Ich stieg aus dem Umzugs LKW aus, der meinem Onkel gehörte, der gerade auf der anderen Seite ausstieg. Mein Geld reichte nicht um ein richtiges Umzugs unternehmen zu bezahlen, weswegen ich einfach mithilfe meines Onkel meine wenigen Möbel zu dem alten Wohnblock in den ich früher gewohnt hatte transportierte.
Ich bin schon lange nicht mehr hier gewesen, was auch seine Gründe hatte über die ich selten und ungern sprach, da es mich immer noch verletzte.
Ich hob Elif aus dem kleinen Kinder Sitz, den wir in der Mitte von den sitzen befestigt hatten.
Elif war meine Tochter, sie war 3 Jahre alt.
Sie hatte braune schulterlange lockige Haare und Haselnuss braune Augen, die sie von ihrem Vater geerbt hatte.
Ihr Vater hatte sie noch nie kennengelernt, was ich damals für die beste Entscheidung hielt.Er wusste, dass es sie gibt, er wusste, dass es schwer für mich war mit dem wenigen Geld was ich hatte sie großzuziehen, doch das war ihm egal.
Er hatte mich als er von meiner Schwangerschaft erfuhr verlassen. Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben und ich verlor mich selber. Elif wusste bis heute nicht wer ihr Vater ist oder, dass es ihn gibt.Ich hatte niemanden außer meine Zwei beste Freundinnen Nisa und Aynur.
Sie wohnen auch in dieser Wohnblock Siedlung, genau so wie Elifs Vater und seine Freunde.Ich kannte meinen Vater selber nie, er war damals als ich zur Welt kam genauso und hatte meine mutter verlassen und uns alleine gelassen.
Meine mutter starb vor fast einem Jahr, da sie schwer krank war. Sie war damals die einzige mit meinen Freundinnen die mich unterstützten und mir immer halfen, sie war ein guter Mensch und ich vermisse sie bis heute noch wie am Tag als sie vor meinen Augen im Krankenhaus starb.
Ich bin damals mit Elif und meiner Mutter aus dem Block gezogen, da ich nicht wollte, dass Elif in so einer gegend aufwachsen musste, da ich genau wusste wie schlimm es war in jungem Alter die Drogen und Alkohol Abhängigen Leute zu sehen und mit ihnen im selben Block wohnen zu müssen.
Als meine mutter Starb lief mein ganzes Leben schief, ich hatte kein Geld mehr die Wohnung in der wir lebten zu zahlen, da ich mit meinem Job in einem kleinen türkischen Supermarkt nicht viel verdiente und vor allem ging es mir mental immer schlechter. Ohne Elif wäre ich wahrscheinlich schon längst in ein Loch gefallen oder garnicht mehr hier, sie war der einzige Grund, weswegen ich das alles hier noch tat.
Das war auch der Grund, weswegen ich mich nach langem überlegen entschied wieder zurück in mein alten Wohnblock zu ziehen, in dem ich aufgewachsen bin, da die Wohnungen hier sehr alt und deswegen auch günstig sind.
Ich strich Elif eine kleine Locke hinter ihr Ohr und gab ihr ein Kuss auf die Wange was ihr schönes Lächeln hervorkommen ließ.
,,hade Ecrin komm, wir müssen die Möbel hochtragen, es fängt später an zu regnen"
Sprach mein Onkel mit einem sehr türkischen Akzent, da er nicht gut deutsch kann.
Ich setzte Elif auf einen großen Stein neben der Haustür des Blocks 5.Es gibt hier insgesamt 8 große Blocks, ich ziehe in den Block 5 ein, da wohnte ich auch damals, nur in ein paar Wohnungen weiter.
Nisa und Aynur wohnten beide in Block 4 und Elifs Vater in Block 2.Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche und rief Aynur an.
,,efendim?"
Kam es von Aynur.
,,kommt raus ich bin da"
,,tamam yallah"
,,yallah"Nach kurzer Zeit sah ich wie die beiden in Schlaf Klamotten raus kamen, Aynur ist Türkin mit grün braunen Augen und langen glatten Haaren und Nisa ist auch türkin mit schwarzen Haaren und fast schon schwarzen Augen.
Ich lächelte die beiden von weitem an und als die beiden bei mir ankamen umarmte ich sie sofort.,,Ich bin so froh, dass du wieder da bist"
Sagte Nisa aufgeregt.
Seit ich weggezogen war sahen wir uns nicht mehr oft, aber die beiden waren trotzdem immer für mich da, egal wie weit wir voneinander entfernt waren.,,Jaaa ich auch"
Sagte ich genauso aufgeregt mit einem Lächeln im Gesicht.
Aynur war schon bei Elif, die beiden waren wie Elifs Tanten.Wir räumten dann gemeinsam die wenigen Möbel in meine neue Wohnung, während Aynur sich mit Elif beschäftigte, damit sie sich nicht langweilt.
Als wir fertig waren, ging ich ein letztes Mal gemeinsam mit meinem Onkel runter vor die Haustür und verabschiedete mich von ihm, da ich ihn sehr selten sah. Wir umarmten uns und ich wartete noch bis er wegfuhr und winkte ihm noch ein letztes Mal hinterher.
Ich ging wieder hoch in meine Wohnung zu den anderen, die schon dabei waren meine Wohnung einzurichten.
Meine Wohnung war sehr leer, da ich nicht viel Geld und vor allem keinen Job hatte.
Ich hatte nur eine Küche, ein Schlafzimmer, ein Badezimmer, ein Flur und ein Kinderzimmer für Elif.Als wir fertig waren, alles einzurichten war es schon dunkel draußen und es war Zeit für Elif schlafen zu gehen.
Ich hob sie auf mein Arm und brachte sie in ihr neues Zimmer, wo schon ihr Bett stand und ihre Möbel.Ich deckte sie leicht zu und küsste mehrmals ihre Wange und strichele ihr danach über die Stirn.
,,Gute Nacht askim, ich hab dich ganz doll lieb"
Sie lächelte mich müde an und sagte mit ihre süßen Stimme
,,ich dich auch Anne"Ich lächelte sie an und ging auf die Tür zu und ließ ihr ein kleines Licht zum schlafen an und schloss dann die Tür und ging zurück zu Nisa und Aynur.
Wir saßen auf meiner Couch und unterhielten uns viel, bis auf einmal Aynur fragte
,,hat sich Dean eigentlich nochmal bei dir gemeldet"Als ich den Namen hörte lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich hatte versucht seinen Namen zu vergessen, doch es ging nicht.
Dean war Elifs Vater und mein ex Freund.
