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'Entschuldige bitte' sagte ich und lief weiter. Sofort stieg Fabio aus seinem Wagen und rannte zu Lodo.
'Gehts dir gut, alles ok?' fragte er sie besorgt. Ich hörte keine Antwort von Lodo. Als ich mich umgedreht hatte, war Lodo schon im Haus und Fabio kam zu mir.
'Jetzt hör mir mal zu. Du verschwindest jetzt sofort nach Spanien und lässt Lodo und das Kind in Ruhe.' forderte er mich auf.
'Das ist mein Kind und deshalb lass ich es nicht in Ruhe. Und ich gehe auch zurück nach Spanien, wenn ich es für richtig halte und nicht wenn mir irgendeiner das sagt, verstanden?'
'Du kapierst es nicht, oder? Lodo möchte dich nicht mehr sehen'
Ich lief ein paar Meter zu ihm und sah ihn genau an.
'Du weißt nicht was gut für Lodo ist. Sie zu verlassen während der Schwangerschaft war mehr als arm und jetzt hör auf mich zu zu labern, du nervst'
Ich sah seine aufsteigende Wut und er begann mich zu schubsen. Ich wehrte mich und schubste zurück. So ging das eine ganze Weile, bis Fabio irgendwann ausholte und mir mit seiner Faust gegen die Nase schlug. Da ich so überrascht war fiel ich erstmal zu boden. Ich hörte wie Fabio lachend in sein Auto stieg und wegfuhr. Ich schaute an mir runter und sah das mein weißes Shirt voller Blut war. Ich hielt meine Hand an meine Nase. Mein Verdacht bestätigte sich. Langsam stand ich auf. Es kostete mich viel Überwindung, aber Lodos Elternhaus war am nächsten dran. Ich klingelte und wieder öffnete ihre Mutter die Tür.
'Um Gottes Willen Diego!' rief sie schon fast entsetzt.
'Komm rein komm rein' sagte sie und trat zur Seite.
'Hoch ins Badezimmer, ich bin gleich da' gab sie mir als Anweisung und ich ging nach oben. Auf dem Gang kam mir Lodo entgegen.
'Was ist passiert?' fragte sie geschockt.
'Nichts schlimmes' erwiderte ich und lief ins Bad. Ich sah mich im Spiegel an. Mein T-Shirt voller Blut, meine Nase sah zertrümmert aus und das Blut lief immer weiter. Kurz darauf kam schon Lodo rein. Ich setzte mich auf den Badewannenrand und schaute nach oben. Lodo stoppte die Blutung und tupfte mein Gesicht sauber. Dann kam ihre Mutter rein.
'Du kannst das T-Shirt anziehen' sagte sie und drückte es mir in die Hand. Dann war sie auch wieder weg. Ich stand auf und zog mein T-Shirt aus. Lodo nahm es mir aus der Hand und versuchte die Flecken rauszubekommen. Ich zog mir das andere T-Shirt über und setzte mich wieder, da mir etwas schwungrig war.
'Wer war das?' fragte Lodo mich.
'Keine Ahnung wer diese Leute waren, ich war bestimmt nur Zufallsopfer'
'Diego lüg mich nicht an'
'Es war Fabio'
Dabei seufzte ich laut. Lodo drehte sich zu mir, aber sprach nicht weiter zu dem Thema.
'Mir ist etwas schwindelig, habt ihr vielleicht Tabletten?'
'Du legst dich jetzt erstmal zu mir ins Bett.' sagte sie und ohne zu zögern stand ich auf und lief in ihr Zimmer. Lodo lief mir hinterher.
'Versuch zu schlafen und wenn was ist rufst du einfach' sagte Lodo ehe sie mich allein ließ. Nach ein paar Minuten war ich auch schon eingeschlafen.

Diego Dominguez - Harte Schale, Weicher Kern?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt