Gedichte

etwas in mir

Etwas in mir
ein kleines unauffälliges Tier,
vielleicht eine Ratte, die ich schon immer in mir hatte,
oder ein Schwein.
das auch manchmal sehr süß sein kann.
aber was es mit mir macht, das geht echt nicht an.
es hält mich davon ab, so zu sein,
wie ich es eigentlich will.
Es hat andere Absichten als ich es hab
es ist etwas, das es schon immer gab.
und wenn ich nicht tu was es sagt,
dann gibt es aber großes Gebrüll.
Es hat mich nicht um Erlaubnis gefragt.
Es hat schon immer in mir gewohnt.
und mich nie verschont
vor schlechten Gedanken
die dann plötzlich einfach in mir waren.
So ist es schon seit Jahren

manches davon will ich auch bewahren.
Aber jetzt weise ich es mal in die Schranken
Lenke meine Gedanken
zumindest versuche ich es.
aber eins steht fest:
Dass es sich nicht leicht zähmen lässt
es ist nicht gut
das Tier
Lässt mich zurück in Trauer und Wut
Dieses verdammte Tier
und alles was es in mir bewirkt.
Und wer weiß was sich in mir sonst noch alles vor mir verbirgt...

Ständig für alles bereit sein, darin bin ich gut,
Ständig bin ich auf der Hut
davor, mich ihm zu beugen
denn jeder kann es bezeugen:
wenn man einmal angefangen hat,
gibt es anstatt
Reue
und Dingen über die ich mich dann freue
mehr schlechte Zeiten
schlechte Taten
man lässt sich von den falschen Dingen leiten
doch jetzt nehme ich einen Spaten
Um mein altes Ich einfach zu vergraben
und lasse mich von anderen beraten
wie ich am besten
den ungebetenen Gästen
Und den Schmerzen
in meinem Herzen
einen Strich durch die Rechnung mache
Dann ist Schluss mit dieser Schweinehund-Sache.

ich will jetzt endlich damit aufhören.
und eins will ich schwören:
Eins ist sicher:
Ab sofort gibt es nicht mehr Gekicher
wenn das Tier in mir mal wieder einen bösen Plan ausheckt
und sich dann versteckt
damit ich es nicht finden kann.

doch jetzt bin ich mal dran
mit Gewinnen
und es bleibt nicht mehr lange drinnen
in mir
dieses große, kleine,
süße, gemeine
schrecklich fiese
verdammt listige Tier
ich setze es aus
zusammen mit seinem ganzem miesen
auf endlosen weit entfernten wiesen
wo es hingehört
und mich nicht mehr stört.
So etwas kommt mur definitiv nicht nochmal ins Haus.

Vorbei mit meinem Selbstmitleid.
was das Tier mich machen und lassen ließ geht echt zu weit.
Vorbei mit dieser Faulheit.
Und es fallen mir Steine vom Herzen in Massen

Vorbei mit diesem Widerstand den ich so oft geleistet habe

Ich streiche alles durch in roter Farbe.