Kapitel 21

11 4 0
                                    

Mason

Ich kam zurück und beeilte mich, ins Haus zu kommen.

Ich entdeckte Mari auf der Couch sitzen.

Sie sah mich an, als ich reinkam.

"Es tut mir so leid." Sagte ich, war meine Kapuzenjacke zur Seite samt Schlüssel und ging zu ihr. "Meine Reaktion war völlig übertrieben. " Ich nahm ihre Hände in meine.

"Ich..." Mir fehlten die Worte. "Du verlässt mich nicht?"

Es war kurz still, weil ich gar nicht begriff,was sie meinte. Meine Stirn runzelte sich und dann klingelte es in meinem Hirn. Hatte ich sie damals wirklich so traumatisiert?

"Dich verlassen?!" fragte ich. Ich nahm ihre Hände in meine und sah in ihr zweifelndes Gesicht. "Ich habe damals am Anfang gesagt, dass du nicht oft hören wirst, dass ich dich liebe. Mari, ich liebe dich. Seit Jahren. Jede Sekunde, jede Minute, Stunde, Tag und Nacht!" Ich drückte ihre Hände. "Ich liebe keinen so sehr wie dich. Mit Ausnahme von Kieran und..." ich sah auf ihren Bauch. "Dem.. Baby." Sagte ich. Das hörte sich immer noch unrealistisch an.

"Bist du sicher, dass es von mir ist? Ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt in Lage zu so etwas zu mac-"

Sie zog mich zu sich und küsste mich.

Ich saß neben Mari auf der Liege. Sie lag und ich saß mit einem Stuhl an ihren Füßen.

Ich musste einen anderen Arzt den Job machen lassen.

Ich habe gefleht, dass ich die Untersuchungen für unser Baby übernehmen durfte, aber Sie war hart.

Und nun beobachtete ich den älteren Arzt dabei, wie er das Ultraschallgerät über den Bauch meiner Frau schob. So ganz langsam konnte man sogar einen Bauch sehen.

Ich denke immer noch, ich bin in einem Traum.

Das kleine Ding auf dem Bildschirm bewegte sich ganz fröhlich. Ich saß dort mit offenem Mund und schüttelte leicht unglaublich den Kopf.

Wie oft ich das bei meinen Patienten gemacht habe, habe jedes Baby selbst beobachtet, jedes kleine Detail angesehen und notiert. Und jetzt saß ich hier.

Genauso aufgeregt wie jeder Vater, der bei seiner Frau dabei war, wenn ich die Frau und das Kind untersuchte.

Das war alles, was ich jemals wollte.

Eine eigene Familie.

Eine gesunde, intakte Familie.

"Wir sind fertig." Sagte Maris Gynäkologe und gab ihr Papier um sich das Gel für den Ultraschall abzuwischen. "Ist alles in Ordnung?" Fragte sie und ich wollte ja rufen. Jedes einzelne Detail habe ich gesehen, es war alles völlig unauffällig und so wie es in der errechneten Woche sein sollte.

Sie hatte es mir aber streng verboten.

'Du sollst das als Vater erleben! Nicht als Arzt!'

Hatte sie gemault als sie mit ihren Mutterpass aus der Hand nahm, nachdem ich zum hundertsten Mal geschaut hatte, ob alles okay ist.

"Alles in bester Ordnung. Mach dir keine Gedanken." antwortete ihr Arzt.

"Ich verschreib dir Magnesium gegen die Wachstumsschmerzen und bei der nächsten Blutabnahme checken wir deinen Eisen."

Mir brannte es so in den fingern mit zu machen und ich durfte nicht, wenn ich mich hier als Arzt ein mische, wird sie mich zu Suppe verarbeiten und verdammt, das glaube ich ihr sofort.

Wir stiegen in mein Auto ein und Mari sah vor mich.

"Was ist los?" fragte ich. "Ich habe Angst." Sagte sie. Ich runzelte die Stirn. "Wovor? So viele Frauen haben das schon vor dir geschafft." Sagte ich. "Ach quatsch, das meine ich nicht." Sie schüttelte den Kopf und sah mich an, als sei ich gerade aus der Anstalt gekommen. Ich sah sie an und musste schmunzeln. "Was denn dann?" fragte ich.

Für immer bei dir Mari & Mason 2 [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt