Aufwachen

20 2 0
                                    


Bakugou wachte als Erster auf. Noch halb im Schlaf, spürte er die Wärme eines anderen Körpers neben sich, die ihn fest umschlossen hielt. Für einen Moment war er verwirrt, bis die Erinnerungen an die Nacht zurückkehrten. Todoroki lag dicht an ihn gekuschelt, seine Atmung ruhig und tief. Bakugou konnte das sanfte Heben und Senken von Todorokis Brust spüren, wie ihr Atem beinahe im Einklang ging. Ein leises Murmeln entwich seinen Lippen, doch er wollte sich nicht bewegen. Es fühlte sich... gut an.

Er war kleiner als Todoroki, spürte, wie der Körper des anderen sich schützend um seinen schmiegte, und irgendwie gab es ihm ein Gefühl von Sicherheit, das er sich selbst nicht eingestehen wollte. Vorsichtig, fast zögerlich, rückte er noch ein kleines Stück näher, bis sein Gesicht in der Kuhle von Todorokis Hals lag. Der Geruch des anderen beruhigte ihn, und obwohl er normalerweise Berührungen nicht mochte, konnte er sich in diesem Moment keinen anderen Ort vorstellen, an dem er lieber wäre.

Todoroki erwachte langsam, als er spürte, wie Bakugou sich noch enger an ihn schmiegte. Ein sanftes Lächeln spielte auf seinen Lippen, als er seine Augen öffnete und das goldene Licht des Morgens durch die Vorhänge sickerte. Die Wärme von Bakugous Körper direkt an seinem fühlte sich vertraut und doch aufregend an. „Morgen," murmelte er, seine Stimme noch leise und verschlafen.

„Morgen," erwiderte Bakugou, seine Stimme tief und rau, was Todoroki ein leichtes Kribbeln über den Rücken jagte. Es war selten, dass Bakugou so sanft klang, fast als würde er den Moment genauso sehr genießen wie Todoroki.

Sie verharrten eine Weile so, dicht aneinander gekuschelt, ohne Eile, sich zu trennen. Todoroki legte vorsichtig eine Hand auf Bakugous Rücken, spürte die Wärme und die leichten Bewegungen seiner Muskeln unter dem Stoff seines Schlafshirts. Bakugou, kleiner und in dieser Umarmung fast zart, ließ es geschehen, ohne zu widersprechen. Es war, als wäre all die ständige Spannung, die normalerweise in ihm lag, in diesem Moment verschwunden.

„Ist das... okay?" fragte Todoroki leise, während er Bakugous weiche, platinblonde Strähnen betrachtete, die ihm ins Gesicht fielen.

„Ja..." Bakugous Antwort war kaum mehr als ein Flüstern, doch die leise Unsicherheit in seiner Stimme verriet, dass diese Nähe auch für ihn ungewohnt war. Er rückte noch ein Stück näher, sodass ihre Körper jetzt vollkommen aneinander gepresst lagen. Trotz seiner üblichen Härte schien Bakugou sich in der Geborgenheit dieser Umarmung zu verlieren, und Todoroki spürte, wie er sich immer weiter entspannte.

Langsam hob Todoroki eine Hand, strich sacht über Bakugous Wange, und als Bakugou zu ihm aufsah, füllte sich der Raum mit einer intensiven Stille. Ihre Blicke trafen sich, und für einen Moment war es, als würde die Welt um sie herum verschwinden. Todorokis Herz begann schneller zu schlagen, als Bakugou ein wenig zögernd seinen Kopf anhob, ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Todoroki konnte den leichten, warmen Atem Bakugous auf seinen Lippen spüren, und bevor er wusste, was geschah, schlossen sich ihre Lippen in einem sanften, zärtlichen Kuss.

Es war kein stürmischer Kuss, sondern langsam und voller Gefühl. Todoroki spürte das sanfte Drücken von Bakugous Lippen gegen seine, die Wärme, die sich durch seinen ganzen Körper zog. Bakugou, der normalerweise so stark und selbstbewusst war, schien in diesem Moment fast schüchtern zu sein. Er drückte sich vorsichtig gegen Todoroki, seine Arme enger um dessen Taille gelegt, als wolle er diesen Moment festhalten, ihn nicht loslassen.

Der Kuss löste sich nur langsam, ihre Stirnen noch aneinander gelehnt, und Bakugou öffnete seine Augen nur ein wenig, bevor er leise murmelte: „Das war..."

„Gut," beendete Todoroki den Satz für ihn, während ein leises Lächeln über sein Gesicht huschte.

Bakugou nickte, ein leichtes Rot auf seinen Wangen. „Ja."

Sie blieben noch einen Moment so liegen, ihre Körper eng aneinander geschmiegt, als ob sie die Welt draußen für einen Augenblick vergessen könnten. Doch plötzlich spürte Bakugou, wie eine unbändige Hitze in ihm aufstieg. Sein Körper verkrampfte sich leicht, und ein Zittern lief über seine Glieder. Todoroki, der die Veränderung sofort bemerkte, löste sich leicht von ihm und blickte ihn fragend an.

„Was ist los?" fragte Todoroki, besorgt über die plötzliche Anspannung in Bakugous Körper.

Bakugou atmete tief ein, seine Stirn in Falten gelegt. „Es ist... meine Heat." Seine Stimme war etwas rauer, seine Augen flackerten unruhig. „Sie kommt wieder."

Todoroki erstarrte für einen Moment. Er hatte schon von Bakugous Heat gehört, aber noch nie war er so nah dran gewesen, und er wusste nicht genau, wie er reagieren sollte. Unsicherheit ergriff ihn. Sollte er gehen? Sollte er bleiben? Die Hitze, die von Bakugou ausging, war fast greifbar, und Todoroki spürte, wie sein Herz schneller schlug.

„Soll ich... soll ich gehen?" fragte er vorsichtig, obwohl sein Instinkt ihm sagte, dass er bei Bakugou bleiben wollte. Aber er wollte ihn auch nicht in eine unangenehme Lage bringen.

Bakugou schüttelte entschieden den Kopf, obwohl sein Atem schwer ging. „Nein... bleib. Ich komme klar," murmelte er, seine Stimme etwas brüchig, aber bestimmt. „Ich will nicht, dass du gehst."

Todoroki nickte, auch wenn er sich selbst nicht sicher war, wie sie mit dieser Situation umgehen sollten. Er wusste, dass Bakugous Heat gefährlich werden konnte, aber gleichzeitig spürte er das Vertrauen in den Worten des anderen. Er blieb, und statt sich zu distanzieren, rückte er vorsichtig wieder näher, legte seine Arme um Bakugous zitternden Körper, als wollte er ihm durch seine Nähe helfen, die Hitze zu kontrollieren.

„Es ist okay," flüsterte Todoroki, seine Stimme beruhigend, während er sanft über Bakugous Rücken strich. „Ich bin hier."

Bakugou schloss die Augen, ließ sich gegen Todoroki sinken, und obwohl die Hitze seinen Körper durchströmte, schien Todorokis sanfte Berührung ihn zu beruhigen. Er vergrub sein Gesicht in Todorokis Hals und versuchte, ruhig zu bleiben. Der Schmerz und das Verlangen, das seine Heat mit sich brachte, waren schwer zu ertragen, aber Todorokis Nähe machte es irgendwie erträglicher.

Sie verbrachten den restlichen Morgen einfach damit, eng umschlungen im Bett zu liegen. Bakugou atmete schwer, aber nach einer Weile schien er sich etwas zu beruhigen, und die Hitze in ihm flaute langsam ab. Es war ein Tag der Nähe, der Ruhe und des Verstehens. Keiner von ihnen drängte auf mehr – sie genossen einfach die Sicherheit und das Vertrauen, das sie in der Nähe des anderen fanden.

Der Kuss und die Nähe, die sie an diesem Morgen geteilt hatten, fühlten sich wie der Beginn von etwas Größerem an. Aber für jetzt war es genug, einfach nur zusammen zu sein, in der stillen Umarmung des Morgens.

TodobakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt