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Ich entschied mich dazu Alba anzurufen und ihr alles zu erzählen. Sie konnte es gar nicht glauben und machte sich schwere Vorwürfe. Ich versuchte ihr zu sagen das sie nicht dran Schuld war und bat sie darum Diego nichts zu sagen. Außerdem sollte sie ein Auge auf Diego haben wenn ich nicht da bin. Nach dem Telefonat legte ich mich zu Diego ins Bett, der bereits tief und fest schlief. Auch ich schlief realtiv schnell ein. Früh stand ich schon zeitiger auf um meinen Koffer zu packen. Ich versuchte leise zu sein, als ich probierte meinen Koffer zu schließen, was mir aber nicht gelang, denn der Koffer ging nicht zu und Diego wurde wach. Ich lächelte ihn kurz an und widmete mich dann wieder meinem Koffer. Diego sah vermutlich wie ich mühevoll versuchte den Koffer zu schließen.
'Hör auf, ich mach das' bot er mir an und ich nahm das Angebot dankend an. Er stand auf und schubste mich leicht zur Seite und schloss schnell den Koffer. Dann ging er wortlos ins Badezimmer. In der Zeit packte ich meine Tasche. Nach ca. einer halben Stunde kam er raus.
'Hast du Hunger?'
'Nein, ich ess dann was im Flugzeug'
'Wann musst du am Flughafen sein?'
'In einer Stunde.'
'Dann lass uns jetzt schonmal losfahren, kann ja sein das es Stau gibt, und lieber zu früh als zu spät da sein'
Wir zogen uns Jacke und Schuhe an und dann trug er meinen Koffer das Treppenhaus runter und verstaute ihn danach im Kofferraum seines Wagens. Ohne miteinander zu reden fuhr er zum Flughafen. Die Stimmung war bedrückt, was vermutlich noch an gestern lag. Obwohl ja eigentlich ich noch sauer sein müsste da er mich angesaut hat. Wie seine Vorahnung war standen wir im Stau. Es waren gerade mal 20 Minuten, aber dieses Schweigen verfünffachte die Zeit einfach. Trotz allem kamen wir rechtzeitig an. Diego nahm meinen Koffer aus dem Kofferraum und ging mit zum Flughafen. Dann war auch schon die Zeit für den Abschied gekommen, doch wie sollte ich ihn verabschieden? Ihn nur umarmen oder küssen oder einfach gehen? Ich mein er hat mit mir die ganze Zeit kein Wort gewechselt und ich soll gut drauf sein?
'Da wären wir' sagte er um das Schweigen zu brechen.
'Wir telefonieren doch und schreiben und sowas, oder?'
Er legte seine Hände um meine Taille und verschränkte seine Finger dann.
'Alles was du willst' lächelte er mich an. Möge ihn mal einer verstehen, erst kein Wort mit mir wechseln und jetzt sowas?
'Warum hast du die ganze Zeit nicht mit mir geredet?'
'Mir fallen Abschiede immer so scheiße schwer und ich will nie darüber reden und deshalb bin ich dann meistens ruhig.'
'Ich dachte schon ich hätte irgendwas gemacht'
'Entschuldige bitte, wenn ich den Eindruck gemacht habe, das war nicht meine Absicht'
'Schon ok'
'Und wenn du da bist schaust du in deinen Kalender wann und wie lang du frei hast und wir schauen wie es klappt wegen Besuchen und sowas'
'Mach ich. Ich will nicht gehen' quängelte ich.
'Ich will auch das du bleibst, aber es geht ja nicht anders'
'Ich vermiss dich jetzt schon'
'Ich dich auch. Wenn irgendwas ist, du kannst mich, egal wann anrufen'
Ich umarmte ihn nochmal fest und gab ihm einen langen Kuss, ehe ich zum Flug musste.

Diego Dominguez - Harte Schale, Weicher Kern?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt