꧁𝐏 𝐀 𝐑 𝐓 𝟕꧂

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Wir waren bereits schon unten Frühstück essen. Kenan saß gegenüber von mir, aber unsere Augen trafen sich nicht einmal.
„Was wollt ihr heute machen?" fragte mein Vater mich und Kenan.

Ich antwortete mit einem Schulterzucken, währenddessen Kenan die Frage ignorierte und durch sein Essen stocherte.
Unsere Eltern merkten das etwas nicht
Stimmte aber gingen nicht weiter darauf ein. „Naja wenn ihr nichts vor habt, dann fahren wir alle zusammen zum Strand." sprach Kenans Mutter.

„Muss das sein?" fragte Kenan genervt.
Sie gab ein Nicken von sich und blendete sein Kommentar aus.
Nun aßen wir alle auf und gingen danach auf unsere Zimmer.
Ich zog mir meinen Bikini unter und darüber ein lockeres Kleid.

Schon stiegen wir ins Taxi ein und fuhren ans Meer. Während der Fahrt schrieb ich mit Semih, der bald in Istanbul ankommt.
„Dein neuer bester Freund?" fragte Kenan ironisch aber auch ernst.
„Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß." antwortete ich ihm und drehte mich etwas von ihm weg.

Am Strand angekommen schnappte sich jeder eine Liege und breitete sich dort aus.
Sofort legte ich mich in die Sonne und genoss das warme Licht. Somit fiel ich in einen leichten Halbschlaf.

Durch laute Gelächter wurde ich geweckt. Kenan spielte gerade Fußball mit Freunden oder vielleicht auch mit seinen Teamkollegen. Ich kannte die Leute auf jeden fall nicht.
„Könnt ihr nicht woanders Fußball spielen?" sprach ich genervt zu ihm.

„Setzt dich doch woanders hin." gab Kenan von sich. Danach lachte er mit seinen einen Kumpel während der andere Still blieb. Er war wohl der reifste von ihnen.

Um das Provozierende Verhalten von Kenan zu unterdrücken, lies ich mein Buch und ignorierte ihn.

Nach einer Weile setzte sich Kenan mit seinen einen Kumpel auf seine Liege. Sein anderer Freund stand nun dumm rum. Ich machte etwas Platz und sprach zu ihm.
„Du kannst dich ruhig hinsetzen." und blickte auf den freien Platz vor mir. Kenan und sein Kumpel schauten sich irgendein Video an weswegen sie nichts von der Situation mitbekamen.

„Ich bin Bariş und du?" fragte der blonde Junge der sich zu mir setzte.
„Ceyda." lächelte ich ihm entgegen. Im Augenwinkel sah ich wie Kenans Aufmerksamkeit sich auf uns zog. War er etwa eifersüchtig?

„So Jungs wollen wir weiter spielen?" fragte Kenan.
„Ihr könnt schonmal anfangen ich unterhalte mich noch." antwortete Bariş schnell.
Genervt ging Kenan etwas weiter weg von uns und spielte mit seinem anderen Freund weiter.

„Und du spielst bei Galatasaray?" fragte ich
Neugierig .
„Ja, wieso fragst du? Möchtest du etwa zu meinen nächsten Spiel kommen?" lachte er.
„Träum weiter." entgegnete ich ihm.

Währenddessen bei Kenan
Ich ging mit Can etwas weiter weg. Ich konnte mir das nicht ansehen, wie Bariş sich an Ceyda ranmachte.
„Was ist los?" fragte mich Can.
„Kannst du mir das erklären, warum dieser Idiot sich an jedes Mädchen ranmacht?"

„Meinst du Bariş?" lachte Can.
Ich nickte Stumm und wartete auf eine Antwort.
„Keine Ahnung frag ihn doch selber, bist du etwa Eifersüchtig?"
„Auf keinen Fall." zischte ich laut von mir.

„Jaja Kenan." amüsierte sich Can.
„Was Jaja, bin ich nicht."
„Hör dir erstmal selbst zu, dann reden wir nochmal miteinander."
Schon schmiss er mir den Ball entgegen und wir spielten weiter. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren aber mein Blick ging immer wieder in die Richtung von Ceyda.

Nachdem langen Strandtag, waren wir endlich wieder im Hotel. Ich hatte noch eine Weile mit Bariş geredet, unsere Nummer hatten wir auch ausgetauscht.
Aber reichen nicht 2 Typen der Nationalmannschaft?
Das war natürlich nur ein Spaß.

