Physio-practices

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Das Date an dem Abend war wunderschön. Louis ist mit mir im Klinikgarten spazieren gegangen und dafür, dass ich mit meiner Infusion spazieren war, war es wirklich perfekt. Louis hat mir erzählt wie er Arzt wurde; Er konnte damals weder seiner Mutter, noch seiner Schwester helfen, also hat er beschlossen, dass er dann wenigstens anderen Menschen helfen will. Deshalb wurde er Arzt. Ich habe ihm dann erzählt wie ich Marco kennengelernt habe und wie der Kontakt zu meiner Familie immer weniger wurde, obwohl sie mir immer das wichtigste waren, sind und sein werden. Dieses Date ist nun vier Wochen her, ich bin mittlerweile entlassen worden und alle meine Verletzungen sind gut verheilt. Ich habe weder Gips noch Verband am Arm, das einzige was von außen auf eine Verletzung schließen lässt, ist das Pflaster, welches sich zum Schutz über die Naht zieht. Arbeiten darf ich trotzdem noch nicht wieder, wegen meinen Rippen. Ich muss noch so ein Korsett tragen, als stütze, aber auch das sollte nicht mehr lange dauern. "Wie sehe ich aus?", frage ich Gemma. Sie und ich sind wieder wie früher, sie ist nicht nur meine Schwester, die ich ab und an mal hasse, sondern sie ist viel mehr meine beste Freundin die ich mit jeder Faser meines Körpers liebe. zu jedem Zeitpunkt. Ganz egal, was sie tut oder sagt. "Du siehst heiß aus, ich glaub der arme Kerl verbrennt sich noch die Finger sobald er nur in deine Nähe kommt.", grinst sie, wird dann aber ernst, "Nein, wirklich. du siehst spitze aus. Wenn er dich so nicht will, dann bekommt er dich gar nicht." "Ich gehöre ihm doch schon längst.", murmle ich, "Er hat mich im Sturm erobert, mein Ritter, hoch zu Ross in glänzender Rüstung." Ich grinse meine Schwester verlegen an. Aber sie lächelt nur. "Glaub ich dir gern.", sagt sie, "So wie du strahlst..." Verlegen schaue ich auf meine Hände. Dann betrachte ich mein weiß-schwarz gemustertes Hemd und die lange Leinenhose im Spiegel. Das Hemd ist nur halb zugeknöpft, man sieht gerade so das erste Viertel meines Schmetterlings. Dann klingelt es. Sofort schnellt mein Blick zu meiner Schwester, dann zur Tür. "Na los!", ruft Gemma, als ich mich nicht rühre und die Tür anstarre als würde sie von alleine aufgehen. Überrumpelt öffne ich die Tür und stehe Louis gegenüber. Er trägt eine schwarze Jeans, kombiniert mit einem hellen Polo-Shirt und seinen Vans. Oder meine Kurzfassung: Er sieht aus wie ein Engel!
"Hey.", sagt er und lächelt mich an. "H-hi...", bringe ich hervor, immer noch geblendet von dieser Schönheit. Dann hält er mir eine einzelne, pinke Tulpe hin. "Ich... Ich wusste nicht welche du magst, aber Rosen sind langweilig...", sagt er und schaut verlegen auf die Blume in seiner Hand, welche ich nun entgegen nehme. "Sie ist perfekt...", sage ich leise, was uns beide grinsen lässt. Gemma funkt uns dazwischen. "Also gut, ich kümmere mich um die Blume und ihr geht endlich. Los! Habt Spaß, aber nicht zu viel! Harry, tu' nichts, was ich tun würde. Und am besten tust du auch nichts, was ich nicht tun würde.", sagt sie, schiebt mich schon fast aus der Tür in Louis' Arme und schließt grinsend dir Haustür. Perplex stehe ich vor meiner Tür, schaue abwechselnd die Tür und Louis an. Dann brechen wir beide in Gelächter aus. "Entschuldigung.", sage ich lachend, "Das war meine Schwester, Gemma." "Gemma Styles, sie ist im Kliniksystem eingetragen.", grinst Louis und ich muss wieder lachen. "Ja, sie ist eine kleine Spezialistin darin sich ins Krankenhaus zu verfrachten, oft aus einfacher Dummheit. Aber ich liebe sie trotzdem, sie ist die beste.", grinse ich zurück. "Also, gehen wir?", fragt er dann und hält mir seine Hand hin. Ich nicke, ergreife seine Hand und lasse mich von ihm sanft mitziehen.

