Hallo Zusammen!
Eine neue Runde mit Severus und Hermine!
Vorneweg: Falls ihr meinen Oneshot „Im Namen der Wissenschaft" schon gelesen habt, dann kommen euch einige Stellen im ersten Kapitel ein wenig bekannt vor. Das liegt daran, dass aus dieser einen Idee zwei Handlungsstränge gewachsen sind und ich keinen von beiden aufgeben wollte.Ich werde euch dieses Mal in das Nachkriegs-Hogwarts mitnehmen und wir erleben ein wenig Alltag nach all dem Trubel um die Rettung der magischen Welt — oder zumindest so viel Alltag, wie man in einer Welt haben kann, in der ständig seltsame Dinge geschehen. Denn natürlich läuft nicht alles so, wie unsere liebe Hermine sich das vorgestellt hat.
Einige Hinweise vorneweg: Charaktere außerhalb ihrer gewohnten Umgebung agieren zu lassen, ist leichter als diese in Situationen zu bringen, die man auch aus den Büchern kennt.
Ich gebe mir wirklich Mühe, aber vor allem bei unserem Lieblingsprofessor, schweife ich gern ein wenig ab — schließlich wissen wir doch offiziell gar nicht, wie sich der erwachsene Snape einer für ihn recht ansehnlichen und mit genügend Intelligenz ausgestatteten Hexe gegenüber verhält, der er nicht in obsessiver und von Schuld geprägter Liebe zugeneigt ist. (Oder habe ich da akute Wissenslücken?!)
Wir wissen jedoch, dass dieser Zauberer seine Verantwortung sehr ernst nimmt, Versprechen bis in den Tod einzuhalten pflegt und einen recht ausgeprägten Beschützerinstinkt besitzt — oder wie soll man es sonst nennen, wenn sich der werte Herr ständig für Harry in Gefahr begibt, obwohl er den Potterbengel eigentlich absolut nicht ausstehen kann? Natürlich würde er das nicht einmal unter Folter zugeben — und hier setzt wohl mein Sprung aus der typischen Rolle heraus an, denn ich mache Snape auch in dieser Geschichte wieder recht ... gesprächig — wenn auch noch bissig genug für das eine oder andere Wortgefecht mit diversen Löwinnen und alten exzentrischen Zauberern. Aber das Geplapper können wir wohl auf Hermine schieben, schließlich verbringt er auch in dieser Geschichte wieder recht viel Zeit mit ihr ...Ach ja, in dieser Geschichte hat Dumbledore überlebt (ich brauchte den Dumbleship-Faktor, sonst hätte die Handlung nicht funktioniert). Wie er überlebt hat? Professor Snape wird euch das zu einem späteren Zeitpunkt gern mit einfühlsamen Worten erläutern ...
Zum Update der Kapitel: Die Geschichte ist in groben Zügen bereits fertig und im Moment schreibe ich vor allem an den Feinheiten, daher bemühe ich mich um ein Kapitel pro Woche.
Insgesamt bin ich aktuell bei 22 Kapitel, allerdings kann sich das noch ändern (Aber keine Angst, das wird kein Wortmonstrum wie Lady of Prince Manor!).Nun also genug geplaudert und kommentiert!
Noch ein kleiner Vorgeschmack auf das, was kommen wird? (Ist das eigentlich so etwas wie ein Trailer, nur in Wortform ...? Ein Worttrailer?) Bitteschön!
~*~
Hermine schlug sich frustriert die Hände vors Gesicht und stöhnte leise, bevor sie wieder in den Spiegel sah.
„Du hast ein Problem, Hermine Granger", sagte sie leise zu sich selbst. „Ein Problem, so groß wie dieser Tränkemeister mit den eleganten Händen und diesem warmen Körper und dem — Merlin, nein!" Sie schüttelte den Kopf energisch, beugte sich hinunter und warf sich eine handvoll kaltes Wasser ins Gesicht.
Es half nicht, ihre Gedanken zu klären. Nun fror sie lediglich noch mehr.~*~
„Ist es so angenehm?", fragte er leise.
„Ja, es geht schon. Danke, Sir."
Nun drehte er den Kopf zu ihr und sein Blick durchbohrte sie regelrecht. „Miss Granger", zischte er sie plötzlich unerwartet heftig an, sodass sie zusammen zuckte. „Aus Ihrem ‚Es geht schon' ist heute Morgen diese Situation erwachsen! Also reden Sie gefälligst mit mir und sagen Sie mir, was Sie brauchen, damit ich nicht bald wieder zu Ihnen ins Bett steigen muss, um Sie vor dem Erfrieren zu retten!" Seine leisen Worte schnitten durch die Ruhe und schienen die Temperatur im Raum abzukühlen.~*~
„Und das Arrangement funktioniert?", hakte der Schulleiter nach.
„Ja. Auch wenn ich weiß, was du da versuchst, Albus", knurrte Snape die letzten Worte. „Gedenke zu leben — soll ich anfangen, Schulregeln zu brechen, indem ich ihr zu nahe komme?"
Albus schenkte ihm ein gütiges Lächeln. „Nicht doch, Severus. Wir haben einen Krieg überstanden und ich glaube, ihr habt zu viel erlebt und zu viel gesehen, um noch irgendwelche Regeln brechen zu können."
„Was soll das heißen?", forderte er leise zu wissen.
„Dass ihr schon lange über diesen Status hinaus seid. Alle Hexen und Zauberer, die diese Schlacht miterlebt haben, sind schon lange keine Schüler mehr. Sie sind hier, um zu Atem zu kommen und sich auf ihre Zukunft vorzubereiten, die bis vor Kurzem noch in weiter Ferne lag. Sie sind hier, um zu heilen und Ruhe zu finden — das wahre Leben hat ihnen genug gelehrt. Wir können ihnen nichts mehr beibringen." Damit sah er ihn mit unerwartet ernstem Ausdruck an.~*~
„Irgendetwas an dir ist anders." Sie legte den Kopf schief und sah sie durch zusammengekniffene Augen an, als könnte das die Unregelmäßigkeit weiter in den Fokus rücken. Plötzlich riss sie die Augen auf und ihr Finger schnellte beinahe anklagend in ihre Richtung. „Ha!" Der Ausruf erregte die Aufmerksamkeit des halben Tisches und auch an den Nachbartischen drehten sich einige Köpfe zu ihnen.
Hermine blinzelte und lehnte sich etwas zurück.
Nun begann Ginny zu grinsen und beugte sich über den Tisch. „Du", begann sie mit verschwörerischer Stimme, „hast einen Freund!" Die letzten Worte waren ihr deutlich zu laut entwichen, sodass viele neugierige Ohren diese Neuigkeit aufschnappten.
Hermine war kurz perplex über diese absurde Anschuldigung und Ginny nahm dies zum Anlass, darin ihre Schuldigkeit zu sehen. „Wusste ich es doch", fuhr sie triumphierend fort und beugte sich noch weiter über den Tisch, sodass ihr Umhang fast mit ihrem Teller kollidierte. „Wer ist es?" Sie drehte den Kopf und sah den Tisch hoch und runter, dann reckte sie den Hals und besah sich auch das scheinbare Angebot an den anderen Tischen.~*~
Er legte die Arme um sie und hielt sie fest, auch wenn sie heute den Kampf gegen die Tränen gewann. Sie atmete gegen seinen Hals und ab und zu schien ein Zittern durch sie zu gehen, doch sie blieb stumm.
„Du musst darüber reden, kleine Gryffindor", raunte er ihr zu. „Nicht heute, meinetwegen auch nicht morgen — aber bald."~*~
„Du sorgst dich um sie", stellte Albus nun fest und klang für diese Situation deutlich zu erheitert.
„Natürlich! Schließlich hast du sie zu meinem Problem gemacht", knurrte er ihn an.
„Ich habe dich gebeten, mit ihr zu reden, mein Junge", korrigierte er ihn zwinkernd und schmunzelte. „Aber ich erwarte nichts anderes von dir. Du wärst wohl ein Gryffindor geworden, wären die Umstände andere gewesen", sinnierte er leise und brachte Snape damit beinahe zur Weißglut.
„Mach dich nicht lächerlich, Albus! Sehe ich aus wie ein herumstolzierender Löwe, der seine Gedanken auf der Stirn trägt?", fauchte er ihn an.
„Natürlich nicht, Severus. Aber du verteidigst die, die dir am Herzen liegen wie einer. Und wäre alles anders gekommen, dann" — „Ist es nicht, also sprich nicht darüber", unterbrach er ihn ungehalten.~*~
„Severus?" McGonagall beugte sich vor, um ihn ansehen zu können.
Dieser hätte gern mit den Augen gerollt, verkniff es sich allerdings. „Minerva."
„Ich habe dich tanzen gesehen", stellte sie fest, doch sagte sie es in einer Tonlage, als hätte sie ihren Augen nicht trauen können.
„Das hast du", bestätigte er.
„Mit Miss Granger." In ihre Stimmte mischte sich nun ein Hauch Empörung.
„Das ist korrekt", erwiderte er. „Soweit ich das beurteilen kann, ist es nicht verwerflich, mit einer Schülerin des Abschlussjahrgangs zu tanzen."
„Aber du hast noch nie getanzt", bemerkte sie nun, so als hätte er damit ein ihm unbekanntes Naturgesetz gebrochen.
„Tatsächlich?", fragte er ironisch. „Das muss mir wohl entfallen sein."
„Severus!" Sie wirkte nun sichtlich empört.~*~
Und nun viel Spaß beim Lesen!
Junipa
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Memento Vivere [Eine Sevmione Fanfiction]
FanfictionPairing: HG/SS Memento Vivere - Gedenke zu leben. Hermine stürzt sich nach der gewonnenen Schlacht voller Eifer in die Vorbereitungen ihres Abschlusses, bis ein gewisser Tränkemeister mit einem nächtlichen Ausflug ihren gut koordinierten Tagesplan...