-- 𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 2 - 𝑼𝒎𝒛𝒖𝒈 --
Ich war absolut nicht überzeugt vom Plan. Wie konnten sie über meinen Kopf hinweg, solch eine Entscheidung treffen? Es fühlte sich an wie ein Rausschmiss. Allerdings hatte die ganze Sache einen Vorteil.
Ich war frisch geduscht und meine Haare backten nicht mehr an meiner schmierigen Kopfhaut fest. Ich fühlte mich einigermaßen wieder wie ein normaler Mensch.Schon eine Weile stiefelten wir durchs hohe Gras. Es reichte bis hoch zu meinen Knien. Zum Glück trug ich eine lange Hose, in der Hoffnung das mich keine Zecke als ihr nächstes Opfer erwählt. Oder irgendwelche anderen Insekten, welche sich hier herumtummeln.
Schnaufend machten wir eine Pause bei einen alten Baum, der uns guten Schutz vor der Mittagssonne schenkte. Sirius lehnte sich gegen den Baumstamm und schloss kurz seine Augen. Ich hingegen schaute mich genauer um. Weit und Breit war hier nichts! 𝑛𝑖𝑒𝑛𝑡𝑒! 𝑛𝑎𝑑𝑎!
"Sirius wie weit noch?" drängelte ich. Meine Beine schmerzten. Ich wollte einfach wieder zurück in mein Bett und die Holzdielen betrachten. Zuviel verlangt?"Er hat sein Landsitz nicht ohne Grund am Arsch der Welt. Immerhin musste er sich Jahre lang vor den Gefolgsmännern von Voldemort verstecken. Wir sind aber gleich da." vergewisserte er mir.
"Das hattest du vor zwei Stunden auch schon gesagt..." murmelte ich und verdrehte dabei die Augen. Wenigstens hatte die kleine Reise mir geholfen, mal wieder an die frische Luft zukommen.
Ich konnte die Sonne auf der Haut kitzeln spüren und den Duft vom grünen Gras einatmen. Es war Zauberhaft.
Nach unserer kleinen Pause führten wir unseren Marsch fort.Es war ein idilischer Ort. In der Ferne erblickten wir Rehe, welche uns erst ansahen und dann davon sprangen. Vögel welche fröhlich zwitscherten und am Himmel ihre Spielchen spielten. Vielleicht könnte ich hier wirklich wieder Frieden finden...
"Dort ist es!" sagte Sirius zur Erleichterung und zeigte auf ein Haus am Küstenrand.
Es sah wie in einem Märchen aus.
Weißer Zaun umgab das Grundstück, wo unterschiedliches Gestrüpp wuchs. Sicherlich ein Strebergarten. Ebenfalls ein großer, alter Baum welche neben dem Haus stand und eine Schauckel am dicken Ast zuhängen hatte. 𝐸𝑖𝑛 𝑇𝑟𝑎̈𝑢𝑚𝑐𝒉𝑒𝑛.
Wir gingen beide Zielstrebig auf das Haus zu. Ich war heilfroh endlich angekommen zu sein. In meinem Leben würde ich nie wieder Sirius' seiner Aussage vertrauen. 𝐸𝑠 𝑤𝑎̈𝑟𝑒 𝑒𝑖𝑛 𝒉𝑎𝑙𝑏𝑒 𝑆𝑡𝑢𝑛𝑑𝑒 𝑇𝑟𝑖𝑝. Da hatte er sich deutlich verschätzt."Nach dir." grinste er mich an und hielt währenddessen das Gartentor auf. Mit einem nicken bedankte ich mich und trat ein. Ich hatte Recht. Es gab einen Strebergarten, aber zu meiner Überraschung gab es auch viele unterschiedliche Blumen zusehen. Alles schien gepflegt und ordentlich.
"Black... hat man dir nicht beigebracht Privatgrundstücke nicht einfach so zu betreten?", wir rissen beide unsere Köpfe rum, und wer hätte es gedacht... in einer schönen hergerichteten Sitzecke hatte es sich 𝑆𝑒𝑣𝑒𝑟𝑢𝑠 𝑆𝑛𝑎𝑝𝑒 gemütlich gemacht. Neben ihm stand eine rosafarbene Tasse auf dem Tisch. Ich musste Schmunzeln.
"Kein anderer außer uns hätte es je hier raus geschafft. Also keine Sorge, wir sind keine Einbrecher." gab Sirius ihm die Antwort und bewegte sich auf ihn zu. Ich währenddessen sah mir den Garten weiter an. Vor den Tomaten kam ich zum Stehen und sah mich zu den beiden Männern um.
𝐸𝑖𝑛𝑒 𝑓𝑎̈𝑙𝑙𝑡 𝑛𝑖𝑐𝒉𝑡 𝑎𝑢𝑓. Schnell pflückte ich mir eine, rubbelte sie an meiner Jeans etwas sauber und ließ sie in meinem Mund verschwinden.
Beim zerbeisen der kleinen Tomate, plopte sie auf. Sie schmeckte herrlich.
Mit einem Grinsen erkundete ich den Garten weiter und verschwand somit hinterm Haus. Dort war eine schöne Terrasse und 𝐸𝑖𝑛 𝐻𝑢𝑛𝑑𝑒𝒉𝑎̈𝑢𝑠𝑠𝑐𝒉𝑒𝑛!
Severus besaß einen Hund?... oder er hatte sie für mich gebaut.Um mich zu vergewissern, dass es nicht meine Bleibe ist, ging ich darauf zu.
Noch bevor ich sie jedoch erreicht hatte, stolperte ich über etwas. Ich landete mit dem Bauch ins grüne Gras, hatte dabei Glück das meine Hände den Sturz noch abfangen konnten, sonst hätte ich mein Gesicht im Dreck vergraben.
Erschrocken drehte ich mich um und musste staunen.
Severus besaß keinen Hund. Dort im Schatten lag ein gigantisches Kniesel, was mich durch müden Augen ansah.
Ich hatte es geweckt." 'Schuldigung! Ich hatte dich übersehen, obwohl du schon so riesig bist.", sagte ich zum Kniesel und setzte mich in Schneidersitz hin.
Es schleckte seine Pfote an und strich sie sich dann über den Kopf. Das Kniesel sah beeindruckend aus. Nicht nur die Größe sondern auch das feuerrote Fell. Sonst sah man immer nur orange- oder beigefarbende. Dieses scheint eine Ausnahme zu sein.
Vorsichtig streckte ich meine Hand aus, ließ sie beschnuppern und streichelte dann über das prächtige Fell. 𝑊𝑜𝑤."Peanut?", Sirius und mein ehemaliger Tränkelehrer kamen um die Ecke. Verwirrt blickte Severus ihn an, als er mich 𝑃𝑒𝑎𝑛𝑢𝑡 nannte. "Erdnuss? Weil sie nh Hohlbirne ist oder weshalb?". 𝐻𝑎𝑡 𝑒𝑟 𝑚𝑖𝑐𝒉 𝑒𝑏𝑒𝑛 𝐻𝑜𝒉𝑙𝑏𝑖𝑟𝑛𝑒 𝑔𝑒𝑛𝑎𝑛𝑛𝑡? Augen verdrehend ignorierte Sirius seinen Kommentar und sah dann ebenfalls zum Kniesel.
"Was ist das bitte?", fragte er erschrocken und blickte zu Snape. Dieser sah ihn entsetzt an und schüttelte mit seinem Kopf. "Dich sollte man auch 𝐻𝑜𝒉𝑙𝑏𝑖𝑟𝑛𝑒 nennen. Das Black ist ein Knie-sel. Sowas lernt man im Tierwesenunterricht kennen. Intensiv beschäftigt man sich mit ihnen in der sechsten Klasse. Dort lernt man sie zu Pflegen und zu füttern. Hätte man damals im Unterricht aufgepasst, hätte man es nun auf Anhieb gewusst.", erklärte es Snape für ganz Dumme. Währenddessen richtete sich das Kniesel auf und ragte über meinen Kopf hinweg. Mit müden Tatzen schleppte es sich zu seinem Besitzer und lehnte sich gegen seine Beine. Sein Schädel ragte bis zu Severus' Hüfte."Ich werde mich dann mal wieder auf den Rückweg machen.", kündigte sich Sirius an und streckte mir die Hand aus, damit ich besser vom Rasen aufstehen konnte. Ein letztes Mal zog er mich in eine Umarmung. Mein Gesicht vergrub ich im Stoff von seinem Hemd, welches er trug.
Ich wollte nicht das er geht. So wurde mein Griff um ihn stärker. Er war der Einzige der mich verstand. Auch wenn es nur ein bisschen ist. Mit seiner Hilfe waren die Panikattacken aushaltbarer.
"Alles wird gut. Du bist in guten Händen. Auch wenn er es selten zeigt. Keine Angst.", flüsterte Sirius in mein Ohr und löste sich darauf aus der Umarmung.Gemeinsam gingen wir zum Tor zurück und mit einem wuscheln durch mein Haar, kehrte Sirius den ellenlangen Weg zurück.
Jetzt war ich offiziell allein. Allein mit Severus Snape, der mich damals gerettet hatte. Es kam mir immernoch wie gestern vor. Die Hände an meinem Körper. Meine Haut die unter den Berührungen kribbelte. Das schneiden meiner Lunge, als ich durch den Wald rannte und ich nach der Luft schnappte. Die Angst als..."Kommst du mit rein oder bist du angewurzelt? Zurückkommen wird er nicht."
Auch wenn er etwas kaltes in seiner Stimme hatte, ich musste irgendwie Schmunzeln, drehte mich um und ging mit ins Haus.
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protect me - bevor die Dunkelheit mich holt
Fanfiction𝑺𝒆𝒗𝒆𝒓𝒖𝒔 𝑺𝒏𝒂𝒑𝒆 𝒙 𝑯𝒆𝒓𝒎𝒊𝒏𝒆 𝑮𝒓𝒂𝒏𝒈𝒆𝒓 Der Krieg hinterließ bei jedem tiefe Wunden. Es war ein unschöner Tag, der dennoch mit einem Happy End in die Kalender eingetragen wurde. Gerade für Hermine Granger war der Tag eine reine...