Babyblues

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Maomao

Ich schlug meine Augen auf, mein Kopf schmerzte wie die Hölle. "Argh", grummelte ich, während ich mich aufrichtete und merkte, dass es nicht nur der Kopf war, sondern auch meine Hüfte und folgend meine Beine. Was hab ich gestern getrieben, dass mir alles weh tut? Ein Blick nach rechts veriert mit, dass ich es, wie auch immer, zurück in mein Zimmer geschafft hatte. Ein Blick nach links schockte mich, ich sah aus dem Fenster und erkannte, dass es schon mitten am Tag sein musste. Scheiße. Ich sprang auf, fiel jedoch sogleich wieder zurück in mein Bett. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Ich zog meinen Kimono hoch, die Wunde war verschlossen und ich hatte auch keine Blutergüsse, jedenfalls nicht gleich sichtbar, wenn ich genauer hinsah und mich verdrehte, sah ich am unteren Rücken einen großen blauen Fleck, der anscheinend die Ursache für meine Bewegungsschwäche war. Ein warmes Bad würde mir sicherlich gut tun. Zuerst musste ich aber herausfinden, was mir Gaoshun da gegeben hat und wieso mich keiner geweckt hatte. Ein breites Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Das war auf jeden Fall kein normaler Alkohol gewesen. Ich frage mich, woher er das hatte und für wen die Flasche eigentlich gedacht gewesen ist? Erneut versuchte ich aufzustehen, hielt mich dabei an der Bettkante fest und tatsächlich, zwar wackelig, aber  schaffte ich es, mit Mühen stehen zu bleiben. Langsam hangelte ich mich zur Wand und stützte mich dort Schritt für Schritt ab, es war gewöhnungsbedürftig, aber machbar für die nächsten Meter zu meinem Tisch, an der anderen Seite der Wand, auf dem meine Kräuter lagen. Zum Glück waren noch einige Schmerzlindernde übrig, die ich dann auch schluckte. Die waren echt bitter, es schauderte mich, doch es machte mich gleichzeitig unglaublich glücklich, wieder die Wirkung von meinen Arzneien auf die Probe stellen zu können. Kurz und vorsichtig ließ ich mich auf dem Stuhl vor meinem Schreibtisch nieder und wartete darauf, dass die Wirkung eintrat, anderweitig wusste ich, dass ich mich keinen Meter freihändig bewegen konnte. Seufzend stützte ich meine Ellenbogen auf dem Holzbrett des Tisches ab. Bin ich von der Mauer gefallen und habe mit dort dann mein Steißbein geprellt? Meine Handflächen hielten meinen schmerzenden Kopf. Die Kopfschmerzen kamen wahrscheinlich vom Alkohol, das konnte ich mir erklären, meinen blauen Fleck wiederum nicht. Die auffrischende und erleichternde Wirkung trat so langsam auf, sodass ich noch mal wagte aufzustehen. Meine Beine zitterten zwar noch, konnten mich aber mittlerweile tragen, allerdings würde ersteres sicherlich auch bald vergehen. So wagte ich mich dann aus meinem Zimmer heraus. Dadurch, dass ich so lange geschlafen hatte, blendete mich die Sonne so sehr, dass ich erstmal meine Augen zusammen kneifen und meine Handfläche vor mein Gesicht halten musste. Wie kann das sein, laut dem Sonnenstand ist es nachmittags, dass bis jetzt noch keiner meine Abwesenheit bemerkt hat? Normalerweise reicht es schon, wenn ich 10 Minuten zu spät irgendwo erscheine. Das ist irgendwie alles etwas merkwürdig. In Gedanken versunken machte ich mich also auf den Weg zu Suiren, die mir auch heute wieder die Aufgaben einteilen würde. Sie war bestimmt im Gemach ihres jungen Herren und kümmerte sich um den Haushalt, dass es aufgeräumt und sauber war, frisch und nicht muffig, bevor er nach stundenlanger Arbeit am Schreibtisch wieder zum Schlafen zurückkehrte. Mit einem höflichen Klopfen bat ich um Eintritt, jedoch kam zuerst keine Antwort. Ich klopfte noch ein weiteres Mal. “Ja?” Erklang es dann plötzlich doch. Verwundert guckte die alte Dame aus der Schiebetür heraus. “Maomao, was machst du denn hier?” Jetzt war ich noch verwirrter als vorher. “Wie meinst du das? Warum hat mich keiner geweckt?” Sie musterte mich von oben bis unten. “Der junge Herr hat gemeint, wir sollen dich heute ruhen lassen, du seist wohl die Nacht die Mauer herunter gefallen. Ist bei dir alles in Ordnung?” Achso, daher kamen meine Schmerzen. Gut, dass Jinshi nicht erwähnt hatte, dass ich Alkohol getrunken habe. Suiren hätte mich anderweitig wahrscheinlich geköpft. Ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf meinem Gesicht hab. “Ich bin nicht umsonst Apothekerin.” Antwortete ich glücklich glucksend. Sie starrte mich skeptisch an. “Gut, wenn du aufstehen solltest, hat der junge Herr gebeten, dass du ihn in seinem Arbeitszimmer aufsuchst.” Ein unruhiges Gefühl machte sich in meiner Brust breit, bloß wieso? Ist irgendwas Besonderes in der Nacht passiert, von dem ich nichts mehr weiß? Wenn ja, wird er es mir ja sicherlich erzählen.

Liebe ist die beste Medizin (Maomao x Jinshi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt