„Verdammt? Was ist mir ihr?", höre ich die leise Stimme von Esme. Ich spüre eine Hand in meiner linken und jemand drückt sie leicht. Mein Körper will mir nicht gehorchen und ich werde gerüttelt. „Holt mir einmal 0 Positiv", ruft Carlisle durch den Raum. Ich kann mich immer noch nicht bewegen und irgendwas rinnt mir nach wenigen Sekunden die Kehle runter. Es schmeckt so lecker, ich wünsche mir jetzt, dass ich mich jetzt bewegen könnte, aber Nein. Als die Flüssigkeit aufhört zu rinnen, spüre ich ein leichtes Kribbeln in der Hand und kann endlich mein Finger bewegen. „Holt mehr", sagt Carlisle und streichelt sanft über meine Stirn. „Nein, ich will nicht mehr", denke ich so laut es geht.
„Carlisle, sie will nicht. Ich kann wieder ihre Gedanken hören", sagt Edward. „Du kannst sie wieder hören?", fragt Esme erstaunt. „Ja. Sie hat wieder mehr Kraft", sagt Carlisle. Ich probiere etwas zu sagen, aber es kommt nur ein schwacher Ächzer heraus. „Gebt ihr mehr", fleht Esme schon fast. „Nein", schreie ich laut und schlage die Augen auf. „Du bist endlich munter", schreit Esme und fällt mir um den Hals. „Au", meine ich und setze mich auf. „Was hast du dieses Mal gesehen?", fragt mich Carlisle besorgt. „Edward hat es nicht gesehen?", frage ich leicht verwundert. „Nein, ist es was Schlimmes gewesen?", fragt Esme. Ich nicke und schaue auf den Boden. Ich liege in meinem Zimmer auf einer Couch, obwohl die Couch mir neu ist. „Was ist denn genau passiert?", frage ich etwas verwirrt.
„Du bist umgekippt und hast dich dann nicht mehr bewegt", sagt Carlisle und nimmt meine Hand und drückt diese leicht. „Wie lange?", hacke ich nach. „Wenige Stunden", antwortet Edward plötzlich hinter mir. Ich drehe mich um und sehe ihn mit einem Beutel mit dickflüssiger Flüssigkeit in der Hand, vor der Türe stehen. „Okay, ist doch nicht schlecht", meine ich und setze mein Fake Lächeln auf. „Doch, denn wir Vampire werden normalerweise nicht ohnmächtig", sagt Carlisle besorgt. „Okay, ich bin wiedermal ein Freak", meine ich und sitze mich auf. „Edward gib ihr den Beutel, sie soll es trinken", sagt Esme und folge den Blick zu Edward, welcher zu mir kommt.
„Hier, trinke", sagt er und lächelt mich an. Ich nehme den Blutbeutel und schaue diesen an. Ein leckerer Duft geht von diesem Beutel weg und ich schnuppere dran. „Verdammt, riecht das gut", schwärme ich und schließe die Augen. Mein Hals brennt wieder und ich fauche fast laut auf. Meine Zähne treten raus. Mit einem lauten Stöhnen beiße ich in den Beutel und trinke ihn mit wenigen Zügen aus. Als der Beutel leer ist, will ich ihn zuerst wegschmeißen, aber ich schaue den Beutel an und lasse ihn in der Hand. „Okay, das tat gut", seufze ich und schaue lächelnd in die Runde. „Alles wieder Okay?", fragt mich Carlisle besorgt. „Ja, alles gut", meine ich und schaue mich herum, wo der Mistkübel ist. „Hier", sagt Carlisle und hält mir einen kleinen blauen Kübel entgegen. „Danke", sage ich und lächle falsch. „Was hast du gesehen?", fragt mich Esme und kommt auf mich zu und schließt mich in eine herzliche Umarmung. „Es ist unwichtig, können wir jetzt etwas anderes machen?", frage ich um das Thema zu wechseln. „Ja klar. Schauen wir einige DVDs?", schlägt Alice vor. „Ja, okay. Kann ich noch schnell nach draußen?", frage ich und gehe zu meinem Schrank. „Jasper wird dich begleiten", sagt Carlisle und nickt. „Danke. Ich ziehe mich nur schnell um", lächle ich und sofort verschwinden die Cullens. Ich nehme aus meinem Schrank eine graue Legging und ein schwarzes Trägertop und ziehe mich schnell um.