Drei Stunden später stehen wir vor seiner Haustür. "Lass mich kurz Gemma schreiben, dass ich bei dir schlafe, okay?", frage ich und lächle sanft. "Nur zu gern.", grinst er zurück, ich hole mein Handy raus und schreibe meiner Schwester eine kurze Nachricht. Dann folge ich dem kleineren in sein Haus, welches eigentlich eine Villa ist. Und ich bin zwar echt nicht Geldgeil, sein Geld ist mir völlig egal, aber, dass er scheinbar so viel Besitzt, macht ihn unglaublich heiß. "Hey, Mund zu sonst sabberst du mir auf den teuren Teppich!", sagt er und ich weiß kurz nicht, ob das Spaß oder Ernst ist. Aber dann lacht er und ich muss mit einsteigen. "Gott, kurz hatte ich Angst, dass du bei dir zuhause so ein richtiger Spießer bist. Ich war so kurz davor einfach wieder zu gehen.", lache ich. Er kommt zu mir, legt seine Hände auf meine Taille und schaut mich sanft an. "Niemals. Und selbst wenn, es wäre mir eine Ehre Sabber von Harry Styles auf meinem Teppich zu haben.", grinst er und bringt mich zum kichern. "Deine Nase ist süß, wenn du kicherst...", sagt er dann plötzlich, was mich verwundert zu ihm schauen lässt. Er wird etwas Rot, beginnt aber mit einer Erklärung: "Wenn du kicherst, kräuselt sich deine Nase so. Und deine Grübchen werden deutlicher. Das ist süß... Ich mag das." Mein Herz knutscht einmal kurz den Boden, nur um doppelt so schnell weiter zu Schlagen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch drehen völlig durch und in meinem Kopf ist nur ein Gedanke: Liebe mich! Mit allem, was du hast und nicht hast! Wir sehen uns nur an, niemand sagt was. Naja fast, denn irgendwann sage ich etwas. Ganz leise und es ist nur ein Hauchen. "I-ch mag dich auch...", sage ich, "Also... ehm deine Augen... Ich mag deine Augen..." Louis lacht etwas. "Keine Angst. Ich mag dich auch Harry. Sehr sogar." Meine Wangen werden knallrot und ich löse meinen Blick von seinem, um den Boden anzustarren. Louis lacht wieder. "Na komm. Lass uns noch etwas trinken und dann langsam ins Bett wandern.", sagt er und streichelt leicht über meinen Arm. Ich nicke nur, meine Wangen immer noch knallrot, folge ihm ins Wohnzimmer und wir machen es uns auf dem Sofa gemütlich. "Was möchtest du? Wasser? Tee? Gin-Tonic?", fragt er, was mich schmunzeln lässt. "Wasser gerne.", antworte ich etwas verspätet, Louis nickt, steht auf und geht in die Küche. Nur wenige Momente später ist er wieder zurück mit zwei Gläsern Wasser. Eines gibt er mir mit einem seiner wunderschönen Lächeln. Ich bedanke mich und sehe mich etwas um. Viele Fotos lassen das Haus von innen freundlicher wirken, als diese modernen Villen von außen aussehen, wobei seine noch ziemlich ansprechend und auch etwas romantisch wirkt. Ich stehe auf und laufe langsam an der Wand mit einer Fotoreihe vorbei. Auf jedem der Bilder ist Louis mit so fünf oder sechs zu sehen, vermutlich mit seiner Mom. Und mit jedem Foto kommen mehr Kinder dazu. Erst ist es nur Louis, dann noch ein blondes Mädchen, dann kommt ein dunkelhaarige Mädchen hinzu, dann kommen nochmal zwei Mädchen dazu und beim letzten Bild ein Mädchen und ein Junge. "Das sind meine Geschwister.", sagt er und fängt von vorne an, "Lottie, Fizzy, Phoebe und Daisy und dann Doris und Ernest." "Wow... So viele.", wir sehen uns an, dann lachen wir, "Nein wirklich, so viele. Ich habe Gemma und selbst sie war mir oftmals schon zu viel..." Louis lacht. "Man gewöhnt sich dran.", grinst er, "Aber ja, mit sieben, beziehungsweise sechs, Kindern im Haus ist Trubel, Ärger und Lautstärke vorhergesehen. Aber ich liebe sie alle. Lottie ist ganz besonders, sie war meine erste Schwester. Mit ihr habe ich alles gelernt. Und Fizzy... Wir haben oft zusammen geraucht, bis sie..." "Ist okay Louis. Du musst es nicht sagen...", meine ich leise, nehme seine Hand und drücke sie leicht. Er nickt dankbar.

***

Als wir am nächsten Morgen gemeinsam am Frühstückstisch sitzen, unterhalten wir uns. "Ah, wie läuft es mit der Physio?", fragt Louis und ich nicke. "Naja. Es tut oft einfach echt weh... Aber es wird jedes Mal ein bisschen besser...", antworte ich. "Es tut weh?", fragt Louis besorgt. "Ja. Aber der Physiotherapeut hat gesagt, das sei normal. Und es wird ja immer besser.", meine ich und Louis sagt: "Das ist aber nicht normal... Und soll eigentlich auch nicht sein... Ich zeige dir nach dem Frühstück ein paar Übungen. Du musst mir dann nur sagen, ob die weh tun, wenn nicht, machst du diese in Zukunft. Falls die Übungen auch weh tun, finde ich andere." Ich nicke. "Danke Louis.", sage ich und lächle leicht. Nur dreißig Minuten später sind wir im Wohnzimmer. Ich liege auf dem Sofa, Louis kniet zwischen meinen Beinen und dehnt sie abwechselnd. Natürlich wäre das ganze auch von der Seite gegangen, aber so hat er mehr Kontrolle, sagt er. Ich glaube ja es ist ein Vorwand... Aber es soll mir recht sein. Immer wieder streichelt er sanft über kleinere Körperstellen und schaut mich dabei an, als wäre ich ein roher Diamant. Gerade fasst er sanft in meine Kniekehle und drückt mein Bein zu meiner Brust. "Tut es weh?", fragt er und ich schüttle den Kopf, "Dann ist gut." Er lächelt leicht, was mich ebenfalls lächeln lässt. Nach den Beinen widmet er sich meinen Armen. Vorsichtig streckt er sie über meinen Kopf und lässt sie dort erstmal. Dann nimmt er sie wieder runter, nimmt meinen linken Unterarm und drück mit seiner Handfläche gegen meine. "Locker lassen Harry. Und wenn es weh tut unbedingt sagen!" "Jawohl Sir.", grinse ich, dann lachen wir beide. Wir sehen uns an und auf einmal liegt so ein liebevolles Lächeln auf seinen Lippen, ich sehe vermutlich nicht anders aus. "So schön...", murmelt er leise. Louis legt meinen Arm zurück auf das Sofa, beugt sich über mich um den anderen zu nehmen. Jedoch hebe ich meinen Arm schon, lege meine Finger sanft an sein Kinn, bringe ihn dazu mich anzusehen und verliere mich in dem Blau. Aber nur kurz, denn nachdem ich wieder in Erinnerung habe, warum ich das tue, löse ich mich. Stattdessen richte ich mich etwas auf und lege meine Lippen sanft und etwas unsicher auf die des älteren. Mein Herz rast; Die Schmetterlinge in meinem Bauch bekommen einen absoluten Rappel. Zittrig atme ich gegen Louis' Lippen, als er den leichten Druck nicht erwidert. "Bitte Louis...", wispere ich schon fast flehend gegen seine Lippen und schließe krampfhaft, aus Angst,  meine Augen. Aber ich spüre wie der ältere anfängt zu grinsen und dann erwidert er auch den Druck. Ich seufze erleichtert und spätestens als er seine Hand an meine Taille legt, ist mein Gehirn völlig ausgeschaltet. Meine Taille ist einfach meine Schwachstelle...
Komisch, aber auch wunderschön, was so Physio-Übungen alles so anstellen können...


▁ ▂ ▄ ▅ ▆ 🦋Authors Note🦋▆ ▅ ▄ ▂ ▁

Und da haben wir part 2 von "Let me help you"... :))

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 17 ⏰

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Larry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt