Kapitel 1

1 0 0
                                    


Cecilia

Ring, ring, ring

Ich höre den Wecker und in mir kommt wieder einmal dieses Gefühl hoch, das heute irgendwas passiert. Ich kann nicht mal einschätzen, ob das gut oder schlecht sein soll, dieses Gefühl ist einfach da. Immer wenn dieses Gefühl kommt, will ich aber auch nicht aufstehen, die Angst das wieder etwas Schlechtes passiert ist an solchen Tagen dann auch immer mein Begleiter.

Ring, ring, ring

Mein Wecker klingelt wieder und ich weiß das ich aufstehen muss, denn sonst komme ich zu spät und darf mir eine Predig meiner besten Freundin Bella anhören. Somit stehe ich von meinem Bett auf und schleife mich in mein Badezimmer. Während ich unter der Dusche bin, überlege ich was heute passieren könnte. Aber ich komme auf kein Ergebnis, denn bis auf das heute mein erster Arbeitstag ist nach meiner sechsmonatigen Pause ist heute nichts. Stimmt meine Pause könnte zum Gespräch kommen. Hm. Aber, nein, ich werde einfach sagen das ich eine Lungenentzündung hatte das wird schon reichen.

Nach dem ich aus der Dusche raus bin mache ich mich sonst so weit fertig und gehe runter, um mir noch schnell was zu essen zu nehmen. Auf dem Weg nach unten gehe ich an dem Zimmer meiner Eltern vorbei, dabei sehe ich das die Seite von meinem Vater nun endgültig leer ist. Das stimmt mich sofort traurig. Also gehe ich nun traurig runter in die Küche und sehe meine Mutter und ihren neuen Freund am Tresen sitzen und Frühstücken. Mit gesenktem Blick gehe an den Kühlschrank und hoffe das keiner der beiden mich entdeckt haben. Doch dann hörte ich meine Mutter.

„Cecilia, sei doch so gut und räum das Haus auf wir bekommen heute Nachmittag wichtigen Besuch und Herbert und ich wollen uns nicht die Blamage geben das hier Unordnung herrscht."

Während ich mich zu den beiden umdrehe, sehe ich mich um und sehe nicht die geringste Unordnung. Ich reagierte mit mehr Mut als ich erwartet hatte. „Hier ist doch keine Unordnung, denn ich habe gestern schon alles geputzt. Ihr sagtet das, wenn ich am Abend alles putze, dann darf ich am nächsten Tag arbeiten gehen." Ich traute mich kurz meinen Blick zu heben und sehe dem Freund meiner Mutter direkt in die Augen. In seinen Augen sehe ich sofort Zorn und ich senke meinen Blick direkt wieder. Anhand seiner Schritte höre ich wie er auf mich zu kommt und als ich seine Schuhe sehe, merke ich fast im selben Moment eine Ohrfeige. „Sieh mich an du dumme Schlampe!", hörte ich Herbert brüllen. Während ich versuche meine Tränen zurück zuhalten schaue ich auf und direkt in seine Augen den vollen Zorn sind. „Wir erwarten heute wichtigen Besuch, somit musst du deinen Pflichten nach gehen! Wenn du dennoch zur Arbeit gehst, wirst du sehen, was du davon hast!"

Da ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten kann renne ich aus der Tür mit meiner Tasche - die an der Tür hing - und renne zum Bus.

Bei der Bushaltestelle lief die ganze Situation nochmal vor meinem inneren Auge ab, ich gab mir redlich Mühe nicht zu weinen, es sollte keiner sehen, wie es mir geht, es wäre eine Schwäche.

Dieser Versuch ist vergebens.

Ich schaue mich leicht um und sehe niemanden außer ein paar Autos, aber die Autos haben alle Fenster geschlossen also werden sie mich nicht hören, wenn ich schreie. Direkt nach dem Gedanken fange ich an einen Trauerschrei loszulassen und schließe meine Augen. Ich glaube nicht, dass er jemals so laut war, aber er half. Nachdem ich meine Augen wieder öffnete, sehe ich ein Auto direkt vor mir. Das ist mir so peinlich, dass ich aufstehe und gehen möchte. Doch nach dem ich aufgestanden bin öffnete sich die Tür des Autos und ich blieb stehen. Aus dem Auto kommt ein Mann raus, ich schaue ihm ins Gesicht und bin wie erstarrt.

Alejandro

Ring, ring, ring

Ich höre meinen Wecker klingeln und stehe direkt auf, um ihn auszumachen. Es ist eine gute Idee gewesen meinen Wecker ins Bad zu stellen so muss ich aufstehen, um diesen schrecklichen Ton auszumachen.

Don't TouchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt