Geschäfstessen | 09

298 8 0
                                    

Ich machte mich bereit für das Essen, mit meinem elegantesten Kleid, teuersten Schmuck und mit der meisten Zeit in meinem ganzem Leben, die ich für das Schminken verbraucht hatte. Alles muss perfekt sitzen. Das wird einer der Wichtigsten Abendessen sein, die ich in meinem Leben je hatte. Nervös ging ich auf Mia zu. »Welche Schuhe stehen dem schwarzen Kleid besser, YSL oder die silberne, glitzer Highheel die meine Mutter aus dem 90' in einer Boutique in St. Petersburg kaufte?« - »Eh,«, sie schaute mich fragend an und überlegte. Ich hatte an meinem rechten Fuss YSL und an meinem linken die silber Schuhe. Mias blick schwankte links und recht, dann musterte sie mich mehrmals hoch und runter. »Wenn du YSL Handtasche nimmst, dann gehe mit den passenden Schuhen. Aber, da du Silberschmuck an hast, solltest du die Chanel Tasche nehmen und diese Schuhe.«, sie zeigte mit einem Finger auf meinen silber Schuh.
»Okay, danke Mia auf dich ist verlass.« - »Immer gern geschehen.«, Mias Mutter ist eine Designerin in der Türkei, weswegen ich von Mia die besten Modetipps bekomme. Mias Mutter, Elif Demir, wollte immer das Mia in ihre Fussstapfen treten würde. Doch Mia lehnte ab und sagte klar und deutlich ihr Herz schlägt nur für Fussball, das modeln und designen wird immer nur ein neben-ding sein.
Ihre Mutter war empört, und sagte nur zu Mia das Fussball ein Jungssport ist, in welchen man sich nur schmutzig macht. Ausserdem erwähnte sie das Frauen mit Fussball sowieso nicht weit kommen werden und wenn Mia jemals doch die Spitze erreichen sollte, wird ihr Namen trotzdem fremd sein.

Mia hat deswegen gar keinen Kontakt zu ihrer Mutter mehr. ‚Wozu, sie hat doch Zeynep. Ich sehe ihr an, dass sie Zeynep von Anfang an lieber hatte, da sie ihr einen Türkischen namen gab und mir einen einfachen 3-Buchstaben namen.'

Zeynep war 2 Jahre jünger als Mia. Seit dem Mia den FC Bayern mit mir beigetreten ist, sind Elif und Zeynep in der Türkei und Elif hatte dort ihren neuen Mann Kaan Demir kennengelernt.
Mia blieb aber mit ihrem Vater in Deutschland. Ihr Vater hatte ihr versprochen, wenn sie Offiziell hier spielt wird er wieder in sein Kindheitsdorf ziehen, Turin. Naja, ein Dorf ist es nicht.

Mia fiel es gar nicht schwer den Kontakt zu Menschen abzubrechen. ‚Du reisst deinen Unkraut auch raus und vermissen tust du ihn danach auch nicht. Wieso sollte ich in meinem Leben Unkraut behalten, wenn ich nur Rosen haben kann?' oder gerne sagt sie mal: ‚In meinem Leben werden Unreinheiten rausgewaschen. Wenn es mit Wasser nicht geht dann greif zum Tiefflecken Reiniger. Wenn du diesen nicht haben solltest mach eine Reise zu Lidl die haben das bestimmt.'

»Aber ganz ehrlich, manchmal wenn ich die Insta-Storys von Zeynep ansehe, wäre ich gerne an ihrer stelle.«, sagte sie, als ich meien Lippenstift auffrischte. »Bist du mit Fussball nicht so zufrieden?« - »Ich liebe Fussball versteh nich bitte nicht falsch, aber das Modeln fehlt mir.« - »Viele Fussballer modeln doch noch so nebenbei. Glaub mir, würdest du deine E-Mails checken würdest du sehen wie viele Modelling anfragen man bekommt. Mich hatte sogar Chanel mal angefragt.« - »Davon hast du nich nie erzählt, hast du ja gesagt? Bei deiner Liebe zu Chanel musstest du doch zugreifen.«
Ich besprühte mich kurz mit meinem Chanel Parfüm bevor ich eine antworte gab.

»Ich hab Nein gesagt.«, sagte ich ihr kurz und knapp. »Was! Wieso!«, fragte mich Mia giftig.
Bei ihrer kräftigen stimme lief mir ein schauer über den Rücken. »Ich kann gar nicht Modeln Mia. Weder bin ich dazu gebaut, noch habe ich einen Körper dafür. Ich will niemanden, vor allem nicht die von grossen Firmen, deren Zeit mit mir verschwenden. Ausserdem bin ich schrecklich unfotogen und könnte niemals mein Gesicht als Cover in einem Magazin sehen.«
»Jetzt wo du sagst ich deins genauso wenig.«, belustigte sich Mia.

»Aber du kannst das Mia, deswegen check doch mal deine E-Mails.«, sagte ich ihr, als ich zu den Schlüsseln griff und die Türe aufschloss.
»Werde ich machen! Viel spass bei deinem Date.«, sagte Mia und kicherte. Ich verdrehte sarkastisch die Augen und schloss die Tür wieder.

Ich war jetzt in dem Restaurant angekommen. Ich wartete vorem Eingang auf meinen künftigen Trainer, hoffentlich künftigen.

»Buona Serra Signora Russo.«, sagte eine weibliche Stimme. Ich sah erstaunt auf die Co-Trainerin, Viviana Schiavi.
»Buona Serra Signora Schiavi, come stai?«, fragte ich, mit meinem schrecklichen Russischen Akzent. Ich spreche eigentlich gut Italienisch, jedoch wenn ich Nervös werde wird meine Muttersprache immer stark heraus stechen. Im deutschen Zum Glück nicht, das wär noch die Kirsche auf dem Sahnechäufchen. »Auf Spalletti.«, hörte ich dann Viviana zum Kellner sagen.

Am Tisch angekommen erklärte sie mir das Signor Spalletti einen spontanen Meeting hatte, und deswegen keine Zeit hatte um hier zu erscheinen. Deswegen ist sie kurz als Ersatz eingesprungen. Ich nickte nur verständnisvoll und überlegte mir, ob es ein Vorteil ist einer Frau zu begegnen als einem Mann. Ich denke nämlich, eine Frau zu beeindrucken ist einfacher, aber Luciano Spalletti war viel überzeugter von mir, weswegen ich bei Viviana Schiavi einen Neustart machen musste.

Sie hatte einen Tollen Style, wirklich. Sie hatte schwarze Prada High-heels an, kombiniert mit einer Guess Tasche und einer Echt-Perlenkette. Ihre Goldene Ringe und ihre lange, weisse Nägeln waren kaum zu übersehen. Am schönsten fand ich jedoch ihr wunderschönes Dior Kleid in schwarz. Dafür das sie verschiedene Marken an hatte, harmonierte alles sehr gut zusammen. Das wäre etwas was ich Mia sicherlich erzählen würde. Ich sah mir ihre Ohrringe an, Silber Kreolen. Ich hätte aber glaube ich die lieber mit den Chanel Ohrringe kombiniert, aber wahrscheinlich bin ich einfach nur Biased.

»Ist das so ein Deal?«, fragte sie mich als sie mir den Vertrag hin reichte. »Jap.«, sagte ich selbstbewusst nach dem ich unterschrieben hatte. »Dann willkommen im Team, Signora Russo.«, sagte sie als wir unsere Hände schüttelten.

»Ich bin drinnen! Ich bin in der Italienischen Nationalmannschaft!«, schrie ich als ich unser Zimmer betrat.

Mia schrak auf und dann schrie sie mit.
»OH MY DAYS! DOPPELTE TEAM KOLLEGEN BABY!" Wir umarmten uns und sprangen im Kreis.

»...Und sie hatte Silberne Kreolen.« - »Was? Ne, Ganz ehrlich, Chanel Ohrringe würden definitiv mehr dazu passen.«, sagte Mia besserwissend.
»Das habe ich mir auch gedacht.« - »Mhm, ah so nebenbei, ich bin jetzt so Dior Model als nebenberuf.« - »WASS OMGG ICH BIN SO STOLZ AUF DICH MIA!«, So umarmten wir uns.

hard to get | Kenan Yildiz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt