9 - Elena

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Sie war weg. Und ich konnte es verstehen. Dieses Mal hatte ich es richtig verhauen. Ich stehe vor ihrer Tür und und starre nach oben, da war sie jetzt. Keine Ahnung was ich tun sollte, gehe ich zurück zu meinem Auto. Nach Hause wollte ich nicht, es ist dort leer und Mia würde nicht mehr dahin kommen.

Ich fahre einfach los und ende bei Tom in der Bar. Ich setze mich direkt an den Tresen und Tom erkennt an meinem Blick, dass es mir nicht gut geht. Er stellt mir Whisky und ein Glas hin und schaut mich nur an. Schweigend mache ich das Glas voll und trinke es in wenigen Zügen aus.

„Okay, was ist passiert?", fragt er mich vorsichtig.

„Mia, sie ist weg. Ich habe scheiße gebaut.", sage ich tonlos und schenke mir nochmal nach.

„Hast du sie betrogen?", hakt er nach.

Ich schüttel mit dem Kopf.

„Das könnte ich nicht. Ich habe mich mit ihrer Mutter getroffen, obwohl sie mir deutlich gemacht hat, dass sie keinen Kontakt mit ihr möchte. Ich habe es ihr nicht mal selbst gesagt, ihre Mutter kreuzte bei uns auf und sie hat es direkt verstanden."

Tom schaut mich ermahnend an.

„Das ist nicht gut. Und jetzt?"

„Hat sie die Beziehung pausiert und ist in ihrer Wohnung. Ich konnte es nicht mal erklären. Sie ist so sauer, wie noch nie. Ich habe es richtig verbockt.", sage ich und schütte das zweite Glas in mich hinein.

„Elena, gib ihr Zeit. Sie wird dich anhören, aber sie braucht erst mal Ruhe. Gib ihr die auch.", sagt Tom und lächelt mich vorsichtig an.


Tom meinte es nur gut, aber ich war am Ende. Ich machte mir nur Gedanken, um Mia und um uns. Es wurde über das Wochenende so schlimm, dass ich Angst hatte, nicht mehr runter zu kommen. Ich schreibe Dean, er soll mir was vorbeibringen, irgendwas, was mich ablenkte. Eine halbe Stunde später halte ich das Kokain in meiner Hand und drücke Dean das Geld in seine.

Im Wohnzimmer ziehe ich die erste Nase und starre an die Decke, während ich die Whiskeyflasche festhalte.

Verdammt, was tue ich hier? Ich hatte Mia doch versprochen, das nicht zu tun. Aber sie war weg und wer weiß schon, ob sie jemals wiederkommt. Ich sehe das Buch, das Mia die letzten Wochen gelesen hatte und nehme es in die Hand. Mir laufen Tränen über die Wange, während ich die Seiten überfliege. Ihre Handschrift an den Seiten ließ mich hemmungslos los weinen.


Eine Arbeitswoche später ging es mir elendiger als jemals zuvor. Freitagabend versacke ich in Toms Bar und wache Samstag früh zuhause auf, ohne zu wissen, wie ich es nach Hause geschafft hatte.

Mein Kopf dröhnte und ich nehme etwas Kokain um wach zu werden.

Ich wünschte mir, Mia wäre da. Ich wünschte mir, sie sagt mir, dass alles gut wird.


Ich beginne zu schreiben, alles was ich sagen wollte, aber nicht konnte, weil ich sie respektierte. Auch wenn ich ihr das Gegenteil vermittelt hatte.

Only Business 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt