Wenn Blut den Wald regiert [MMFF]

21 | Gespräche

Kapitel 21 ~ Gespräche
Pov Aschenstern

Aschenstern stand am Rand der Lichtung, den Blick auf den Fluss gerichtet. Die Nacht war klar und still, nur das sanfte Rauschen der Blätter im Wind durchbrach die Ruhe. Seine Gedanken kreisten um die Zukunft des Clans und um den Plan der Auserwählten. Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Als er sich umdrehte, sah er Elsternlied, die sich ihm näherte. Ihr Pelz schimmerte im Mondlicht, und ihre Augen strahlten vor etwas, das Aschenstern zunächst nicht deuten konnte. 

»Elsternlied, was machst du hier so spät?«, fragte er leise, seine Stimme sanft. Elsternlied zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. 

»Aschenstern, ich musste mit dir sprechen. Es ist etwas Wichtiges, dass du wissen musst.« 

Er trat einen Schritt auf sie zu, seine Sorge wuchs. »Was ist los? Geht es dir gut?« 

Sie nickte und lächelte, aber es war ein Lächeln, das mehr verbarg, als es offenbarte. »Ja, es geht mir gut. Es geht uns gut.« 

Sie legte eine Pfote auf ihren Bauch, und plötzlich wurde Aschenstern klar, was sie ihm sagen wollte. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung und Freude. 

»Du meinst...?« Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. 

»Ja, Aschenstern. Ich erwarte Junge. Unsere Jungen.« Ihre Stimme war voller Vorfreude. 

Aschenstern war sprachlos. Ein überwältigendes Gefühl der Freude durchströmte ihn, und für einen Moment vergaß er all die Sorgen, die ihn belasteten. Er trat näher und berührte sanft ihre Wange mit seiner Nase. 

»Elsternlied, das sind wundervolle Neuigkeiten. Ich... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.« Elsternlied schnurrte leise und schmiegte sich an ihn. 

»Sag einfach, dass du genauso glücklich bist wie ich. Dass wir diese Jungen gemeinsam großziehen und wir alles schaffen werden.« 

Aschenstern nickte, Tränen des Glücks glänzten in seinen Augen. »Das verspreche ich dir, Elsternlied. Wir werden für sie da sein, immer.«

Kapitel 1/2