Semih war vorhin in Istanbul angekommen, somit wollten wir uns mal wieder Treffen. Mit Kenan konnte ich eh nichts anfangen, daher wir beide zurzeit nicht gut klarkommen. Vielleicht ging das alles zu schnell mit uns.

Das Vibrieren meines Handys, riss mich aus meinen Gedanken. Semih war endlich da, also ging ich runter und stieg zu ihm ins Auto.
Als ich die Tür öffnete sprang mir ein großes Lächeln entgegen. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und fuhren sofort los.

Semih wollte mir unbedingt seine lieblingsbar zeigen, also fuhren wir dorthin.
Hier gab Drinks jeglicher Art, Cocktails, Wein, Sekt, Bier oder auch alkoholfreie Getränke.
Ich trank einen Aperol und Semih eine Cola, schließlich muss er ja noch fahren.

„Und wie läuft es bei dir und Kenan?" schmunzelte er.
„Hör bloß auf, der Typ geht mir auf die Nerven." seufzte ich.
„Innerlich wisst ihr beide, das ihr euch liebt."

„Lieben?" schrie ich fast. „Ich kenne ihn gerade mal ein paar Wochen, auf keinen Fall!" fügte ich hinzu.
Was er da sagte, machte mich fassungslos. Wieso sollte ich so ein Trottel wie Kenan lieben. Unreif und nervig, mehr hatte er nicht zu bieten.
„Und merkst du es?" sagte er belustigt.
„Was merke ich?" fragte ich verwirrt.

Semih hingegen lachte weiter.
„Und ich dachte, ich wäre der Blonde von uns beiden."
Ich ließ das Thema einfach so stehen, ich hatte keine Lust mich mehr über Kenan aufzuregen.

„Und wie läuft es bei dir so?" sprach ich und stocherte durch meinen Drink.
„Nicht besser als bei dir. Außer was das Fußball angeht."
„Na wenigstens etwas." und lehnte mich zurück.

Wir genossen noch die schöne Aussicht auf Istanbul, bis wir uns wieder auf dem Heimweg machten.

„Sehen wir uns nochmal?" fragte Semih bevor wir am Hotel anhielten.
„Klar, aber wenn erst nächste Woche."
„Das reicht mir schon." antwortete er.
Zum Abschied umarmten wir uns und schon stieg ich aus seinem Auto.

Ich betrat die Lobby und sah ihn - Kenan. Er saß alleine auf der Couch und spielte auf seinem Handy herum. Unbedacht steuerte ich auf ihn zu und sprach ihn an.
„Was machst du denn hier?" fragte ich locker.

„Das könnte ich dich genauso fragen." seufzte er gelangweilt.
„Dann frag mich doch?"
„Ich kenne die Antwort ja schon." lachte er ironisch.

Woher wusste er denn, was ich hier zu suchen hatte? Ein fragender Blick blieb in meinem Gesicht hängen und ich wartete auf seine Antwort.
„Du hast doch mit ihm darüber geschrieben." sagte er etwas genervt.

Stimmt, Kenan saß ja neben mir im Taxi. Zwar hatten wir nicht wirklich über ein Treffen gesprochen. Dennoch wann er wieder zurück in Istanbul ist. Somit konnte Kenan sich das etwas zusammen denken.

„Naja ich bin müde, wir sehen uns morgen. Gute Nacht." sprach ich zu dem eigentlich nervigen Jungen.
„Mach das, gute Nacht und schlaf gut." entgegnete er mir.

Vielleicht waren wir beide einfach unreif und konnten nicht wirklich mit unseren Gefühlen um. Vielleicht aber auch, wollten wir es nicht zugeben das wir etwas füreinander fühlten.
So viel Fragen und Antworten schwingen wieder durch meinen Kopf. Und es passte irgendwie alles zusammen aber irgendwie auch nicht.

Mit einem vollen Kopf, schloss ich meine Augen und versuchte zu schlafen. Leider war das schwieriger als Gedacht und somit lag ich noch eine Weile wach.

Ein Gefühl von Reue zog sich in mir auf. Sofort zuckte ich mein Handy und landete auf meinen und Kenans Chat.

Kenan

Es tut mir leid wegen gestern.
gelesen

Mit einem „gelesen" ließ er mich zurück, dennoch waren meine Gedanken schon viel freier. Ich hatte gesagt was ich sagen wollte und ich hoffte das wir bald wieder normal miteinander reden können.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 01 ⏰

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𝐀𝐦𝐨𝐫𝐞 ç𝐨𝐤 // 𝐊𝐞𝐧𝐚𝐧 𝐘𝐢𝐥𝐝𝐢𝐳 𝐅𝐅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt