Vor langer Zeit gab es einmal ein Ehepaar, dass nichts außer sich selbst auf dieser Welt besaß.
Doch trotz dem Mangel an materiellen Schätzen, waren sie zufrieden. Sie waren bescheidene Leute und man sagte ihnen hinterher, dass sie wohl von Luft und Liebe leben müssten.
Doch gab es einen Wunsch, den die beiden tief in ihren hoffnungsvollen Herzen trugen. Sie sehnten sich nach einem Kind, jemandem an den sie ihre tiefgehende Liebe weitergeben und der sie weiter mit sich tragen würde. Doch all ihr Wünschen blieb vergeben. Und so kam es, dass das glückliche Ehepaar im Laufe der Jahre immer mehr ihren freudvollen Funken verloren. Nun drehten sich die Köpfe besorgt nach Ihnen um. Die abwesende Sorglosigkeit, die die beiden einst einmal umgeben hatte, war längst verzogen und stattdessen war eine dunkle Einsamkeit eingezogen, welche ihre Augen mit tiefen Schatten verzierten.
Doch wie so oft im Leben, erhalten wir die schönsten Geschenke, wenn wir sie am wenigsten erwarten.
In einer friedlichen Sommernacht, als der Mond am höchsten stand, tat sich ganz plötzlich der Himmel auf und es erhob sich ein gewaltiger Sturm, dessen erbarmungslose Jähzornigkeit noch über viele Monde hinweg erinnert wurde. Eine Nacht, in welcher das mächtige Grollen des Himmels, sich in ein anschwellendes Orchester verwandelte und die unheilvolle Energie, die in der Luft knisterte, begleitete.
Nur eins konnte in dieser Nacht das tosende Echo des Himmels übertönen. Zuallererst, ein Schrei. Ein Schrei voller Schmerz aber auch voller Freunde und Liebe. Ein Schrei so herzergreifend, durchdrungen von den seelentiefsten Gefühlen, dass sogar das donnernde Gebrüll der Wolken für einen Moment innezuhalten schien. Für nur einen Moment, legte sich eine trügerische Ruhe über das Land und tauchte die Welt in eine stille Finsternis. Und dann, inmitten der gnadenlosen Stille, der ohrenbetäubende Schrei eines Neugeborenen.
In jenem Moment, in dem das Mädchen ihren ersten Atemzug voll tat, entschwand der Atem seiner Mutter in der Stille. Ein letzter, sanfter Hauch, ein Ausdruck stiller Erfüllung, als wisse sie , dass sie ihren Lebensfunken diesem neuen Leben vermachte.
Und so verwandelte sich das erste Klagen des Kindes in einen erschütternden Leidensgesang, der das Dunkel umarmte und die Herzen der Umstehenden erzittern ließ.
Und kaum begann es zu schreien, war der stille Bann gebrochen und der Sturm erwachte voller Wut und mit unbändiger Macht aufs Neue.
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Es war Einmal - Zwischen den Zeilen Gefangen
Mystery / Thriller(Das ist kein (reines) Märchen! Wie ihr ab Part 2 sehen werdet <3 ) Es war einmal eine bildhübsche junge Frau mit langen, prächtigen Haaren, die wie gesponnenes Gold über ihre zierlichen Schultern fielen. Schon als kleines Mädchen drehten sich die K...