Alejandro
Wie Cecilia da so saß mit ihrem Buch in der Hand direkt am Erkerfenster, es sah einfach perfekt aus. Am liebsten würde ich dieses Bild nicht zerstören, doch Lorenzo hatte recht, ich sollte mit ihr über das von vorhin reden.
Ich sah sie nochmal an wie friedlich sie dort sitzt, und ging dann zu ihr und setzte mich ans Erkerfenster, gegenüber von ihr. Sie bemerkte mich erst nicht, was mich auch nicht störte. So hatte ich nämlich Zeit sie wieder mal von oben bis unten so betrachten. Ihr Zweiteiler stand ihr wirklich ausgezeichnet. Allerdings saß sie etwas unvorteilhaft für sie, was mich leicht sauer machte da Lorenzo etwas sehen hätte können, was er nicht sollte, denn sie saß mit angewinkelten Beinen da, so dass der Rock leicht hochgerutscht war.
Doch auf den zweiten Blick erkannte ich, dass sie eine Hose darunter trug, was mich ein wenig beruhigte. Ich sah auf ihr Buch, doch ich konnte nicht erkennen welchen Buch, das war, weswegen ich zu ihr ging und ihr das Buch aus der Hand nahm.
So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, ich konnte herausfinden um welches Buch es sich handelte und ich hatte ihre volle Aufmerksamkeit. Ich lehnte mich zurück und beobachtete, wie sie darauf reagierte.
„Hey! Gib mir das Buch wieder!"
Sie war ganz niedlich wenn sie sauer wurde.
„Hol es dir doch"
Während sie sich auf ihre Knie setzte - um besser an mich ranzukommen - sah ich mir das Buch an, es war „Stolz und Vorurteil" von Jane Austen. Ich erinnere mich noch, wie meine Mutter mich zwang diese Bücher zu lesen, weil sie der Meinung war das diese Bücher meinen Charakter prägen würden und ich später wüsste, wie ich mich Frauen gegenüber Verhalten sollte.
Während ich leicht in der Vergangenheit schwelgte, bemerkte ich gar nicht das Cecilia nun fast das Buch bekommen würde. Also hielt ich das Buch in die Luft und sah sie an. Sie starrte bloß auf das Buch und beachtete gar nicht was genau sie tat. Sie stützte sich an meinem Oberschenkel ab, sehr nah an meinen Freund.
Sie streckte sich immer weiter, um an das Buch ranzukommen. Kurz bevor sie es greifen konnte, verlor sie das Gleichgewicht und stieß einen kleinen hohen Schrei aus und drohte vom Erkerfenster runterzufallen.
Doch bevor das passieren konnte, hielt ich sie mit meinen Händen an ihrer Taille fest und zog sie an mich, so dass sie auf meinem Schoß saß. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals um sich besser festzuhalten, währenddessen legte ich das Buch, welches ich noch immer in der Hand hielt, neben uns.
Danach sah ich sie an.
„Alles Okay?"
Sie nickte leicht, doch trotzdem wirkte sie leicht neben der Spur.
„Hey, alles gut, dir ist nichts passiert."
Ich strich ihr eine Strähne hinters Ohr.
„Ich weiß. I-Ich hab-habe mich nur er-erschreckt."
An ihrem Stottern erkannte ich das sie wieder nervös war, weswegen ich ihr mit einer Handbewegung andeutete das sie sich neben mich setzten kann. Das tat sie auch gleich, nachdem sie das Buch weiter wegschob.
„Hör mal, warum ich eigentlich hier bin, ist, um mit dir zu reden. Kojo und deine Mutter sind nicht mehr hier in Sizilien, also eigentlich sind sie gar nicht mehr in Italien. Ich habe sie nach Luxemburg geschickt, dort ist für mich nichts Wichtiges und die Leute, die dort für mich arbeiten sind sehr loyal mir gegenüber, also wird Kojo es nicht schaffen dir je wieder etwas anzutun."
Sie atmete hörbar aus, als wäre sie erleichtert.
„Das hättest du nicht für mich tun müssen."
Ich lächelte leicht.
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Don't Touch
General FictionKlappentext Cecilia Díaz, hatte es nicht leicht in ihrem Leben nach dem ihr Vater starb. Ihre Mutter hatte einen neuen Freund und beide behandelten sie nicht wie es sich gehört. Doch dann will der Freund ihrer Mutter sie eintauschen gegen seine Schu...