Lieber Tod als Mate

Fronten

Fiona hatte Derek nicht aufhalten können, er hatte sich von ihr abgewandt bevor sie sich erklären konnte. Er hatte die Tür geöffnet und was noch viel schlimmer war... es schien als würde Ihr Bruder, ihren Maten: ihren Albtraum... willkommen heißen...

Unsicher lugte die Jugendliche von der Küche aus zum Eingang wo die drei standen... wo die drei sich unterhielten und sich einander vorstellten als wäre es das Normalste auf der Welt.
Sie sah wie der älteste der Geschwister, die beiden anderen Wölfe nun auch noch hinein bat. sie spürte ihr Herz bis zum Halse Klopfen. Was zur Hölle tat er da?! und er kam mit ihrem Maten und Vivien auf die Küche zu. Sie wollte schnell die Treppe hoch huschen doch sobald sie einen schritt aus der Tür trat und ihr Bruder sie sah, hörte sie auch sogleich seine Stimme. ,,Warte Fiona! ich glaube du hast was zu erklären? immerhin hast du gute Nachrichten zu überbringen oder?" gute Nachrichten? wovon sprach ihr Bruder da? ihr Alptraum war wahr geworden?! sie konnte nicht sprechen, wusste nicht was sie sagen sollte... ob sie jetzt was sagen konnte...

Ihr Mate  ging vorsichtig auf sie zu, lächelte sie liebevoll an, doch ihr lief es Kalt den Rücken hinunter. ,,tut mir leid ich muss dich vorhin erschrocken haben, das war nicht meine Absicht. Mein Name ist Alexandrej Evans, aber bitte nenne mich Alex, das tun alle die mir Nahe stehen und ich bin ja dein Mate, ich hoffe das wir uns gut verstehen werden, ich hatte schon angst als du abgehauen bist und wegen deinem Geruch das du vielleicht ein Mensch bist der Werwölfe immer noch hasst. aber wenn du in einer Siedlung lebst ist es für dich sicherlich nicht all zu überraschend, sicher bist du doch auch schon aufgeregt? ich hatte wirklich Angst ich finde keine Matin mehr. Ich freue mich so dich gefunden zu haben. Ich bin der zukünftige Alpha der Westküste Vircas und ich denke mit dir als meiner Luna habe ich wirklich glück gehabt." Alelexandrej sprach sanft und voller Freude in seiner Stimme zu ihr. 

Vircas... das war doch mehrere Stunden mit dem Auto entfernt?! Doch auch das schaffte sie nicht aus zu sprechen. Derek nahm sich das Wort statt ihrer an. ,,Fiona willst du dich nicht auch vorstellen? tut mir leid Alex, Fiona ist zwar 17 scheint aber dennoch gerade nicht ganz bei der Sache zu sein. Vircas? da bist du sicherlich lange gereist. und als Alpha hast du sicherlich nicht viel Zeit hier in dieser Gegend oder?"

,,Das ist richtig, leider müssen wir Morgen Mittag schon wieder zurück fahren. andere haben mitbekommen das ich eine Matin gefunden habe, wenn ich länger auf dem Rückweg brauche als die anderen sorgt das sicherlich für Unruhe im Rudel und das könnte natürlich für Probleme sorgen. Deswegen... Fiona es wäre schön wenn du bis Morgen zur Abreise deine sachen packen könntest. Möbel haben wir aber deine Persönlichen sachen... ich schätze 3 Koffer oder Kartons könnten wir mitbekommen den rest könntest du doch sicherlich nach senden oder Derek?" Vorsichtig Formulierte der baldige Alpha die Worte und achtete auf ihre Reaktionen.

,,Morgen Mittag schon... ich schätze das sollte sie hinkriegen oder Fiona?" Fionas Bruder legte ihr eine Hand auf die Schulter und so erwachte sie endlich aus ihrer starre. ,,nein..." es war nicht mehr als ein Wispern beinahe leiser als die Blätter der Bäume die Draußen Raschelten. Doch da alle anwesenden Werwölfe waren hatte jeder von Ihnen es gehört, sicherlich auch Vivien die an der Ecke der Eingangstür stand um der Familie ihren Raum zu geben. ,,keine sorge Fiona ich helfe dir auch beim Packen wenn es sein muss und ich wette Lucy würde dir ebefalls Helfen." sprach ihr Bruder und wurde von dem Braun Blonden Werwolf abgelöst. ,,wenn es in Ordnung ist könnte ich dir sonst ebenfalls Helfen?" bot dieser vorsichtig an und kam Fiona ein wenig näher. ,,nein..." ihre stimme war immer noch leise aber nun ein wenig deutlicher. ,,wie wäre es sonst..." weiter kam Fionas Mate nicht, welcher gerade eine Hand nach ihr ausstreckte. Fiona schlug ohne vorwarnung seine Hand beiseite und funkelte mit tränen in den Augen den Größeren und Älteren Werwolf voller Zorn an. ,,Nein! Nein ich werde ganz sicher nicht mit dir gehen. nicht von hier plötzlich... ich habe nicht vor mein... ich will hier nicht weg! Ich will nicht! Und ich habe nicht vor dich als Maten zu Akzeptieren und bei dir im Rudel die Luna zu spielen! Ich habe hier mein eigenes leben" sprach sie nun endlich aus was sie aussprechen wollte und war ein wenig stolz auf sich das sie es geschaft hatte, versuchte sich nicht schlecht zu fühlen als sie den verletzten Blick des Älteren sah. Es tat gut es ausgesprochen zu haben! zumindest bis sie den Festen griff an ihrem Arm spürte und von ihren Bruder zu sich gerissen wurde. sie sah erschrocken zu ihrem älteren Bruder auf, sah wie der Zorn in seinen Augen funkelte. ,,Oh nein Fiona vergiss es! wie kannst du sowas sagen?! wie kannst du deinen Maten sagen du würdest ihn ablehnen?! hast du mal daran gedacht wie er sich damit fühlt?! du könntest einem Werwolf nichts schlimmeres antun! wann bist du so eine Egoistische Vorlaute Zicke geworden!" Der Dunkeläugige funkelte sie Sauer an, seine stimme wurde bei sprechen laut und Fiona machte sich automatisch klein und zuckte zusammen als er sich bewegte, hatte angst vor den schmerzen, wobei ihr Arm in seinem Griff ihr ebenfalls weh tat, wenn auch nicht so sehr wie seine worte. sie sollte an IHN denken? und was war mit ihr? ,,ich will aber nicht von hier weg!" sie konnte selber hören wie ein schluchzen sich unter die Worte mischte. Ihr Bruder riss sie an ihren Arm noch näher zu sich. ,,du hast keine wahl! du wirst mit ihm gehen, und wenn ich deine sachen eigenständig packen und dich ins Auto setzen muss! das ist mir scheiß egal! du bist teil eines Rudels und wirst nach seinen regeln leben. kein Rudelmitglied kann seinen Maten einfach abweisen, niemals würde so jemand im Rudel bleiben dürfen! was denkst du wer du bist! denkst du du stehst über den Rudel regeln?!" sie schüttelte den Kopf, Tränen rannen ihr über die Wangen. ,,aber!" wollte sie etwas sagen doch wurde direkt unterbrochen. ,,Kein aber! wenn du ihn ablehnst hast du hier kein Platz mehr! das hier ist nicht länger dein Zuhause!" er wollte weiter reden, da unterbrach nun ihn eine schrille stimme.

,,Derek was machst du da mit Fia!" erschrocken stand die jüngste auf der untersten stufe und sah das ganze Scenario voller entsetzten an, Derek sah zu Lucy ,,ich tue nur was ich tuen muss!" damit ließ der Älteste der Familie seine Schwester Loss und stieß sie leicht von sich. Lucy sprang die letzte stufe hinunter und lief zu Fiona welche den Kopf gesenkt hatte, sie wollte nicht das die anderen ihre Tränen sahen die durch ihre vor Schock geweiteten Augen zu Boden perlten.

Das Nesthäckchen griff nach Fionas Hand. ,,Fia wird nirgendwo hingehen! sie hat mir gesagt das jeder sowas für sich entscheiden darf und niemand einen einfach mitnehmen kann. das nennt man nämlich Entführung und das darf man nicht, weil das ist böse!" Der kleine Lockenkopf setzte sich für ihre Schwester ein. Klar Fiona ließ sie nicht immer Pizza essen und ließ sie ihre Hausaufgaben machen aber die ältere war immer für die kleine dagewesen.
,,außerdem, wenn Fia weg ist, wer bleibt dann zuhause und kümmert sich um mich wenn mir was weh tut, oder tröstet mich wenn ich einen schlechten Traum habe? wer weiß dann wo mein Lieblingspulli ist wenn ich ihn wieder falsch weggeräumt habe! und wer soll dann kochen?"
mit aufgeblasenen Wangen und ausgestreckten Zeigefinger fuchtelte die Neunjährige in der Luft herum.

doch Derek hatte auch darauf eine Antwort, auch wenn er mit der Jüngsten natürlich in einen ruhigeren Ton sprach. ,,Ich denke wenn Fia nach Vircas zieht, wird es zeit diese alte Haus hinter uns zu lassen, ich denke dann können wir auch mit Julia zusammen ziehen. du magst sie doch auch? und sicher wird es dann anders laufen. wir werden häufiger kochen und das gemeinsam alles schon hinkriegen."


Fia blieb er der Atem Weg. was...was hatte ihr Bruder da gesagt? ,,das kannst du nicht machen Derek! das ist Mama und Papas haus! wir sind hier zuhause wir..." begann sie und sah auf doch die worte des 24 Jährigen trafen sie unvorbereitet. ,,Fiona! die Beiden sind schon seit dem letzten Gefecht tot und das Haus fängt an auseinander zu fallen, warum sollten wir dieses Haus behalten? für uns drei ist das Haus doch ohnehin zu groß und wenn wir nur noch zu Zweit sind erst recht." er sprach bestimmt ohne auch nur zu Ahnen was diese worte in seiner Schwester auslösten.

Eben diese sank gedanklich noch mehr in sich zusammen. Erinnerungen fluteten ihren Kopf, Bilder Zogen vor ihren Augen vorbei, vermischten sich mit der Wirklichkeit, sie zitterte unkontrolliert am ganzen Körper die Augen weit aufgerissen und zu Boden gerichtet, der Atem flach. für den Augenblick verlor sie für einen Moment das Bewusstsein über das hier und jetzt. gefangen in Erinnerungen die sie ohnehin ständig Quälten. Ihr Angst bereitete. ,,ich bleibe hier" flüsterte sie.

,,Nein! du wirst mit Alex gehen!" er duldete keine Wiederrede. ,,Hör auf Fia zu Ärgern!" kreischte die jüngste und umarmte Fia Arm. ,,Lucy!" genervt sprach er ihren Namen aus ,,ich mache das nicht um Fia zu Ärgern sondern weil es das beste für sie ist auch wenn sie es nicht weiß." die Genannte sah mit Leeren Blick den Boden an, wortlos, sie Schwankte.