Kapitel 24

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Die nächsten Tage waren wir damit beschäftigt, Wohnungen und Häuser anzusehen.
Für mich reicht eine Wohnung aber nein. Herr. Ich-bin-nichts-anderes-gewöhnt-als-Luxus-würde-aber-niemals-zugeben, wollte sich nur große Apartments oder eben Häuser anschauen und auch nur Häuser mit Garten. Nachdem ich aus dem fünften Haus heraus kam, stöhnte ich gestresst. Mason verabschiedete vom Makler während ich schon weiter weg zum Auto ging. Der
Makler war ein schmieriger alter Sack, der nur darauf aus war, sein Geld zu verdienen. Der Typ hätte uns noch Schimmel als wunderbare Wanddeko verkauft.
Mason kam zu mir. "Nur noch ein Haus für heute, dann sind wir fertig." Er ging um seinen Wagen herum.
"Ich habe keine Lust mehr." Mir war bewusst, dass ich motzte. "Können wir nicht einfach eine Wohnung nehmen? So ein großes Apartment braucht kein Mensch."
Mason fuhr eine kleine Straße entlang. "Wir müssen uns aber auch nicht quetschen."
Ich verdrehte die Augen.
"Wir sind nur noch auf Wohnungssuche und auf Arbeit. Und Letzteres macht keine Lust mehr, seit deine Attacke auf Henry."
Egal wo ich nun herlief, die ganzen weiblichen Kollegen redeten über mich.
"Ich weiß, tut mir Leid."
"Das soll ich dir jetzt abnehmen?"
Er grinste. "Nicht den Schlag, sondern die Aufmerksamkeit auf uns."
Wir hielten, als ich mal wieder seufzte, und er nahm seinen Schlüssel aus dem Wagen. Er murmelte "Eppler.." Er schüttelte den Kopf und lachte.
Ich stieg aus und stand vor einem älteren Haus, vorne war ein kleiner brauner Zaunei mit einem kleinen schwarzen Zaun.
" Wow. Sind wir hier richtig?" fragte ich. Und sah mich um. Neben dem Haus war eine riesige Weide. Blaue Fensterläden hatte das Haus. Ich stand mit offenem Mund dort.
"Oh weia." Sagte Mason hinter mir. "Egal wie teuer, ich muss es kaufen?" fragte er.
Mein Herz klopfte bei diesem Satz.
Am liebsten hätte ich Ja geschrieen. "Nein, natürlich nicht. Du hast Vorrang mit deinem Geld." Ich wusste nicht mal um sein genaues Vermögen und ich will es auch gar nicht wissen.
"Du bist meine Frau, mein Geld ist dein Geld." Sagte er und ging an mir vorbei, öffnete das Tor und besah sich Vorgarten. Ich runzelte die Stirn, bevor ich begriff.
"AUF KEINEN FALL!" rief ich.
"Außerdem sind wir nicht verheiratet. " gab ich dazu.
Er kam zu mir, mit einer Augenbraue nach oben. Ich musste zu ihm hinsehen, der Riese wusste genau, dass er mich überragte. Er sah mal wieder köstlich amüsiert aus.
"Mari, Du arbeitest für dein eigenes Geld. Du hast dich in mich verliebt, ohne etwas über mich zu wissen, was zugegebenermaßen nachvollziehbar ist.."
Ich schnaubte und er grinste.
"Hör auf so zu tun, als sei ich dein Sugardaddy und du bist nur bei mir wegen dem Geld."
Ich seufzte schon wieder. Wahrscheinlich gehörte dieses Seufzen zu meiner Schwangerschaft.
"Gut, dass wir das geklärt haben. Dein lieblingsmakler kommt."
Ich verzog das Gesicht, als ich mich umdrehte. Leider war die Verabschiedung eben nur für kurze Dauer. "Ich habe gar nicht erwähnt, dass ich eine Abneigung gegen diesen Kerl habe." flüsterte ich.
"Glaub mir, dein Gesichtsausdruck sagt alles." flüsterte er zurück und ging dann fröhlich zu dem Makler, als wäre es nicht so, als hätten wir ihn noch vor Zehn Minuten gesehen. Was ein Hinterhältiges Stück Scheiße Mason sein konnte.
Der Makler stampfte über den Weg wie ein Tonnen schwerer Elefant. Seine Halbglatze glänzte, sein Hemd spannte.
Ich verschränkte die Arme.
"Hier haben wir ein Haus aus dem 18. Jahrhundert. Das einzige hier in seiner Gegend. Mit Denkmalgeschutzt." Schnaubte der Kerl nach Luft und suchte den passenden Schlüssel, was mit seiner fleischigen, schwitzenden Hand nicht so einfach war.
Als er dies dann doch hin bekam, öffnete er die Türe und wir standen in einem gefliesten Hausflur, wo eine Treppe in das oberste Stockwerk führte. "Das Haus wurde mit Genehmigung saniert und erneuert. Oben gibt es einen Dachboden aber keinen Keller."
Er rasselte die Daten herunter, während ich meine Finger über die Tapete gleiten ließ und die Treppe bestaunte.
"Ein hintere Ausgang führt zu einem Garten." redete der Makler weiter und ich würde ihm am liebsten seinen Mund verbieten. Mit seinem Gerede versaute er den ganzen Zauber von diesem Haus.
Unten gab es eine große Küche mit fast schon..einem Saal fürs Essen.
Mason kam hinter mir in den Raum rein, es hätte auch der Makler sein können, aber meine Mason-Antennen sprangen an. Ich
drehte mich zu ihm um. " Das ist zu groß." Sagte ich. Er hatte die Hände auf dem Rücken und sah in jeder Ecke durch den Raum. Er schlenderte und man hörte seine Stiefel auf den Holzboden. "Du überlegst tatsächlich, daß Du es kaufst!" Flüsterte ich und die innerliche Frau, die ich irgendwo hatte, tanzte gerade. "Wir kaufen." Berichtigte er mich. "Du magst es doch, ich mag es auch.. Also, was soll das noch? Wir haben jetzt dreiundzwanzig Häuser und 17 Appartments durch."
"Hör auf, das kostet doch bestimmt eine halbe Millionen!"
Er zuckte die Schulter. "Nicht ganz. Außerdem bekommt man steuerliche Vorteile, wenn man ein Haus mit Denkmalschutz kauft." Ich seufzte und sah raus, auf den Garten.
Ich konnte mir schon vorstellen, wie er aussehen könnte. Aber so viel Geld..
"Das ist zu viel Geld. " Sagte ich entschieden und ging raus.
Ich hörte Mason ein "Boah" stöhnen.

Ich saß schon im Auto und meine Laune war bei Null, was sie eigentlich schon seit Beginn der Schwangerschaft war. Jetzt wo ich das Haus hinter mir ließ, konnte ich es aber selbst mit dem Teufel aufnehmen. So ein wunderschönes Haus. Und was es alles schon erlebt hat. Die letzten male einer Kutsche, die hierher fuhr, Frauen in langen Röcken, Männer, die noch unglaubliche Manieren hatten. Die Weide war mindestens genauso alt, wie viele Kinder dort wohl schon geklettert sind?
Mason redete noch den Makler. Wahrscheinlich um neue Termine zu machen, er stand mit dem Rücken zu uns und Gott sei dank sah ich diesen komischen Kauz nicht und konnte Masons Rücken und ziemlich heißen Hintern in der Hose betrachten.
Ich glaube ich hatte Sex Mangel.
So viel Arbeit kam uns dazwischen und die Suche nach einer Bleibe war teilweise so anstrengend, dass ich ins Bett fiel und sofort schlief. Wir hatten keine Zeit. Wir waren froh, wenn wir zusammen etwas essen konnten.

Mason setzte sich wieder ins Auto und stöhnte. "Schade. " Sagte er und steckte seinen Schlüssel ins Auto. "Wirklich schade." -"Ist gut jetzt." Sagte Ich.
Er wühlte in seiner Tasche.
"Wirklich schade, dass er ein mobiles Kartenlesegerät dabei hatte und ich zahlen konnte." Sagte er und hielt mit einen Schlüssel vor die Nase. Ich schielte wahrscheinlich, machte aber große Augen. "Was?.." fragte ich. "Das ist jetzt unser Haus!"
"Mason.. Das ist doch vi-" Er hielt mir einen Zeigefinger auf die Lippen. "Hör auf alles negativ zu sehen und komm." Er stieg aus und freute sich wie ein kleines Kind, was ansteckend war, meine Laune wurde besser. An der Türe drückte er mir die Schlüssel in die Hand und hatte dann beide Hände in der Hosentasche. "Man hat doch sofort gemerkt, dass es dein Traumhaus ist, mach die Türe auf." Sagte er. Ich musste lachen. Traute mich aber trotzdem nicht. "Das ist doch Quatsch Mason." Sagte ich und er nahm meine Hand und schob den Schlüssel ins Schloss.
Ich drehte um, es klackte und die Türe ging auf. Mason ging mit seinen schweren Stiefeln hinein.
Er drehte sich zu mir um, breitete seine Arme aus und sagte: "Willkommen zuhause!"

Für immer bei dir Mari & Mason 2 [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt