-- 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 1 - 𝐀𝐥𝐛𝐭𝐫𝐚̈𝐮𝐦𝐞 --
Ich starrte schon seit einiger Zeit an die Decke. Die dunklen Holzdielen bildeten ein schönes, gleichmäßiges Muster. Ich hatte sie schon mehrmals gezählt. 𝟽𝟹 𝑆𝑡𝑢̈𝑐𝑘, welche senkrecht und versetzt aneinander gelegt wurden.
Ich hatte sie mir auch schon in unterschiedlichen Farben vorgestellt. 𝑅𝑜𝑠𝑎. 𝐺𝑟𝑢̈𝑛. 𝐺𝑒𝑙𝑏. 𝑊𝑒𝑖ß. Aber ich fand, dass das dunkle Braun am besten in dieses Zimmer passte.Ich verbrachte schon seit einigen Wochen meine Zeit im Grimmauld Place. Eigentlich verbrachte ich Tag und Nacht nur im Bett. Ein Wunder das ich noch kein Durckgeschwür erlitten hab. Allerdings hatte ich keine Kraft, um mich aufzurappeln und drei Stockwerke tiefer, in die Küche oder Wohnzimmer, zu schleppen. So brachte mir Molly, zu den Hauptmahlzeiten, immer frisches Essen. Anrühren tu ich es jedoch nicht. Der Hunger war wie ein Fremder geworden. Das Einzige, was ich irgendwie zu mir nahm waren die Süßigkeiten, die mir Ginny ab und zu brachte. Wenigstens etwas Zucker für den Kreislauf.
Ich stank bestimmt erbärmlich. Wie ein Waschbär, der im Müll gedeiht. Ginny rümpfte jedenfalls immer ihre Nase, als sie ins Zimmer kam. Ich selbst riechen konnte es hingegen nicht. Oder besser gesagt, nicht mehr.
Auch wenn der Krieg nun schon knapp 7 Wochen vergangen war. Es fühlte sich an, als wäre es Gestern gewesen. Die Angst in den Augen der Leute... die Flashbacks...
Ich atmete schwer auf. 𝑆𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐻𝑎̈𝑛𝑑𝑒 𝑢𝑚𝑔𝑟𝑖𝑓𝑓𝑒𝑛 𝑚𝑖𝑐𝒉. Ich wollte nicht wieder daran erinnert werden. 𝑆𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐻𝑎̈𝑛𝑑𝑒 𝑎𝑛 𝑚𝑒𝑖𝑛 𝐼𝑛𝑡𝑖𝑚𝑏𝑒𝑟𝑒𝑖𝑐𝒉. Mein Körper bebte. Die Angst zog sich durch meine Glieder. Meine Hände wurden kalt und fingen an zu zittern. 𝐷𝑖𝑒 𝑛𝑎𝑠𝑠𝑒𝑛 𝐾𝑢̈𝑠𝑠𝑒 𝑎𝑢𝑓 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝐻𝑎𝑢𝑡. Ich schlug mir mit geballten Händen gegen die Schläfen. "Hör auf! Hör auf! HÖR AUF!"
Erhob ich meine Stimme gegen mich selbst. Mein Verstand wollte mich nur austricksen. Ich war doch in Sicherheit...
Und trotzdem fühlte sich alles so Fremd an. Ich fühlte mich Fremd an. Mein Körper.
Die Nächte verbrachte ich meist ohne Schlaf und am Tag schaffte ich geradeso mal Zwei Stunden zuschlafen.
Meine Panik und die Albträume hielten mich meist davon ab. Ich Denke zu viel..."Hermine..." die Zimmertür ging ruckartig auf. Ein besorgter Sirius blickte mich an. Vorsichtig trat er ein und kam auf mich zu. "Wieder Panik?" fragte er nach und setzte sich neben meinen Beinen an Bettrand hin. Ich nickte bloß. Er verstand mich mit am besten. Seine Tipps hatten mir schon gut geholfen, besser mit den Panikattacken umzugehen.
"Konzentriere dich auf meine Atmung, Okay?" behutsam nahm er meine Hand in seine, beugte seinen Oberkörper leicht nach vorn und legte meine Hand auf seine Brust. Sirius atmete tief Ein. Dann Aus. 𝑔𝑙𝑒𝑖𝑐𝒉𝑚𝑎̈ß𝑖𝑔 𝐸𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐴𝑢𝑠.
"Dir passiert nichts, Peanut. Ich beschütze dich. Der Krieg ist längst vorbei."
Er versuchte positiv auf mich einzureden und es gelang ihm. Nach einer Weile atmete ich wieder normal und war entspannt. Liebevoll strich er mir durch mein fettiges, welliges Haar.
Die Müdigkeit ergriff mich. Meine Augenlider wurden schwer, bis mich die Dunkelheit umhüllte.𝑺𝒊𝒓𝒊𝒖𝒔 𝑷𝒆𝒓𝒔𝒑𝒆𝒌𝒕𝒊𝒗𝒆 --
Langsam schloss ich ihre Tür wieder. Hielt dabei die alte Türklinke fest im Griff und drückte sie langsam wieder nach oben. Kaum hatte ich die Tür 𝑓𝑎𝑠𝑡 Lautlos geschlossen und atmete erleichtert aus, erschrak mich Molly, welche mit ihrem Nudelholz neben mir stand und mich prüfend ansah.
"Bei Merlins Bart Molly...", ich strich mir über den Bart und hatte dabei die Augen geschlossen. Mein Herz war schon zu alt für solche Spielchen. Dafür musste es in meinen Jugendjahren zuviel durchmachen.
"Wieso um alles in der Welt lässt sie gerade dich an sich heran?"
Ihre Stimme klang vorwurfsvoll und besorgt zugleich. Ich legte nur meinen Zeigefinger über die Lippen und deutete auf die Tür. So gingen wir einige Meter den Flur hinunter, um in normaler Lautstärke reden zukönnen.
"Ich komme auch nur begrenzt durch Peanut ihre Mauer. Der Krieg muss wohl tiefere Wunden hinterlassen haben. Etwas, was sie nicht erzählt hatte und was vielleicht nur 𝐸𝑟 weiß oder herausfinden könnte." stellte ich fest und konnte es selbst nicht glauben, dass ich diesen Kerl mal in Erwägung ziehe."Bist du jetzt völlig vom Floh gebissen, Sirius?" sagte sie verärgert und schüttelte ihren Kopf. "Tatsächlich nicht. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass Er ihr besser helfen kann als wir alle es gemeinsam könnten." sie sah bedrückt aus. Das stellte ich sofort fest. Natürlich. Sie zog Hermine und Harry wie ihre eigenen Kinder auf und dafür waren die Beiden und ich ihr sehe dankbar. Doch früher oder später muss man seine Kinder gehen lassen.
"Du hast wahrscheinlich Recht. Vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee."
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protect me - bevor die Dunkelheit mich holt
Fanfiction𝑺𝒆𝒗𝒆𝒓𝒖𝒔 𝑺𝒏𝒂𝒑𝒆 𝒙 𝑯𝒆𝒓𝒎𝒊𝒏𝒆 𝑮𝒓𝒂𝒏𝒈𝒆𝒓 Der Krieg hinterließ bei jedem tiefe Wunden. Es war ein unschöner Tag, der dennoch mit einem Happy End in die Kalender eingetragen wurde. Gerade für Hermine Granger war der Tag eine reine...