„Bist du fertig?", fragt Jasper, der plötzlich in der Türe steht. „Ja", meine ich und gehe in den Garten. Jasper folgt mir natürlich auf Schritt und Tritt. Ich bleibe bei Wiese stehen und schaue in den Himmel. Es scheint keine Sonne und dunkle Wolken erstrecken sich über den Himmel. „Was willst du machen?", fragt mich Jasper und tritt hinter mich. „Kann ich auch kurz alleine in den Wald?", frage ich. „Nein", kommt eine prompte Antwort. „Dann komm halt mit", meine ich genervt. Ich renne in Vampirgeschwindigkeit in den Wald und sitze mich auf einen Baum. Jasper folgt mir wenige Sekunden, hat aber mich aus den Augen verloren, obwohl ich über ihn auf einem Baum sitze. „Nina, verdammt. Das ist nicht lustig", sagt er ärgerlich. Ich gebe keine Antwort und lache in mich hinein. „Sie versteckt sich nur vor dir, weil sie es lustig findet", sagt plötzlich Edward, der hinter Jasper aufgetaucht ist. „Haha, das finde ich aber so lustig"; sagt Jasper sarkastisch.
Edward, sag Jasper, er soll sich nicht so dämlich aufführen. Mir ist nur langweilig, sage ich zu Edward in Gedanken. Plötzlich bricht Edward in schallendes Gelächter aus und richtet Jasper aus, das ich eben gedacht habe. „Was sollen wir machen?"; fragt Edward lachend, nur Jasper findet es weniger lustig. Findet mich. Oder soll ich wieder runter kommen, damit ihr mich rund um die Uhr kontrollieren könnt und ich mich wie ich Freak fühle. Achja stimmt. Ich bin ein Freak, sage ich wieder in Gedanken und lache wieder innerlich in mich hinein. „Du bist kein Freak. Du bist einzigartig, neu und komm vom Baum runter", sagt Edward und starrt zu mir hoch. „Woher wusstest du das?", frage ich verwundert und springe vom Baum und lande direkt vor Edward. Ich grinse ihn an und schaue ihn an. „Du hast „runter" gesagt", sagt Edward und grinst. „Was war das?", fragt Edward leicht belustigt und klopft mir auf die Schulter. „Mir war langweilig", meine ich und schaue zu Jasper, der mich wütend anfunkelt. „Mach so etwas nie wieder", faucht Jasper fast und packt mich fest am Arm. „Lass sie los. Sie hat nichts Falsches getan. Ihr war nur langweilig", verteidigt Edward mich und Jasper lässt mich sofort los. „Es tut mir leid"; meine ich und schaue zu Boden. Edward schaut mich entgeistert an und meint: „Nina, du brauchst dich nicht endschuldigen. Er reagiert nur über"; sagt Edward und lächelt mich an. „Okay", meine ich und schaue wieder zu Edward. „Wir wollen nicht, dass du jetzt etwas machst was du dann in 30 Jahren bereust und wir wollen nicht, dass du auffällst, denn die Volturi töten jeden, der zu viel Aufmerksamkeit auf unsere Art längt", klärt Edward mich auf. „Okay", meine ich etwas geschockt.
„Okay, jetzt gehen wir wieder nach Hause", sagt Jasper genervt und zieht mich an der Hand Richtung Haus. Ich ziehe meine Hand zurück und Jasper schaut mich etwas wütend an. „Ich will nicht", meine ich trotzig. „Du gehst jetzt mit mir mit"; schreit mich Jasper an. „Nein", meine ich und gehe einen Schritt zurück. „Jasper geh rein. Ich bleibe mit ihr noch draußen", meint Edward und lächelt mich an. „Nein, wir gehen jetzt zusammen rein", sagt Jasper. „Nein", schreien ich und Edward gleichzeitig. „Okay", gibt Jasper sich geschlagen. „Danke", meine ich genervt. Jasper verschwindet wieder ins Haus und Edward starrt mich lächelnd an. „Danke", meine ich und lehne mich genervt an einem Baum. „Immer wieder gerne. Jasper kann mega mäßig überreagieren", lacht Edward und lehnt sich neben einem anderen Baum. „Ja, das kann er", antworte ich und schaue wieder in den Himmel. „Was ist eigentlich in deinem Flashback passiert?", fragt mich Edward. „Durchstöbere doch meine Gedanken", antworte ich drauf. „Du denkst nicht daran, deshalb kann ich auch nichts lesen", meine ich und schaue ihn an. „Ich weiß", meine ich etwas provozierend. „Du machst das extra, du willst uns das nicht erzählen, aber warum?", fragt er mich gespannt. „Weil ich es nicht will", meine ich etwas stärker.
„Okay, ich verstehe es ja", sagt er und grinst mich an. „Edward?", frage ich und schaue ihn an. „Ja?", meint er und schaut mich interessiert an. „Wie lange muss ich hier bleiben? Oder besser gefragt, was passiert wenn ich nicht mehr so bin wie jetzt?", frage ich und setze mich auf den Waldboden. „Es dauert nur noch wenige Monate oder es kommt drauf an, wie du dich verhaltest. Du wirst wahrscheinlich wie alle von uns Cullens in die Schule gehen und demnächst meine Schwester sein", lächelt Edward und grinst mich an. Ich nicke nur und schaue ihn traurig an. „Was ist mit meinen Eltern?", frage ich traurig. „Ich weiß es nicht, aber ich werde mit Carlisle reden", lächelt mich Edward aufmunternd an. Ich nicke und spüre wie mir die Tränen in die Augen steigen. Edward bemerkt es und umarmt mich. „Ich habe zwar keine guten Erinnerungen an mein menschliches Leben, aber ich vermisse etwas. Ich weiß nicht was es ist", weine ich und Edward streicht sanft über meinen Rücken.
„Komm gehen wir wieder rein", sagt Edward, aber ich schüttle den Kopf. „Ich möchte noch etwas draußen bleiben", meine ich und stelle mich gerade hin. „Aber ich kann es nicht verantworten, dass du hier alleine draußen bist", sagt Edward und zieht mich bei der Hand ins Haus. Ich verschwinde sofort in mein Zimmer. Ein wenig wütend werfe ich die Türe zu und hole mir Kleidung aus dem Schrank. Schnell renne ich ins Badezimmer und lasse die Badewanne ein. Ich ziehe die Kleidung aus und lege die Fake-Brille auf die Seite und schaue in den Spiegel. Meine Haare sind etwas zerzaust und ich binde diese zusammen. Meine Stirnfransen kämme ich glatt und warte bis die Wanne mit Wasser voll ist. Kaum ist die Wanne fast voll ist, schalte ich den Wasserhahn aus und strecke meinen großen Zeh ins Wasser und stöhne vor lauter Genugtun auf. Schnell gehe ich in die Wanne und lege mich hinein. Für diesen einen Moment vergesse ich alle Sorgen und schließe die Augen. Das warme Wasser umhüllt meinen Körper, aber meine Haare bleiben trocken.

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Nina Cullen (Twilight FF)
ФанфикGedächtnis gelöscht - kann mich an nichts erinnern. Schmerzen ohne Ende - werde ein Vampir. Eine fremde Stadt - treffe andere Vampire und zwar: Die Cullens. (Bitte nicht kopieren, stehlen oder sonst was :D ich werde euch finden ;) nee spaß) Lucy