Lilith x Lucifer (RPG-Fanfiktion)

Adam

Lilith
Mit gesenktem Kopf wanderte Lilith die Straßen entlang. Sie lief an so einigen Gestalten vorbei, die ihr pausenlose zuriefen. Als einer davon auf sie zukam, hob sie ihre Hand und ballte diese zu einer Faust. Im Handumdrehen bekam der Dämon keine Luft mehr und fiel auf den Boden. Ringend nach Luft versuchte er Lilith zu packen, aber er schaffte es nicht. Lilith ging ein paar Schritte weiter, bevor sie ihre Hand wieder locker lies. Das hatte er davon. Denn auch, wenn man sie gängiger weise nicht als die erkannte, die sie mal gewesen war, so konnte man ihre Macht spüren.
Der Dämon schrie ihr noch nach, aber sie interessierte das nicht mehr. Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit nur um Lucifer. Ihr Herz brach bei dem, was eben geschehen war. Letztendlich fand sie sich vor einer Bar wieder. Sie betrachtete das hell leuchtende Schild und die Sünder die ein und aus gingen. Irgendwas gab ihr das Gefühl, dass Adam in der Nähe war...
Es war diese Aura, die sie aber nicht genau ihm zuordnen konnte. Aber Lilith war sich bewusst, dass ein gefallener Engel eine etwas andere Ausstrahlung haben konnte, so wie es bei Lucifer der Fall war. Bevor sie die Bar betrat, musste sie natürlich ihr Aussehen verändern -Sie konnte sich zwar nicht verwandeln, wie Lucifer es konnte, aber andere Kleidung und eine Frisur konnte sie sich immer zaubern. Sie entschied sich für etwas Unauffälliges: Komplett in rot gekleidet, rote Hose, rotes Shirt und ein enger Zopf. Langsam öffnete sie die Türe mit ihren Kräften, denn anfassen wollte sie die schmuddelige Tür nicht. Drin angekommen sah sie sich um. Es war ein Musik Bar. "Kleine" Künstler konnten dort groß werden und ihre Musik spielen. Sie erinnerte sich daran, dass Adam es liebte seine E-Gitarre zu spielen. Das wäre also eigentlich der perfekte Ort für ihn gewesen.
Lilith setzte sich an die Bar und bestellte sich einen Drink; Einen Cocktail besser gesagt. Ihr wurde von dem Schank erzählt, dass es nur noch wenige Minuten waren, bis der Hauptkünstler die Bühne betritt und sie sich gedulden solle. Gesagt getan. Sie trank genüsslich ihrem Cocktail und schon betrat eine dunkle Gestalt die Bühne. Sie war komplett schwarz, durch die Lichter die von hinten auf ihn fielen. Die ehemalige Königin drehte sich Richtung Bühne und beobachtete die Figur, während sie den Strohhalm des Getränks in den Mund nahm und die Show verfolgte. Nach einiger Zeit, fing die Figur zu sprechen an und das Licht fiel von vorne auf ihn.
Da war er: Adam.
Er interessierte sich immer für Musik und hat selbst im Himmel versucht sich damit einen Namen zu machen. Aber dort war er immer nur als der erste Mensch bekannt. Natürlich einer der stärksten Engel die existierten. Sie betrachtete seinen Auftritt als plötzlich ein Erdbeben über sie hereinbrach -von Lucifer verursacht, doch das war in diesem Moment niemandem bewusst.
Adam konnte das allerdings nicht aufhalten, im Gegenteil, das feuerte seine Show nur noch mehr an. Mit großem Jubel beendete er seine Konzert, streckte die Zunge raus und machte die Rock n' Roll Zeichen mit seinen Händen.
Lilith trank den letzten Schluck ihres Getränks und stand auf um ihn zu konfrontieren, doch sie wurde von den Höllenhunden, die seine Bodyguards waren aufgehalten.
'Es ist noch nicht einmal zwei Tage her und er hat schon Bodyguards?', dachte sie sich und verschwand in den Schatten der dunkelsten Ecke der Bar. Sie zauberte sich ein kleines Portal, um hinter der Wand wieder hervorzutreten, wo sich Adam befand.
Sie trat langsam auf ihn zu. Er machte sich grade in seinem Spiegel zurecht und sah wie Lilith von hinten auf ihn zukam.
Erstaunt sagte Adam: "Lilith. Was machst du denn hier!?"
Lilith antwortete: "Wegen dir, mein Lieber." Sie umgarnte ihn und drehte ihn auf seinem Stuhl zu sich, stützte sich an einen Armlehnen ab und hob mit einem Finger sein Kinn an, "Na, wie ist es so ein gefallener Engel zu sein?"
Adam drückte sich in den Stuhl um irgendwie eine Distanz aufzubauen und sagte nur fauchend: "Fick dich...!"
Lilith schüttelte den Kopf und ließ kurz ihre Zunge schnalzen, als ihr Gesicht plötzlich nicht mehr so nett wirkte: "Ich möchte, dass wir uns morgen treffen!"
"Ab-"
Sie hob einen Finger vor seinen Mund und verhinderte es, dass er sagte, was er sagen wollte.
"Ah, ah, ah. Du bist still und hörst mir zu! Wir treffen uns morgen in dieser Gasse!", sagte sie und drückt ihm einen Plan in die Hand. Das X markiert die Stelle.
"Und dann reden wir. Ist das klar?!"
"Du verdammte Schlampe, wer denkst du, dass du bist?!", fluchte Adam und versuchte seine Kräfte wirken zu lassen.
"Lilith~", antwortete sie ihm allerdings nur herablassen und mit einem Lächeln im Gesicht. Sie beugte sich nochmals vor und flüsterte ihm in sein Ohr:
"Dann bis morgen, Adam.~"
Sie trat hüfte schwingend durch ein Portal, welches sie beiläufig heraufbeschworen hatte und fand sich erneut in der Bar wieder.