2 - Mia

45 2 2
                                    

Das Wohnzimmer war fertig, meine Therapiestunde war sehr gut und nun warte ich auf Elena. Seit einer Woche war sie irgendwie anders. Sie schlief nicht mehr viel, dazu bleibt sie wieder sehr lange im Büro, ehe sie nach Hause zu kam. Heute war Mittwoch, ich wusste dass sie drei Meetings hatte und eigentlich um 17 Uhr durch war, aber um 18 Uhr schrieb sie mir erst, dass sie jetzt nach Hause kommen würde.

Seufzend gehe ich in die Küche und erwärme ihr das Essen, was bereits vor einer Stunde fertig gewesen war.

Die Haustür knallt ins Schloss und Elenas Schlüssel fliegen nur so auf die Kücheninsel.

„Hey, das Essen ist gleich warm, wie war dein Tag?", frage ich sie und schaue sie lächelnd an. Elenas Blick ist kühl und sie wirkt, als wäre sie nicht richtig anwesend.

Sie kommt auf mich zu und zieht mich energisch in ihre Arme. Ihre Lippen treffen auf meine und ihre Hände halten mich starr fest. Ich erwidere ihren Kuss, bis sie anfängt meinen Hals abwärts zu küssen.

„Elena, stopp. Bitte."

Ich versuche sie wegzudrücken, doch sie hält mich weiterhin fest.

„Komm schon Mia, ich brauche das jetzt. Bitte.", flüstert sie und lässt ihre Hände runter zu meinem Po gleiten.

Ich drücke sie energisch von mir weg und drehe mich aus ihren Arme heraus.

„Nein, ich will jetzt nicht Elena. Hör auf, bitte.", sage ich ernst und schaue sie wütend an.

Elena lässt von mir ab und holt sich Whiskey aus dem Schrank, dazu ein Glas und setzt sich an die Kücheninsel. Sie kippt sich direkt ein Glas nach dem anderen in sich hinein und starrt nach draußen.

„Hast du Hunger?", versuche ich vorsichtig und schaue Elena an. Sie war komisch. Anders als früher, irgendwie machte ich mir Sorgen um sie.

„Nein, danke. Ich gehe duschen okay?", fragt sie und steht dann einfach auf und geht. Ich seufze und schalte den Herd aus. Wenn ich nur wüsste, was mit ihr los ist.


Den Abend schweigen wir uns nur an, Elena arbeitet am Laptop, während ich ein Buch lese, dass meine Therapeutin mir empfohlen hatte. Nach der Therapie hatte Elena nicht gefragt. Ich war traurig darüber, aber mir war klar, dass ich jetzt nicht mit Elena reden konnte. Am nächsten Morgen war Elena schon früh ins Büro gefahren, ich verbrachte den Tag zuhause, putzte das Haus und schaute mir einen Film an ehe ich um 16 Uhr anfing zu kochen. Hoffentlich würde sie heute besser drauf sein.


Um 17:30 Uhr schrieb ich ihr, um zu erfahren, wann sie denn nach Hause kommen würde. Doch eine knappe halbe Stunde später bekam ich die Antwort, dass sie mit Jule was trinken war. Jetzt wurde ich sauer. Sie ging also mit Jule was trinken? Alles klar. Neue Assistentin und sie lädt sie direkt ein? Was wohl sonst noch so bei denen passiert? Das wollte ich mir gar nicht vorstellen, aber mein Magen zieht sich zusammen. Ich beschließe, mich ins Bett zu legen und einen Film zuschauen. Dabei muss ich wohl eingeschlafen sein, denn ich wache auf, als sich Elena an mich drückt und mein Shirt hoch drückt. Sie riecht stark nach Alkohol und versucht mich zu küssen.

„Lass mich los. Hör auf!", sage ich wütend und rutsche von ihr weg.

„Was ist dein verficktes Problem?", fährt sie mich lallend an.

„Ich will nicht angefasst werden, krieg das in deinen Kopf! Hattest du noch nicht genug mit Jule?", keife ich sie an und ziehe mir die Decke bis zum Hals hoch. Elena erhebt sich und stellt sich vor das Bett.

„Was soll das denn jetzt heißen?"

„Du weißt es genau. War es schön, ja?", frage ich sie gereizt.

Only Business 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt