The Ghoul behind my Couch

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Terzo wusste nicht wie lange sie schon fuhren,
er hatte jedwedes Zeitgefühl verloren. Er sah immer seltener Häuser, stattdessen fuhren sie auf ländlicheren Autobahnen und wechselten zwischendurch sogar zweimal das Auto.
Beim ersten Mal übergab Kevin ihnen den neuen Wagen , beim zweiten Tausch Ashley. Sie hatten beide die gleiche stell-keine-Fragen Miene aufgesetzt und Terzo wusste das es sinnlos war, zu versuchen, aus ihnen etwas heraus zu bekommen.

Als die Sonne schließlich Komplett hinter dem mit Wolken gesäumten Horizont verschwunden war, blieben sie schließlich stehen. Vor ihnen lag ein abgelegener Strand auf dem mit einigem Abstand mehrere hölzerne Bungalows standen. Earth ließ ihn raus und geleitete ihn schweigend zu dem Haus mit der Nummer elf. Dann schloss er die Tür und blieb offenbar davor stehen. Terzo
versuchte sich zu orientieren. Die Hütte war in drei Räume unterteilt. Es roch leicht nach Fisch und Schlamm und einige Dielen knarzten protestierend. Als das Licht anschaltete offenbarte sich ihm jedoch ein ganz anderes Bild. Es war extrem ordentlich und sauber gehalten worden. Die Wände waren voller Band Poster, der Boden war mit einwandfreien Flickenteppichen bedeckt und die Couch die Richtung Fenster ausgerichtet war, wirkte ziemlich neu. Er gähnte und spürte ein stechenden Schmerz an seinem Hals. Er rieb sich die Stelle und versuchte sich daran zu erinnern was passiert war, aber es fühlte sich an wie ein riesiger Filmriss.
Ergeben ließ er sich auf die Couch fallen und glitt in einen Traumlosen Schlaf über.

Am nächsten Morgen dröhnte sein Schädel so schmerzhaft, das er das Gefühl hatte er sei gegen eine Backsteinwand gelaufen und hätte sich dann jeden einzelnen Stein auf den Kopf gehauen. Plötzlich schoss eine Hand an Terzos Kopf vorbei, er schrie erschrocken.
„Hier nimm das. Es hilft gegen die Schmerzen."
Die Hand öffnete sich und offenbarte eine Tablette, die Terzo zögerlich entgegen nahm.
„Ich will dich schon nicht vergiften." die Gestalt hinter Terzo lies ein heiseres Lachen hören und reichte ihm ein Glas Wasser. „Würde ich dich töten wollen, hätte ich es getan während du geschlafen hast. Allerdings...", die Gestalt ließ ein schweres Seufzen hören, „ist das nicht besonders stylisch. Außerdem siehst du viel zu süß aus, wenn du schläfst." Die letzen Worte waren in so einem sanften Ton, dass Terzo sich verschluckte und sich mit Mühe die Tablette hinunter würgte. Er fuhr herum, doch die Gestalt war verschwunden. Jemand packte ihn an der Taille und zog ihn so schnell auf die Beine, das ihm schwindlig wurde. Bevor er wusste wie ihm geschah hatte die Gestalt ihre Lippen auf seine gepresst. Terzo spürte wie die Spitze eines Zahnes seine Unterlippe kitzelte, was ihn mit einem Schlag klar werden lies, wen er vor sich hatte. Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und die Gestalt beendete den Kuss so ruckartig, dass Terzo überrascht keuchte. „Hab ich was falsch gemacht?" Terzo blickte auf seine Füße und schüttelte den Kopf. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er keinerlei Make-Up trug. Hastig wandte er den Kopf ab. „Terzo?" „Du solltest mich so nicht sehen!" rief er, das Gesicht in den Händen versteckt. Durch einen Spalt sah er Omegas Augen, in denen sich Unverständnis wieder spiegelte. „Keiner der Ghouls hat mich je ohne Schminke gesehen." sagte er leise.

„Ich bin aber nicht irgendein Ghoul, sondern dein Freund."
Obwohl die Worte vorsichtig über seine Lippen kamen, zuckte Terzo zusammen. Omega trat hinter ihn und schlang seine Arme um Terzos Brust. „Niemand wird dir je wieder etwas zu leide tun. Das verspreche ich dir." währenddessen strich sein linker Zeigefinger über Terzos Rippen. Er war schon immer dünn gewesen, aber es kam Omega so vor, als wäre er in den letzten Wochen ziemlich abgemagert. „Ich hab kaum was runtergekriegt, seid du weg warst." murmelte Terzo, als hätte er seine Gedanken erraten.
Omega seufzte und legte seinen Kopf auf Terzos. „ Nimmst du wenigstens diese Perücke ab? Die kratzt ganz fürchterlich."
„Woher weißt du das ich-?"
„Ich bin dein Freund- hör auf immer so zusammen zu zucken- glaubst du wirklich du kannst alles vor mir verbergen?" „Bist du mir hinterher spioniert?" fragte Terzo und wusste nicht ob er verärgert oder belustigt sein sollte.
„Ich hab auf dich aufgepasst." korrigierte Omega. „Rate mal warum der ganze Alkohol und die Schlaftabletten aus deinem Zimmer verschwunden sind." Wa-" „Sei mir lieber Dankbar. Auf so ne Scheiße bist du doch wirklich nicht angewiesen. Du kannst mir nicht erzählen, das du es vermisst hast." „Nicht wirklich.." sagte Terzo kleinlaut. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand über den Scheitel, bis er die richtige Stelle gefunden hatte und sich das rabenschwarze Haar vom Kopf zog.
Das Haar darunter glänzte bläulich, war von violetten Strähnen geziert und es ging ihm fast
bis zu den Schulterblättern.
Omega stieß ein beeindruckten Pfiff aus, Terzo schien sich jedoch nicht so wirklich wohl zu fühlen. Der Ghoul zuckte unschuldig mit den Schultern und platzierte sein Kinn erneut auf Terzos Kopf. Das wurde ihm jedoch irgendwann zu langweilig, er schloss die Augen und tigerte um Terzo herum. Mehrmals trat er ihm auf die Füße, was Terzo ein kichern entlockte, was wie Musik in Omegas Ohren klang. Nach drei Umrundungen blieb er schließlich vor ihm die stehen. Die Augen immer noch geschlossen, presste er seine Stirn gegen Terzos. „Ich hab dich vermisst Ter."
wisperte er. „Du machst dir keine Vorstellungen." murmelte Terzo heiser.
Omegas Augen öffneten sich einen Spalt.
„Bitte verliere keine Träne mehr an mich. Das Ministerium ist weg. Es wird dich hier nicht finden. Du bist nicht länger Papa Emiritus der dritte und ich bin nicht länger ein namenloser Ghoul. Hier sind wir einfach nur Terzo und Omega." „Das klingt schön." hauchte Terzo und ein Funken Hoffnung stahl sich in seiner Stimme. „Das ist es. Und du bist es auch."
Terzo hob den Kopf. „Du musst nicht für mich lügen. Das weisst du oder?" Omega schwieg.
"Du sagtest immer Sorge passt nicht in mein Gesicht. Das kann ich nur zurückgeben."
"Omega-" sagte Terzo geschlagen, doch der Ghoul erstickte den Rest des Satzes und Terzos selbsthassenden Gedanken in einem sanften Kuss.

Ghost - All this time you knew.. ( Omega X Terzo)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt