Auf dem Dach

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Die Luft in der Bibliothek war angenehm kühl, doch sie zirkulierte kaum. Wir saßen uns wieder gegenüber auf der Couch und studierten die Bücher vor uns. Die Minuten zogen sich wie Kaumgummi in die Länge, bis ich laut ausatmete. "Lass uns nach oben gehen", forderte ich meine Sklavin auf. Ihre langen blonden Haare fielen betörend über ihre Schultern. An ihrem hellen Hals würde sich ein Lederhalsband wirklich gut machen. Mit ihrer Antwort: „Gerne", riss sie mich aus meinen Spekulationen. Im obersten Stock angekommen fanden wir eine hölzerne Luke. Nach dem Öffnen ließ sich eine Aluminiumleiter herunterziehen. Von den meisten Studenten völlig unbemerkt existierte eine Dachterrasse, die einen wundervollen Ausblick über die Stadt bot. Als ich hinter meiner Sklavin, der ich heute Morgen verboten hatte Unterwäsche unter ihrem Rock zu tragen, die Leiter hinaufkletterte, war mir die Aussicht über die Stadt jedoch völlig egal. Ich verriegelte die Luke hinter mir und folgte ihr an die Brüstung. Zur goldenen Stunde schimmerte das Licht immer magisch über die Dächer der Altstadt und meist hörte man Musik aus der Stadt unterhalb. So auch heute Abend. Sicher, die Lautsprecher waren billig, die Organisation der Konzerte alles andere als professionell, aber dafür musste hier niemand Eintritt zahlen. Gespielt wurde von anderen Studenten, einfach auf der Wiese. Nirgends sonst fand man so viele frisch geformte Bands, die voller Elan musizierten, nirgends sonst konnte man einfach trinken, tanzen und aus Fremden Freunde machen.
Ich trat an die linke Seite meiner Sklavin, die das Treiben unter uns beobachtete. „Weißt du", setzte sie an, „als du mich das erste Mal hier her gebracht hast, konnte ich nicht fassen wie magisch dieser Ort ist". „Vielleicht gefällt es mir ja dich zu verzaubern", antwortete ich ihr und küsste sie sanft. Sie drehte sich herum und lehnte sich zurück. Ihr Haar wallte hinter der Mauer hinab und ihre Brüste wölbten sich mir entgegen. Ich folgte ihrer Bewegung und lehnte mich über die Brüstung nach vorn. Das Licht der tief stehenden Sonne leuchtete wie ein Goldschimmer durch ihr Haar und über ihr Gesicht. Unser zweiter Kuss war intensiver, die Musik und die Geräusche der Stadt verschwammen im Rausch der Leidenschaft, die uns erfasste. Überall waren unsere Hände, erforschten die vertrauten Körper. Sie schlang ihre Beine um mich und ich ging einige Schritte zurück, hielt sie fest und küsste ihren Hals.
Sie errötete immer so süß, wenn sie erregt war. Langsam ließ ich mich auf den Boden sinken. Die Schatten, die die Sandsteinsäulen der Brüstungsmauer warfen huschten über mein Gesicht, als sie sich auf mich setze. „Bitte fick mich endlich", flehte sie, bevor ich ihr erlaubte meine Hose zu öffnen. Sie musste nichts ausziehen, sie war frei zugänglich für mich. Und so ließ sie langsam meinen Penis in sich gleiten. Der Rock wellte sich um ihre Hüfte als sie mich ritt. Ich lag zufrieden unter ihr und genoss das Klatschen unserer Körper aufeinander, bis ich entschied, die Kontrolle zu übernehmen. "Steh auf", befahl ich ihr und führte sie wieder zurück zur Brüstung. Ich schlug ihren Rock hoch und nahm sie von hinten, während wir über die Stadt unter uns blickten. Hemmungslos stöhnte sie in den Sonnenuntergang. Meine Hände hielten sie an ihren Brüsten und so vereinigten wir uns, getrieben von Hormonen, die uns den Rest der Welt vergessen ließen.

Bis ein lauter Gong uns erschreckte und wir von der Brüstung zurückwichen. Wir kauerten uns zusammen, um uns zu verstecken. Dann noch einmal: "Gong". Ich begann zu lachen und sie schaute mich böse an. Es war 21:30 und die Kirche, die in unmittelbarer Nähe zur Bibliothek stand, hatte ihre Glocken läuten lassen.

Auch sie musste jetzt lachen. Atemlos rollten wir beide auf dem Boden entlang und lachten, bis wir Bauchschmerzen bekamen über unseren Schrecken. "So Schlampe", sagte ich, "gekommen bin ich jetzt aber noch nicht". Lächelnd näherte sie sich mir und fragte: "Darf ich dich mit einem Blowjob befriediegen Meister?", was ich mit einem Nicken quittierte. Das sie sich ihrer Position so bewusst war und meine Befriedigung an erste Stelle setzte, brachte ihr ein zärtliches Streicheln durch ihre Haare ein.
Dann fasste ich fester zu und kontrollierte ihre Bewegungen. Sie war ein Spielzeug in meinen Händen und würgte auf meinem Schwanz, bis ich ein letztes Mal tief in sie eindrang und abspritze. Sie leckte sich über die Lippen, schlug den Rock zurecht und gemeinsam machten wir uns auf den Heimweg.
Zunächst die Leiter hinab, dann durch den Hinterausgang der Bibliothek und zu Fuß in Richtung unserer Wohnung.
Wir hielten uns an den Händen, bis ich sie plötzlich stoppte.
Ich drehte sie herum, sodass sie vor mir stand, ließ ihre linke Hand los und legte meine rechte auf ihr Schulterblatt. Sie verstand schnell und legte ihre Linke auf meine Schulter. Bevor wir unsere verbliebenen Hände zusammenführten, startete ich noch ein Lied auf meinem Handy, dass dann wieder in meiner Hosentasche verschwand, aber auf Lautsprecher weiterspielte. „Tanz mit mir", forderte ich sie auf und drehte meinen Kopf nach links.
If you don't know me by now
Ich setzte mein rechtes Bein nach vorne zwischen ihre beiden Beine, die unter ihrem Rock hinausragten und führte auch die nächsten beiden Schritte aus.
You will never, never, never know me
Schnell fanden wir gemeinsam den Rhythmus und drehten uns langsam im Licht einer einsamen Laterne.
All the things
Ich ließ sie allein von mir weg tanzen,
That we've been trough
um sie dann an meinem Arm zu drehen, sodass ihr Rock hoch flog.
You should understand me
Die Nacht war lau und so froren wir beide nicht.
Like I understand you
Wir tanzten den Walzer zu Ende, küssten uns noch lange unter der Laterne und gingen dann Arm in Arm nach Hause.

Zu zweitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt