✦ 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐 | Gᴏʟᴅᴇɴᴇ Zᴇʀᴇᴍᴏɴɪᴇ

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Flusspfotes Schrei blieb aus

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Flusspfotes Schrei blieb aus. Das Gewicht des Fuchses drückte ihr die Luft weg, als dieser die Kätzin unter sich begrub. Verzweifelt versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien, wohlwissend, dass der Tod seine Klauen bereits an ihre Kehle gesetzt hat. Mit aller Kraft stieß sie dem Angreifer in den Bauch, dem dabei ordentlich die Luft wegzubleiben schien. „Ha!", schrie sie schadenfroh und lockerte sich etwas aus seinem Griff. Falkenpfote hatte ihr diesen Trick beigebracht, der Flusspfote wohl soeben das Leben gerettet hat. „Stehengeblieben!", knurrte der Fuchs energisch und streckte seine Pranken erneut aus, nur um die Schülerin wieder zu packen. Aber hatte sich Flusspfote verhört oder konnte sie den Fuchs verstehen? Hatte er gesprochen? „Du kannst sprechen?" Die Fassungslosigkeit ließ sie für einen Moment jegliche Instinkte, die ihr zur Flucht rieten, vergessen. Neugierde machte sich in ihr breit. 

„J-ja, du aber auch!", stammelte ihr Gegenüber. Offensichtlich war er mindestens genauso sprachlos wie sie selbst. Vorsichtig ließ er von Flusspfote ab. Seine Ohren waren angelegt und auch die Pfote hatte er unsicher angehoben. Erst jetzt wurde der Grauhaarigen bewusst, wie jung ihr Gegenüber eigentlich sein musste. Vor diesen winzigen Pfoten konnte sich keine GebirgsClan-Katze fürchten! Das strubbelige Fell des Fuchses zuckte im Wind. Eigentlich hätte Flusspfote diese Chance nutzen müssen und fliehen sollen. Stattdessen blieb sie wo sie war. „Wir verstehen uns ohne Probleme...", sprach der Fuchs seinen Gedankengang aus, worauf die Schülerin nur ein zögerliches Nicken erwiderte. „Wir sollten Freunde werden! Das ist ein Zeichen!" Aufgeregt hüpfte der Räuber um die verdutzte Katze herum, fast schon triumphierend und jubelnd freute er sich über seine Idee. Diese Begeisterung war jedoch recht einseitig. „Ähm, naja...", stammelte die GebirgsClan-Schülerin nervös. Der Fuchs hatte sich nun vor sie gesetzt und Flusspfote fiel es schwer zu glauben, dass die kleinen Knopfaugen, die sie da gerade flehend anblickten, die gleichen waren, die sie vor wenigen Sekunden noch in den SeelenClan schicken wollten. 

„Bitte! Du bist die Einzige, die ich verstehe und die mich versteht!" War er sonst allein? Die Schülerin unterdrückte ein Zittern. Vielleicht war es auch besser so. „Na gut", miaute sie vorsichtig und fragte sich im selben Moment noch, ob sie gerade einen Fehler beging. Es könnte noch immer eine Falle sein. Sie wusste nicht, ob der Fuchs wirklich allein war. Diese Tiere waren listig und hatten den ein oder anderen Trick auf Lager. „Wie toll! Ich bin Kupfer!" Stolz hatte der Jäger seine Brust gestreckt. Nun konnte ihn Flusspfote auch etwas besser mustern. Kupfer war ein junger Fuchs, der seinem Namen gerecht wurde. Sein Fell war ein rostiges Orange, das zwischendrin von ein paar weißen Akzenten durchbrochen wurde. Seine Ohren waren dunkelbraun gefärbt und gingen in einem sanften Verlauf ins Orange über. Zwischen seinen Ohren brach ein Fellbüschel das sonst so gepflegte und geordnete Fell. Sein Schweif hatte die gleiche markante Färbung, wie man sie von jedem Fuchs kannte. „Ich bin Flusspfote", antwortete die Kätzin mit einem sanften Lächeln. „Komischer Name", kommentierte Kupfer. Für einen Moment fühlte sich die Schülerin angegriffen, bis ihr bewusstwurde, wie Clannamen auf Außenstehende wohl wirken mussten. Sicherlich war das ungewohnt und verwirrend. 

✦𝒻𝒻」𝐟𝐥𝐮𝐬𝐬𝐩𝐟𝐨𝐭𝐞𝐬 𝐛𝐞𝐬𝐭𝐢𝐦𝐦𝐮𝐧𝐠.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt