hatte sie vermisst aber die ersten Gedanken die mir in den Sinn kamen, wenn ich jedes Mal aufstand verdarb mir jede Laune. Die vergangenen Tage hatten sich stark in mein Gehirn eingeprägt. Wo ich auch war, alles erinnerte mich an die schrecklichen Situationen, die ich durchmachen musste.
"Hast du schlecht geträumt?", fragte eine bekannte Stimme. Erst jetzt bemerkte ich wie Darvin immer noch auf seinem gestrigen Platz saß und sich kein bisschen bewegt hatte. "Warst du die ganze Nacht hier?", fragte ich mit großen Augen und schubste die Decke von meinem Körper weg. "Ja.", antwortete er kurz.
"Wieso das denn?", fragte ich leicht misstrauisch und richtete mich nach unendlichen Versuchen auf. Das Mittel ließ seine Wirkung noch ein wenig spüren, welches ich durch die Bauchschmerzen bemerkte. Wann wollten sie endlich aufhören?
"Du hast mich darum gebeten, Liebes, vergessen? Außerdem hab ich nichts dagegen paar Stunden zu sitzen und nichts zu machen.", antwortete er und richtete sich ebenfalls. "Danke.", sagte ich sofort aber überlegte mir im Nachhinein ob es richtig war.
"Kein Problem. Willst du etwas essen? Das hast du inzwischen nachgelassen und ich will nicht, dass du mir hier verhungerst.", sagte er und wartete gar nicht auf meine Antwort, er ging schon in Richtung Küche. "Eigentlich habe ich-", fing ich an aber unterbrach mich als ich sah wie er durch die Tür verschwand. Sofort lies ich meine Schultern sinken. Mein Hunger war verschwunden seitdem ich das Zeug gezwungenermaßen getrunken hatte. Wenn ich Essen sehe, würde mir schlecht werden.Lustlos tappte ich ihm nach und sah, wie er etwas an der Theke machte. Ich sah nur sein Rücken. "Das könnte ich auch alleine machen, wirklich. Du musst nicht-"
"Schon in Ordnung, setz dich.", sagte er kühl. Eigentlich hatte ich ja Hunger aber das mulmige Gefühl mich zu übergeben hatte ich noch und wusste nicht, ob ich schaffen würde etwas zu essen. So ein Gefühl von Appetitlosigkeit trotz des Magenknurrens hatte ich nur einmal im Leben und das war vor paar Jahren, als meine Tante starb. Darvin drehte sich um und überreichte mir ein belegtes Brot, danach setzte er sich vor mich hin und verschränkte seine Arme vor seiner Brust, während er sich zurück lehnte. Ich schaute runter zu meinem Essen und merkte erst jetzt, wie ich etwas Süßes vertragen konnte. "Ich habe keinen Hunger.", sagte ich und schob den Teller in seine Richtung. Sofort funkelte er mich böse an und lehnte sich vor. "Doch, die hast du. Du bist ganz dünn geworden und jetzt iss.", befahl er mir wieder kühl und schob es wieder vor mich hin.
"Das habe ich wirklich nicht. Beim Anblick wird mir schlecht.", sagte ich ernster, versuchte stur zu bleiben und winkte abweichend mit meiner Hand. Mit seinem Zeigefinger tippte er geduldig auf dem Tisch und wartete wohl darauf, es würde nur nicht geschehen. "Iss dein Brot und du bekommst eine Belohnung.", sagte er schließlich und lächelte kurz.
Eine Belohnung? Versuchte er mich zu sabotieren?
Sofort blickte ich zu ihm rauf und kam näher zum Tisch. Was für eine Belohnung könnte er mir schon anbieten? "Und die wäre?", fragte ich und kniff meine Augen zusammen, vermutlich machte er es extra, damit ich das Brot aß. Er hob eine Augenbraue hoch. "Das wirst du früh genug erfahren, los, Liebes.", sagte er und zeigte darauf. "Das werde ich nicht essen bis du mir sagst was für eine Belohnung mich erwartet. Schließlich könnte es auch etwas sein, was ich nicht möchte, dann hätte ich alles umsonst gemacht.", sagte ich und belohnte mich im Inneren für meine Sturheit. Er fing plötzlich an laut zu lachen, misstrauisch betrachtete ich ihn. Was war so witzig?
DU LIEST GERADE
You Can't Escape
FantasyUpdate: [1] 17.11.21, Kühl, herzlos, finster. Er schwamm in seiner selbsterzeugten Dunkelheit und jedes Mal schien er daran zu ersticken, dabei log er sich selbst an und weigerte sich nicht, dies mit Freude als Stärke zu sehen. Jegliche positiven Em...